· 

40 Jahre Depeche Mode – Das Ende nahte


Diese Collage von Thorsten Hülsberg zeigt verschiedene Coverausschnitte von Depeche Mode zwischen 1989 und 1993.

Und schon geht die Reise durch die Bandgeschichte von Depeche Mode, die es nun seit 40 Jahren gibt, weiter. Wurden im ersten Teil die frühen Jahre der britischen Kultband beleuchtet, waren beim letzten Mal die entscheidenden Jahre von 1984 bis zum Ende der 1980er Jahre das Thema. Um in die 1990er zu gelangen, muss man ganz kurz noch einen Schritt zurück in die legendären 1980er gehen. Violator, das erste Studioalbum der Jungs aus Basildon in der letzten Dekade des vergangenen Jahrtausends, erschien im März 1990. Die erste Single dieses Albums, Personal Jesus, erschien allerdings schon Ende August 1989. Die 1990er Jahre waren sehr stark vom Grunge geprägt und dies hinterließ auch Spuren bei Depeche Mode, denn sie veränderten ein wenig die Art der Instrumentalisierung und wurden ein wenig rockiger, was man auch schon etwas bei der eben genannten Single merkte. Violator stand nun ganz kurz vor der Veröffentlichung aber zuerst sollte Anfang Februar noch eine weitere Single aus diesem besonderen Album erscheinen. Enjoy The Silence sollte zum bislang größten Hit der britischen Band werden. Ich habe lange Zeit gebraucht, mich an dieses kommerziell beste Album der Band zu gewöhnen und kann gar nicht so genau erklären, warum dies so ist. Abgesehen von den beiden genannten Singles, liebe ich bis zum heutigen Tage auch die anderen beiden Auskopplungen dieses Megasellers. Policy Of Truth und natürlich auch World In My Eyes bleiben einfach pure Depeche Mode-Hymnen. Damit sollte es dann bis 1993 dauern und Mitte Februar, genau pünktlich zu meinem 22. Geburtstag, erschien I Feel You / One Caress. Schon bei diesen großartigen Songs konnte man die musikalischen Veränderungen, die sich seit Anfang des Jahrzehnts zeigten, gut nachvollziehen. Noch deutlicher sollte dies mit dem dazugehörigen Album, Songs Of Faith And Devotion, werden. Ein ganz anderes, auf seine eigene Art aber trotzdem geniales Album, wo es neben Rock und Gospel, auch Soul gab. Nach drei weiteren, grandiosen Singleauskopplungen und einem Zwillingsalbum, was im gesonderten Beitrag zum Thema Live beschrieben wird, waren weitere Meilensteine gesetzt. Die Einzigen, welche den Erfolg der Band jetzt noch stoppen konnten, waren die Jungs selbst und sie setzten zwischen 1994 und 1996 alles daran. Depressionen, Drogenprobleme, ein Selbstmordversuch und in der Spitze ein Dave Gahan, der zwei Minuten lang, nach einem Speedball aus Heroin und Koks, klinisch tot war. Alles brach über der Band hinein und zerbrach sie fast. Der bleibende Schaden aus dieser Zeit war, dass 1995 Alan Wilder die Band verließ und Depeche Mode somit seit einem Vierteljahrhundert nur noch ein Trio ist.

Ultra zum Ende des Jahrtausends

Thorsten Hülsberg zeigt hier mit seiner Collage verschiedene Coverausschnitte von Depeche Mode aus den Jahren 1997 und 1998.

Dieses Trio ging 1996 dann wieder ins Studio und natürlich begann etwas ganz Neues. Auch wenn die Arbeiten am letzten Studioalbum des vergangenen Jahrtausends nicht wirklich glatt verliefen, erschien im Februar 1997 mit Barrel Of A Gun die erste Single des frischgebackenen Trios. Ein wirklich ziemlich anderer aber trotzdem toller Song, den ich am Anfang aber auch gewöhnungsbedürftig fand, bevor ich ihn zu lieben begann. Depeche Mode hatte sich neuerfunden.  Ende März 1997 erschien dann mit It’s No Good die nächste Single, die mich dann auf Anhieb überzeugte und ebenfalls noch immer zu meinen großen Lieblingen gehört. Kurz danach, Mitte April, erschien dann Ultra, das letzte Studioalbum der Band vorm Jahrtausendwechsel. Auf diesem Album hört man an jeder Stelle, was die Band zuvor durchgemacht hatte, was allerdings nicht immer zwingend gut war. So konnte mich die dritte Single, Home, niemals überzeugen, auch wenn es ein paar ganz passable Remixe gibt. Die letzte Single dieses Albums, Useless, erschien Ende Oktober 1997 und war dann wieder eher nach meinem Geschmack und man kann es auch in diesen Tagen noch immer gut hören. Dies war aber nicht die letzte Studiosingle der Band aus dem vergangenen Jahrtausend, denn die erschien mit Only When I Lose Myself gut ein Jahr später im September 1998 und war Teil zweier Single-Alben, welche in dieser Zeit noch erschienen. Diese beiden Alben werden dann im Special über Best Of-Alben noch näher vorgestellt. So verabschiedete sich die Band dann etwas kleiner aus dem letzten Jahrtausend. Ich persönlich kann mir das vergangene Jahrtausend ohne Depeche Mode nicht wirklich vorstellen, da sie fest mit meinem Leben verbunden sind und dies auch für immer bleiben werden. Nun stieg natürlich die Spannung, wie es in diesem Jahrtausend mit der Band weitergehen sollte, immerhin stand gleich schon 2000 das 20. Bandjubiläum an. Wie die Geschichte weiterging, erfährt man natürlich bald schon hier und  bis dahin zähle ich auch weiterhin auf viel Support!


Kommentar schreiben

Kommentare: 0