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40 Jahre Depeche Mode – Das große Finale


Diese Fotocollage von Thorsten Hülsberg beschäftigt sich mit dem Artwork  zu Sounds Of The Universe von Depeche Mode.

Vor über 40 Jahren stand ein damals noch ganz junger Dave Gahan zum ersten Mal auf der Bühne und so führt die Reise durch die Bandgeschichte von Depeche Mode, die nun eben schon 40 Jahre andauert, jetzt in die Gegenwart. Nachdem alles damit anfing, wie es zu Beginn der 1980er Jahre mit den Jungs aus Basildon losging und was wohl die beste Zeit der Band war, konnte man danach erfahren, wie es zum Ende des letzten Jahrtausends aussah. Zuletzt ging es in einem vierten Artikel darum, wie die britische Kultband in dieses Jahrtausend startete. Bevor Depeche Mode ein weiteres fettes Ausrufezeichen im April 2009 setzen sollte, erschien Ende 2006 ein weiteres Best Of-Album, was längst zu einer ganz eigenen Tradition geworden war. Diese Alben, wie auch die vielen Live-Scheiben, werden demnächst noch in ganz eigenen Berichten vorgestellt. So endet mit diesem Artikel nur der Rückblick auf die 14 Studioalben, welche bislang erschienen sind. Auf ins Frühjahr 2009, wo das zwölfte Studioalbum veröffentlicht wurde und es sehr schwer war, den Vorgänger noch zu toppen. Meiner Meinung nach gelang dies musikalisch auch nicht ganz, wobei es trotzdem ein grandioser Silberling wurde. Genau dies trifft allerdings nur bedingt zu, was vor allem dann gilt, wenn man ein wahrer Fan ist. Dies liegt daran, dass Sounds Of The Universe (SOTU) unter anderem in Form einer der besten limitierten Box-Sets erschien, die ich jemals erwerben dürfte. Das eigentliche Album beinhaltet 13 Songs. Die Ende April 2009 erschienene Box umfasst allerdings ganze drei CDs und eine DVD, also ein vielfaches an Material. Dies war aber noch lange nicht alles, so beinhaltet sie auch noch Postkarten, Anstecker, ein großartiges Buch und noch einiges mehr. Dies alles natürlich im längst unverwechselbaren und legendären Design von Anton Corbijn. Man ahnt schon, warum dies eine der weltbesten Boxen überhaupt ist. Einfacher machte es sich die Band damit nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dies jemals toppen werden. Wrong, die erste Single des Albums, die bereits zwei Wochen vor SOTU veröffentlich wurde, zählt noch immer zu meinen absoluten Lieblingssongs der Band und es gibt auch davon eine ganze Menge gelungener Remixe. Bis zum Jahresende folgten noch drei weitere Auskopplungen, wobei Perfect nur für Promotionzwecke veröffentlicht wurde und nicht kommerziell. Damit erschien insgesamt eine unvorstellbare Flut an weiteren Remixen der einzelnen Songs, wie aber auch von weiteren Albumtracks. Es entstand zunehmend ein riesiges Gesamtkunstwerk, welches als solches eben zum Besten gehört, was die Band je veröffentlicht hat.

Auf dem Weg in die Gegenwart

Diese Fotocollage von Thorsten Hülsberg beschäftigt sich mit dem Artwork  zu Delta Machine und Spirit von Depeche Mode.

Man ist nicht überrascht, dass es danach wieder mit einem Best Of-Album und passenden Singles weiterging, womit man die Zeit bis 2013 aber tatsächlich gut verbringen konnte. Dies gilt gerade auch, wenn man die angesprochene Werkflut, welche SOTU eben mit sich brachte, berücksichtigt. Aber auch sonst war zwischendurch noch einiges geschehen, was Zeit brauchte. Dave Gahan fiel eine ganze Weile wegen einer Krebserkrankung aus, außerdem arbeitete er an einem Album außerhalb des Kosmos von Depeche Mode. Auch Martin Lee Gore war zu dieser Zeit außerhalb unterwegs und brachte mit VCMG das Album SSSS mit Vince Clarke heraus. Ende März 2013war es dann aber endgültig soweit und mit Delta Machine erschien das 13. Studioalbum, welches ich persönlich bislang für das beste in diesem Jahrtausend, nach Playing The Angel, halte. Hier gab es wieder 13 Titel, allerdings nur auf der Standard-CD. Die Deluxe-CD-Version, wie auch die Vinylversion beinhalten jeweils 17 Songs. Es sollte bei diesem Album aber eine kleine Veränderung geben. Schon im Februar war mit Heaven eine erste Single erschienen aber diesmal fiel alles etwas kleiner aus, als man es noch von SOTU gewohnt war. Dies bezog sich aber nicht nur auf Remixe, sondern auch auf die Anzahl der Auskopplungen. So erschienen bis Oktober 2013 nur noch zwei weitere Singles und damit nur drei Stück aufs ganze Album bezogen. All dies kann aber die künstlerische Größe auch dieses Albums nicht schmälern. Somit baute sich auch der Erfolg der Band natürlich immer weiter aus. Längst zählte Depeche Mode zu den größten Bands der Welt und diese Erfolgsstory ist noch lange nicht vorbei. Mitte März 2017, nach einem weiteren Live-Album in 2014, erschien dann das 14. Studioalbum, was bislang auch das letzte war. Auch Spirit gab es selbstverständlich in einer Deluxe-Version, wo es zu den 12 Tracks des Albums auf einem weiteren Silberling fünf Remixe verschiedener Songs des Albums gab. Auch von dieser Scheibe gab es nur drei Singles, wobei die mittlere mit Going Backwards ganz klar mein persönliches Highlight ist. Seither hakt es etwas bei der Band oder vielmehr beim Label. Gab es mit dem jüngsten Box-Set MODE schon einige Schwierigkeiten, verschob sich nun auch die Veröffentlichung zu Spirits In The Forest immer wieder. Diese Live-Film-Box soll aber nun in diesen Tagen endlich erscheinen.


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