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40 Jahre Depeche Mode – Das neue Jahrtausend


Diese gerahmte Fotocollage von Thorsten Hülsberg zeigt Ausschnitte von Covern von Depeche Mode aus der Zeit von Exciter.

Und nun geht die Reise durch die Bandgeschichte von Depeche Mode, die es nun seit 40 Jahren gibt, endlich weiter. Die etwas größere Lücke zum Ende des letzten Jahrtausends entstand, da es Entwicklungen durch COVID-19 gab, welche schwerwiegende Folgen für die Kunst und Kultur hatten und deshalb vorrangig behandelt werden mussten. Aber nun geht es mit der großen Kultband aus Basildon weiter, dafür reisen wir jetzt ziemlich genau 19 Jahre zurück und zwar in den Mai 2001. War schon zuvor im April mit Dream On eine erste Single erschienen und hatte mich nicht wirklich überzeugen können, kam dann Exciter, das erste Studioalbum der Band in diesem Jahrtausend auf den Markt. Es erschien neben der üblichen CD auch in Form einer Doppel-LP, beides mit 13 Tracks. Ich räume ein, dieses zehnte Studioalbum der britischen Kultband musste ich für diesen Bericht tatsächlich vorher noch einmal hören, denn in meinen Augen ist und bleibt es das schlechtes Album, was sie jemals veröffentlicht haben, warum ich es ewig nicht mehr gehört hatte. Es hat etwas von einem einzigen großen Schlaflied und wenn es etwas flotter wird, wird es schnell zum Soundtrack für einen soliden Alptraum. Man sieht, auch nach fast zwei Jahrzehnten kann ich noch immer kaum etwas damit anfangen. Die zum Cover passende Pflanze, die es beim Kauf in einem großen Elektromarkt dazu gab, war lange Jahre das Beste an diesem Album, leider überlebte sie meine Tour durch Europa nicht aber dies ist wieder eine andere Geschichte. Zurück zum Album, immerhin gab es zu den insgesamt vier veröffentlichten Singles einige ganz passable Remixe. Trotzdem bleibt es kaum vorstellbar, wie einer Band, welche seit Beginn der 1980er Jahre so geniale Musik gemacht hatte, sowas passieren konnte. Der Vorteil einer solchen Enttäuschung zum Auftakt eines neuen Jahrtausends war natürlich, es konnte nur besser werden und es sollte noch viel besser werden. Erstmal gab es ein weiteres Best Of-Album, wo es dann auch feine Remixe der großen Klassiker aus der besten Zeit der Band gab. Best Of, wie auch Live werden aber in eigenen Berichten noch näher beleuchtet und somit geht es nun direkt zur Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends.

Als die Engel kamen

Diese gerahmte Fotocollage von Thorsten Hülsberg zeigt Ausschnitte von Covern von Depeche Mode aus der Zeit von Playing The Angel.

Es war der Oktober 2005, ich war gerade seit einem Jahr auf den Straßen Europas unterwegs und hatte meinen Lebensmittelpunkt im wundervollen Teufelsmoor zwischen Bremen und Hamburg und Playing The Angel, das nächste Doppelstudioalbum erschien. Diesmal gab es 12 Songs und es waren wahrer Kracher. Endlich wieder etwas ganz Großes von Depeche Mode. Die Musik, wie auch das Artwork, natürlich von Anton Corbijn, sollte nachhaltigen Einfluss auf meine künstlerische Arbeit haben. Es war eine Zeit, wo ich damit begann, mich mit anderen Welten zu beschäftigen und da war es sowas, wie der perfekte Soundtrack zu meinem damaligen Leben und genau dies sollte grandiose Musik eben immer sein. Ebenfalls im Oktober 2005 erschien auch die erste Single und mit Precious war dies ein totaler Knaller, den ich bis heute gerne aufdrehe und es sollten bis in den Sommer 2006 noch drei weitere, großartige Singleauskopplungen folgen. Die Auswahl an genialen Remixen zu diesen vier Singles hätte gleich für mehrere eigene Alben nur mit Remixen ausgereicht, was in der Zukunft noch eine Rolle spielen sollte aber nicht für dieses Album. Natürlich brauchte ich mir diesen Silberling dann vorm Schreiben nicht noch einmal anhören, da er seit fast anderthalb Jahrzehnten immer wieder läuft. Ich gestehe, ich habe die Gelegenheit aber trotzdem genutzt, um es mir wieder einmal zu geben. Es ist wirklich nicht mit dem Album zuvor zu vergleichen, knüpft dafür aber nahtlos an alte Erfolge an. Somit war Depeche Mode dann auch endlich, wenn eben auch mit etwas Verspätung, in diesem Jahrtausend angelangt. Damit sind Engel dann auch schon 15 Jahre fester Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit, es bleibt der Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt. Nun hoffe ich, dass es mit dem nächsten Teil, wo es dann bis in die Gegenwart gehen wird, etwas schneller läuft. Die Ankunft in diesem Jahrtausend ist natürlich auch noch nicht ganz vorbei und es sollte noch etwas besser werden. Bis es mehr dazu gibt, zähle ich auch weiterhin auf viel Support!


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