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Bayerische Diebe


Diese Bild von Thorsten Hülsberg zeigt wie ein Teil des Bayern Logos das Wort Länderspielpause überlagert.

Heute ist großer Streiktag, also mehr Zeit dafür, in Ruhe bei Der BALLacker reinzu-schauen. Man könnte durchaus darüber nachdenken, ob der FC Bayern München Saison für Saison Tore und so am Ende auch Punkte klaut, nicht umsonst heißt es Rekordmeister. Der jüngste mutmaßliche Diebstahl von dort galt allerdings gleich einer ganzen Länderspielphase, welche man versuchte für die eigenen Zwecke zu übernehmen. Die Frechheit der Bayern scheint eben nicht nur auf dem Platz, wo der dortige Nationalmannschaftsblock am letzten Samstag auch wieder völlig unterging, wie sich noch zeigen wird, keine Grenzen zu kennen. Wie berichtet, gab es am vor-letzten Sonntag ein sehr merkwürdiges Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und Bayern München, welches weitreichende Folgen haben sollte, wie man heute weiß. Angeblich war auch dieses 2:1 ein Grund dafür, dass man sich in München ganz plötzlich von Trainer Julian Nagelsmann trennen wollte, dies machte letzten Donners-tag, pünktlich zur aktuellen Länderspielphase, die Runde und rückte diese damit komplett in den Hintergrund. Dies passierte natürlich nur, da die Mainstreammedien auf diesen geschickt in Bayern aufs Gleis gesetzten Zug wieder einmal aufsprangen, wie man es kennt. Heute, kurz vorm Spiel der Nationalmannschaft gegen Belgien, steht dann, rein zufällig, wie es für den ganzen Rest dieses Schauspiels ebenfalls reklamiert wird, das erste Training der Bayern unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel an. Schon die abschließende DFB-Pressekonferenz (DFB-PK) am letzten Freitag war dann auch gleich eine pure FCB-Veranstaltung, wenn man Flick dort mal weiterhin zuordnet, vor allem galt dies für den Output, gerade auch im Kontext von Joshua Kimmich. Flick gab sich sehr zufrieden, was sein Training anging und dies vor allem in Sachen Passgenauigkeit. Ein Witz, wie sich später noch zeigen soll. Ansonsten gab es im Kontext der DFB-Elf allgemein wieder das Geschwurbel, wie auch schon unter Joachim Löw, was es vor all den letzten Blamagen immer gab. Angeblich soll das Leis-tungsprinzip gelten, dies wäre, gerade im Zusammenhang mit dem Bayernblock, allerdings etwas ganz Neues und sollte gegen Peru, wie man noch sehen wird, ebenfalls kein Thema sein. Übrigens Kimmich, der natürlich Kapitän ist, fand das Training schon nur noch ganz gut und fand selbst im Spiel gar nicht statt aber auch dazu später mehr. So bleibt er natürlich Teil des Problems und drohte gleich mit 15 Jahren bis zum Karriereende. Am Freitag wurde der Trainerwechsel beim FCB dann auch durch eine schriftliche Mitteilung offiziell, womit die übliche FCB-Show am Samstag, pünktlich zum Spiel Deutschland gegen Peru in Mainz, mit einer großen Pressekonferenz richtig durchschlug.

War noch etwas?

Richtig, es standen noch zwei Länderspiele mit deutscher Beteiligung an. Morgen gegen Belgien in Köln und eben am Samstag-abend, dass erste Länderspiel nach der nächsten Blamage der DFB-Auswahl, diesmal bei der Blut-WM in der Wüste. Am Sams-tagabend zählte in Mainz, gerade auch nach den Ansagen aus der erwähnten DFB-PK, welche aus den geschilderten Gründen untergangen waren, was am Ende selbstverständlich gut für Trainer Flick war, nur ein haushoher Sieg. Im ZDF, wo man das Spiel live verfolgen konnte, sprang man natürlich auch erst einmal auf den angesprochenen FCB-Zug auf, anstatt sich angemes-sen ums tatsächliche Thema des Abends zu kümmern. In diesem Teil der Staatsmedien begann alles aber erst einmal mit mas-siven Tonproblemen aber technische Probleme beim Fußball ist man in diesem Bereich der Medienlandschaft schon lange ge-wohnt, ein ganz eigenes Trauerspiel, offensichtlich nicht mehr nur in der Bundesliga. Von den Debütanten, womit die Main-streammedien den Umbruch mal wieder gefeiert hatten, war in der Startelf natürlich wieder kaum noch etwas zu sehen. Vorm Anpfiff noch kurz zu Kapitän Kimmich, der wieder mit einer Binde in Nationalfarben auftrat, damit setzte er ein deutliches Zei-chen, dass man sich beim DFB vom Kampf gegen Homophobie und ähnlichem direkt wieder gänzlich verabschiedet hat. Man merkt, wie es einfach miserabel weitergeht. Leere Worthülsen und wohl wenig mehr. Einen klaren Auswärtssieg für Peru gab es schon vorm Anpfiff beim Singen der Hymne und dann war es endlich  soweit und das Länderspieljahr 2023 war angelaufen. Von all dem Angekündigten war erst einmal, wie gewohnt, eher kaum etwas zu erkennen, passend gab es Stimmung nur von den Fans aus Peru. Immerhin stand es 1:0, da war noch keine Viertelstunde auf der Uhr. Es sollte dann über 20 Minuten bis zum 2:0 dauern und Deutschland konnte sich glücklich schätzen, dass Schiedsrichterin Maria Sole Ferrieri Caputi klar fürs Heimteam war, sonst hätte es einige Gelbe geben müssen, was den Spielverlauf durchaus verändern hätte können. Mit so Schiedsrichtern könnte man übrigens glatt das kommende Heimturnier gewinnen. Auffällig war sonst vor allem, dass die etablierten, mit offen-sichtlicher Spielgarantie, mit den Toren nichts zu tun hatten. Kimmich schien, wie erwähnt, gar nicht auf dem Platz zu sein und Timo Werner fiel wieder durch sein bekanntes, großes Unvermögen auf, nicht umsonst scheiterte seine internationale Karriere, noch bevor sie richtig begann. Ein 2:0 zur Pause war okay aber weit weg von dem großen Geschwurbel von Zufriedenheit etc. von Trainer Flick im Vorfeld der Partie.

