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Eine eher wertfreie Hinrunde


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Corona-Schnelltest.

Nächste Woche erscheinen hier die Berichte zu den Auftaktspielen der Rückrunde der aktuellen Coronasaison, womit die kurze Winterpause auch schon wieder vorbei ist. Ein guter Zeitpunkt noch einmal kurz auf die Hinrunde zurückzublicken. Natürlich verlor auch dieser Sport weiter an Esprit und damit an Zuspruch, was selbstverständlich ebenfalls wieder am verfehlten Umgang mit COVID-19 lag, da war aber noch etwas mehr. Was die Lage mit SARS-CoV-2 angeht, hat sich die Bundesliga in kleinen Schritten wieder in den Geisterspielmodus begeben, was schon einmal belegte, dass die Menschen, die sich dem großen Massenimpftest anschlossen, um damit mehr Freiheit zu bekommen, die man ihnen versprochen hatte, mit Zitronen gehandelt hatten, denn längst sind auch sie wieder ausgeschlossen. Auch im Bereich der Audiostreamings der Livespiele war die Hinrunde ein ganz großer Rückschritt. Gab es die Liveübertragungen dieser Art in der letzten Spielzeit noch bei Amazon, hat nun die ARD Sportschau übernommen und dies war bislang ganz und gar kein Vergnügen. Gefühlt gab es nicht einen Spieltag, an dem man keine Probleme mit den Übertragungen hatte. Anfangs entschuldigt man sich noch, was dann aber auch schnell eigestellt wurde. Mit Qualitätsjournalismus, den man dort angeblich bietet, hatte all dies nichts zu tun. Es bleibt aber natürlich auch eine Frechheit, da man gezwungen ist, die Staatsmedien über den Rundfunkbeitrag mitzufinanzieren. Sportlich, wobei es dies schon fast nicht trifft, ist die Hinrunde ebenso schnell erzählt. Es begann alles mit einem Skandal im Auftaktspiel, womit erste Vorteile für den Dauermeister geschaffen wurden. Damit es keine größeren Probleme dieser Art mehr gibt, führte man einst den Videoschiedsrichter ein, der, auch dies zeigte der erste Durchgang dieser Saison, schafft aber eher neue Probleme und hilft, wie geschildert, nicht die bekannten in den Griff zu bekommen. Der negative Höhepunkt in diesem Kontext war dann das Skandalspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München, wo selbstverständlich ebenso wieder der FCB von profitierte. Der Teil der Mainstreammedien, der sich über sowas sogar aufregt, vermeldete dann aber wieder zur Herbstmeisterschaft, dass diese hochverdient an die Bayern ging. Unabhängige Fußballfans fragen sich dann schon, wie dies unter einen Hut passen soll. Man sollte nicht überrascht sein, wenn München genauso im Mai wieder Deutscher Meister ist, dies dann zum zehnten Mal hintereinander und sich so noch mehr Menschen gelangweilt abwenden werden. Diese Entwicklung gepaart mit den Problemen, welche wohl auch weiter durch den verfehlten Umgang mit Corona entstehen, werden zu einem riesigen Schaden bei diesem tollen Sport führen. Auch wenn die Hinrunde eher ohne sportlichen Wert verlief, gab es kleine Highlights. Der SC Freiburg spielte bislang eine großartige Saison und konnte das neue Stadion beziehen. Die Spielvereinigung Greuther Fürth schaffte ihren allerersten Heimsieg in der Bundesliga, was am Ende aber wohl nicht zum Klassenerhalt reichen wird. Was genau passiert, wird man nun bald schon sehen und da spielt dann mit Sicherheit auch COVID-19 wieder eine tragende Rolle. Die Bayern können ihr Training deshalb auch erst im Laufe des Tages beginnen, was eine gewisse Ironie hat. Dort hatte man sich so massiv an der Impfpropaganda beteiligt und trotzdem fielen gerade erst satte fünf Spieler aus, darunter auch einer der Werbeikonen des großen Massenimpftests, Manuel Neuer. Es ist schon peinlich, wenn man sich für einen solchen Impftest so stark macht und dieser dann immer deutlicher scheitert. Man kann nun für alle Teilnehmer nur hoffen, dass die Probleme mit dem Impfstoff nicht noch viele größer werden.


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