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40 Jahre Depeche Mode – Alles begann in Basildon


Dieses Bild aus verschiedenen Ausschnittsfotografien von Thorsten Hülsberg zeigt eine Collage verschiedenster Cover von Depeche Mode aus den Anfangsjahren der Band.

Viele haben sich in diesen Tagen ihren Geburtstag bestimmt anders vorgestellt, dies gilt gerade für die runden. In Katastrophenzeiten, wie den aktuellen, läuft selbstverständlich auch da nicht alles so, wie man es ursprünglich geplant hatte. Dies gilt wohl auch für Depeche Mode, die es in diesem Jahr seit 40 Jahren gibt. Hier wird es nun aus diesem besonderen Anlass eine kleine Reise durch die Bandgeschichte geben, welche sich über eine Reihe von kleinen Berichten hinziehen wird. Alles begann 1980 in England und zwar in Basildon in der Grafschaft Essex. Dort fanden sich einige junge Männer ein, um die Welt musikalisch bis in die Gegenwart nachhaltig zu prägen, was damals wahrscheinlich noch keinem der Beteiligten klar war. Nach ersten Bandgründungen durch Vince Clarke ab Mitte der 1970er Jahre, stieß dann der heutige Sänger Dave Gahan zur Band und gab ihr den heutigen Namen. Depeche Mode war geboren. Clarke, der Mann der ersten Stunde dieser Band, der sie von Anfang an so prägte, sollte diese allerdings schon nachdem ersten Album, welches Ende 1981 erschien, wieder verlassen. Er ist der Musikwelt allerdings zum Glück bis in die Gegenwart erhalten geblieben, was natürlich vor allem an Erasure liegt. Nach seinem Abgang Anfang der 1980er Jahre sollte sich mit Dave Gahan, Martin Lee Gore, Andrew Fletcher und Alan Wilder, welcher etwas später hinzu gekommen war, ein Quartett bilden, welches über lange Jahre das Fundament für den absoluten Weltruhm dieser Band legte. Schon das Debütalbum Speak & Spell, eben mit Clarke aber noch ohne Wilder, aus 1981 war ein Achtungserfolg. So brachte es mit New Life einen ersten Hit, gefolgt von Just Can’t Get Enough, was längst zu einem weltweiten Klassiker geworden ist und auch heute noch an verschiedensten Stellen immer wieder auftaucht.

Eine wichtige Entscheidung

Dieses Bild aus verschiedenen Ausschnittsfotografien von Thorsten Hülsberg zeigt eine Collage verschiedenster Cover von Depeche Mode aus den Anfangsjahren der Band.

Schon im September 1982 folgte mit A Broken Frame das zweite Studioalbum der Briten und sie konnten sich damit gleich etablieren. Kritiker waren nachdem Abgang von Clarke vom Ende der Band überzeugt und lagen damit grundlegend falsch. Erst nach dieser Veröffentlichung wurde dann auch Wilder, der schon früh im Jahr zur Band gestoßen war, zum vollwertigen Mitglied. Mit diesem großartigen Album änderte sich der Stil der Band grundlegend und man war keine lustige Elektropopband mehr, stattdessen machte sich eine ganz besondere Form von Schwermut breit, welche die Band bis in die Gegenwart positiv prägt, was die Wichtigkeit dieser Entscheidung noch einmal unterstreicht. Nun sollte es ganz langsam auf die Erfolgsspur gehen. Im August 1983 erschien dann mit Construction Time Again das dritte Studioalbum und es war massiv von Wilder geprägt. Musiktechnisch brachte dieses Album aber auch noch etwas Neues, führte die Band doch das Sampling ein, was ebenfalls schnell zu einem Markenzeichen werden sollte. Mit Everything Counts hat auch dieses Album ein echtes Evergreen zu bieten, der vor allem in Krisenzeiten, wenn wieder die Gier eine Rolle spielt, gerne zitiert wird, womit sich der Kreis auch zur Gegenwart wieder schließt. Mit diesem Album wurde dann auch der Grundstein für den unbeschreiblichen Erfolg in Deutschland gelegt. Waren die Jungs schon im September 1981 in der Markthalle Hamburg aufgetreten, sollten bei dieser Tour 14 von 48 Konzerten in Deutschland gespielt werden. Wie es dann ab 1984 weiterging und warum es meine großen Jahre mit meiner Lieblingsband waren, erfährt man dann bald schon im nächsten Teil. Bis dahin hoffe ich auch weiter auf viel Support!


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