Fehlstart 2023!

Mit dem 2:0-Halbzeitstand war dann klar, dass man es noch immer nicht schafft über 90 Minuten tatsächlich zu überzeugen, womit an dieser Baustelle der vermeintliche Neustart gleich wieder gescheitert war. Man darf nicht vergessen, es ging nur gegen Peru, wobei man die Fans wirklich lobend hervorheben muss, sonst wäre es wieder ziemlich still im Stadion gewesen. Dazu passte, dass man beim ZDF in der Pause die gute Stimmung lobte, man suggerierte allerdings gute deutsche Stimmung. Man weiß aber zum Glück, wie man dort Nachrichten macht und wie vertrauenswürdig diese sind. Nach der Pause wurde dann der Bayernblock gestärkt, alles andere hätte nachdem, was man die Tage erleben musste, auch irritiert. Dann wurde es völlig absurd und wieder stand die italienische Schiedsrichterin Caputi im Fokus, die gleich eine Reihe von Fehlern lieferte, vor allem zum deutschen Vorteil. Dazu kam, dass sie die Kontrolle übers Spiel gänzlich verloren hatte. In der Spitze, bekam Peru einen Handelfmeter nicht, was man wirklich nicht mehr weiter kommentieren braucht, da dieses Trauerspiel jeder verstanden haben müsste. Man sieht schon, es sah wieder richtig übel aus, was die deutschen Ankündigungen zum Spiel anging. Nach knapp einer Stunde konnte man somit schon festhalten, der Umbruch bleibt erwartungsgemäß aus. Dann auch noch ein Elfer für Deutschland, nach Videobeweis, womit es endgültig lächerlich wurde. Zum Glück wurde er nicht verwandelt. Spätestens mit 70 Minuten auf der Uhr hatte sich auch gezeigt, wie sehr sich das Spiel mit der Stärkung des Bayernblocks natürlich weiter verschlechtert hatte. Auch dies braucht man nach all den Jahren nicht mehr genauer erklären. Die Mission Neustart war somit wieder einmal endgültig gescheitert und es wird wieder keine Folgen haben, so ist Deutschland, nicht nur im Fußball. Eine Viertelstunde vorm Ende kamen zwei weitere Debütanten, allerdings wurde dafür nicht der völlig sinnfreie Bayernblock ausgedünnt, sondern Leistungsträger, wie der Doppeltorschütze Niklas Füllkrug, aus den Spiel genommen, was dann keine Fragen offen ließ. Längst hatte sich, wie mehrfach erwähnt, deutlich gezeigt, dass sich tatsächlich rein gar nichts verändert hatte, womit Ablehnung, auch gegenüber den Sponsoren, die einzig richtige Antwort bleibt. Trotz einem 2:0-Sieg war dies ein klarer Fehlstart ins Jahr 2023 für die deutsche Nationalmannschaft. Das Geschwurbel nachdem Spiel, braucht man auch nicht mehr zu erwähnen, da man es einfach längst nicht mehr hören kann. Dies gilt ebenso für ZDF-Kommentator Oliver Schmidt, wobei, wie gesagt, von diesen Sendern erwartet man auch schon lange nichts anderes mehr, was sie eben immer mehr ins Abseits bringt. Dort findet man sich dann mit der DFB-Auswahl in passender Gesellschaft.


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