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Neues zum Thema Klimaterroristen


Diese künstlerisch bearbeitete Fotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Braunkohlebagger aus Ferropolis.

Am Dienstagvormittag begann die Räumung erster wichtiger Zufahrtswege gen Lützerath in Nordrhein-Westfalen (NRW). Man traf auf den erwarteten Widerstand und ahnte, was noch alles kommen würde, bis man das besetzte Dorf im Braun-kohlerevier bei Aachen, welches mittlerweile komplett der RWE gehört, endgültig geräumt haben würde. Da es juristisch an diesem Vorhaben mittlerweile nichts mehr zu ändern gibt, haben die Gegner nun ein neues Ziel. Sie wollen mit aller Gewalt, was darunter zu verstehen ist, wird man noch sehen, versuchen den Ab-bruch dieses eigentlich leerstehenden Dorfes bis Ende Februar zu unterbinden. Zu diesem Termin würde der Naturschutz eine längere Zwangspause erwirken, die man dann versuchen möchte, politisch zu nutzen, damit man die Kohle unter dem Dorf nicht anrührt. Am Ende des Tages geht es denn Demonstranten und Dorfbesetzern nämlich gar nicht um das Dorf selbst, auch wenn man gerne den Dorfretter gibt. Selbstverständlich, dies haben allein schon die Klimakleber oft genug bewiesen, ist dort ebenfalls wieder mit Terror zu rechnen, warum der Begriff Klimaterroristen allein inhaltlich schon durchaus zutreffend ist. Dieser Begriff passt natürlich perfekt zur Zwangstransformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus, was man so aber nicht dar-gestellt haben will. Da wundert es nicht, dass pünktlich zum eben genannten Räumungsbeginn der Begriff Klimaterroristen zum Unwort des Jahres gemacht wurde. Die Philipps-Universität Marburg, wo man diesen fragwürdigen Titel vergab, muss sich fra-gen lassen, was dies noch mit Sprachkritik zu tun haben soll, ist es doch längst nur noch eine traurige Tarnung, hinter der man politisch agiert. Wie dies mit der Freiheit, welche man von einer solchen Uni erwarten muss, zusammenpasst, bleibt ebenfalls fraglich. Klimamord, eine völlig sinnbefreite Begrifflichkeit, welche von den Klimaterroristen selbst verwendet wird, stand hin-gegen bislang nicht ernsthaft in der Kritik, was ein weiterer Beweis des einseitigen Vorgehens in diesem Bereich darstellt, vor allem auch, wenn sprachkritische Ansätze tatsächlich die Motivation wäre.

Mit Wasserwerfern gegen Kinder

Zurück zum Protest in Lützerath. Es war doch sehr augenscheinlich, wie die Medienhelfer der Dauermachthaber mit den Themen Gewalt und möglicher Unterwanderung bei Demonstrationen zum Thema Corona umgingen. Allein der Verdacht, dass Menschen vom rechten Rand beteiligt waren, reichte so noch vor kurzer Zeit aus, gleich die gesamten Proteste infrage zu stellen bzw. direkt in ein negatives Licht zu rücken. Bei den Klimaprotesten, natürlich auch bei dem was man in Lützerath erlebt, sieht die vermeintlich unabhängige Berichterstattung ganz anders aus. Hier wird plötzlich die überwiegend friedliche Mehrheit maximal hervorgehoben. Es ist auch keine Rede davon sich von Klimaterroristen distanzieren zu müssen. Es ist diese Auffassung von Medienarbeit, die belegt, warum die dortige Unabhängigkeit mindestens hinterfragt werden sollte. Selbst der Verfassungsschutz warnt mittlerweile, was in diesem Bereich der Medien aber wohl ebenfalls kaum interessiert. Als bei den Coronaprotesten, da-mals in Berlin, sogar mit Wasserwerfern gegen Familien und damit auch gegen kleine Kinder vorgegangen wurde, hieß es sinn-gemäß, man bräuchte schließlich nicht zu demonstrieren. Dazu später aber noch mehr. In Lützerath machte sich der genannte Teil der Medien dafür Sorgen, was die Kälte für die Protestler bedeuten würde. Erstaunlich daran, dass es übrigens ganz und gar nicht dazu passt, was man in diesem Teil der Medien aktuell in den Wetterberichten verkaufen möchte, wo man das Gefühl bekommen könnte es, sei Sommer. Man muss in den nächsten Wochen genau hinschauen, wie hart die Polizei allgemein vor-geht, denn bei den Coronaprotesten war dies auch immer wieder nicht zimperlich. Ebenfalls interessant, wie unkritisch die Aufforderungen so genannter Klimaaktivisten hingenommen werden, wenn man der Polizei rät, die Arbeit niederzulegen oder sich krank zu melden. Damit greift man Grundpfeiler der freiheitlichen Demokratie an. Man weiß, was dies auf anderer Ebene, eben auch bei den Gegnern einer völlig verfehlten Coronapolitik, bewirkt hatte. Wo sind an dieser Stelle nur die, die sich sonst so massiv für die gefährdete Demokratie einsetzen und Angst vor der Zersetzung des Staates haben. Natürlich gilt es auch diese Entwicklungen in der nahen Zukunft genau zu beobachten.

ACAT - Natürlich ist dies Terror

Am Mittwoch ging es durch einen tatsächlich deeskalierenden Trick der Polizei erst einmal ganz schnell und noch vor 9 Uhr stand die Polizei in Lützerath. Man war einfach durch den Tagebau über eine schnell erbaute Rampe angerückt und war so all die Blo-ckaden einfach umgangen. Wie die Einsatzkräfte empfangen wurden, hatte tatsächlich etwas von massivem Terror. Spätestens an dieser Stelle, zeigte sich, wie falsch es von der Uni Marburg war, zu versuchen das Wort Klimaterroristen zu verunglimpfen. Bei der Grünen-Jugend freute man sich über die Unterstützung der Kirchen in Sachen Lützerath und da war es wieder interes-sant, dass man sich nicht distanzierte. Eine solche Gewalt, wie zum Auftakt der tatsächlichen Räumung, hatte man lange nicht mehr erlebt. Am Vortag hatte man noch beim WDR passende Sondersendungen angekündigt, die doch erst eher sehr spät starteten und erst einmal die massive Gewalt weniger berücksichtigten, was zum wiederholten Male unterstrich, wo man diesen Sender einzuordnen hat. Dies galt allgemein für die Berichte von dort, auch für diese für die ARD. Während private Nachrichten-sender ganz nah dran waren und die Gewaltexzesse live zeigten, hielt sich der WDR fern und konnte die Gewalt so erst einmal nicht bestätigen. So kann man natürlich auch arbeiten. Auch an dieser Stelle muss noch einmal auf andere Proteste, wie eben die gegen die verfehlte Coronapolitik, hinweisen, wo man doch einen ganz anderen Ton in den Berichten pflegte. Für die gesell-schaftliche Größe des Ereignisses, war die Berichterstattung dort allgemein sehr dünn, behauptet der WDR doch immer wieder, er sei der Westen. Im Ganzen darf man sich dort nicht wundern, wenn man so Publikum verliert und Menschen gegen sich auf-bringt. Allgemein scheint sich aber zu zeigen, dass die Zeiten, wo man die Klimaaktivisten hat machen lassen, was sie wollen, nun langsam zu Ende geht. Man darf auch nicht vergessen, all dies wurde erst durch die Grünen möglich, womit man sich auch in diesem Lager nun von Wählern verabschieden werden darf und dies schadete dann immer weiter der Demokratie. Die Polizei beklagte übrigens auch, dass es bis zum Auftakt keine angemessen Unterstützung durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gab, was bei ihren Äußerungen gegenüber anderer gewaltbereiter Gruppierungen mindestens erstaunlich erscheint. Da sei noch erwähnt, dass aus dem Klassiker ACAB (All Cops Are Bastards) mittlerweile ACAT (All Cops Are Targets) wurde. Dabei bleibt ebenfalls keine Frage hinsichtlich der Klimaterroristen offen.

Die Spaltung geht weiter

Die Räumung von Lützerath zeigt jetzt schon deutlich, wie die Dauermachthaber und ihre Medienhelfer, wie aufgezeigt gerade auch die Staatsmedien, massiv auf Spaltung bzw. Zerfaserung der Gesellschaft setzen. Dies scheint ebenso ein großes Thema des Jahres zu werden. Überraschend ist dies nicht, schadet es zwar, wie geschildert, der Demokratie, sorgt allerdings für den Machterhalt der Dauermachthaber, dies muss man sich bei all den Berichten immer vor Augen halten. Da sich im Moment alles in NRW abspielt, bleibt der WDR, wie sich schon zeigte, im Fokus und schon nach den ersten Stunden zeigte sich, wie absurd einseitig dort berichtet wurde. Immerhin finanziert sich auch dieser Sender über die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag und ist damit eigentlich der Unabhängigkeit verpflichtet. Erst gegen Mittag, änderte sich dies etwas. Ebenfalls zu dieser Zeit, die Polizei sprach längst von einer stabilen Lage, gab es offensichtlich dann auch Spaltung bei den Besetzern in Lützerath selbst, da es wohl einen Teil gab, der mit den Gewaltexzessen des Morgens nichts zu tun haben wollte. Da ist man dann natürlich wieder beim Thema des Distanzierens von Kräften, welche Gewalt anwenden und andere Straftaten begehen, wie es das erwähnte, große Thema immer wieder bei den Coronaprotesten  war. Kinder waren bereits ebenfalls schon ein Thema und tauchten auch in Lützerath bei den hier beschriebenen Klimaprotesten auf. Man muss allerdings noch differenzieren, ob Familien mit ihren Kin-dern in Berlin auf der Straße friedlich an einem Protest teilnehmen oder Eltern meinen sich mit ihren Kindern hinter lebensge-fährlichen Fallen, beim Einsatz von Pyrotechnik und ähnlichem verschanzen zu müssen. Interessierte sich die Staatsmacht in Berlin, wie geschildert, eher nicht für die Kleinen, während der in der Kritik stehenden Teil der Medien gar darüber nachdachte, ob solche Menschen überhaupt in der Lage seien, Kinder in der Obhut zu haben, sah es in NRW erwartungsgemäß auch an dieser Stelle anders aus. Dort wurde das Jugendamt zum Vermitteln herbeigerufen. Wenn der Beginn der Räumung eines ge-zeigt hat, dann dass man mit der Spalterei und dem zweierlei Maß auf einem brandgefährlich Weg ist. Was den Staat am Ende vor noch größere Probleme stellen wird.


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