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Das Comeback der Geisterspiele


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt die BayArena in Leverkusen.

Auf dem Papier stand ein Hammerspieltag am vergangenen Wochenende an, allerdings haben sich die tiefdunklen Wolken längst auch schon wieder über den Fußball geschoben. Nachdem sich die Nationalmannschaft gerade, mit viel Luft nach oben, von 2021 verabschiedete, stellt aber nicht nur die DFB-Elf weiterhin ein Problem dar. Allgemein erkennt man immer deutlicher, dass man mit dem Impfwahnsinn die suggerierten Erfolge einfach nicht liefern kann und so ist längst wieder alles möglich, warum man auch nicht überrascht ist, dass die Geisterspiele jetzt ebenfalls zurückkommen und Sachsen macht den Anfang. Mal sehen, wann dann wieder Spiele im großen Stil abgesagt werden. All dies stellt den erwähnten Massenimpftest natürlich noch weiter ins Abseits. Daher ist es auch sehr bedenklich, wie man den Fußball weiterhin massiv im Kontext COVID-19 instrumentalisiert. Bestes Beispiel bleibt Joshua Kimmich vom FC Bayern München, wo es zuerst Probleme im Bezug aufs Teamhotel gab und er am Ende dann, nach einem weiteren Kontakt zu positiv Getesteten, wieder in Quarantäne war, womit man denken konnte, dass in dieser Sache alles erledigt war. Ein anderes Beispiel, welches, auffällig passend zur neuen Gesetzeslage, geboostert wurde, ist die Geschichte vom ehemaligen Werder-Coach Markus Anfang. Da wurde der Druck jetzt so groß, dass er seinen den Vertrag auflöste. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, den man durch den Rent-a-Rüttgers-Skandal kennt, schwurbelte auch etwas von Vorbildfunktion im Fußball. Dieser Maßstab sollte dann für Politiker, also ebenso für Hendrik Wüst (CDU) selbst, gelten, was belegt, warum er im kommenden Jahr nicht wählbar ist. Die Impfpropaganda nahm teilwiese in den staatsmedialen Fußballberichten ebenso wieder großen Raum ein und es zeigte sich so erneut, dass es dort keinerlei unabhängige Berichterstattung gibt, auch genau darauf basiert aber die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag. Dies alles zeigt, warum es auch im Fußball so wichtig ist, klare Zeichen gegen die Coronapolitik zu setzen. All dies schwebte natürlich über dem gesamten Spieltag, welcher am Freitagabend mit einem Bayernduell begann. Dazu trafen der FC Augsburg und der FC Bayern München aufeinander und man dachte an die große Langeweile aber es sollte etwas anders kommen und am Ende stand ein 2:1-Überraschungssieg für die Fuggerstädter. Dies entflammte dann gleich wieder die Impfpropaganda gegen Kimmich, vielleicht war dies der Grund für diese haushohe Überraschung. Wie so vieles in Sachen Corona, wird man wohl auch dies nie erfahren. Wobei der Druck der beim FCB aufgebaut wird, niemanden überraschen sollte, steht man dort doch so eng mit Katar zusammen, was jegliche Fragen in Sachen Menschenrechte gleich auflöst.

Ein eher durchwachsender Samstagnachmittag

Der endlich wieder volle Samstagnachmittag bot ein großes Spiel in Sachen Ausverkauf und so trafen sich 1899 Hoffenheim und RB Leipzig in Sinsheim. 1899 sollte noch in der ersten Viertelstunde die Nase mit dem 1:0 vorne haben. Viele Menschen sahen dies nicht, da es gähnend leer im Stadion war, was, aus den genannten Gründen, gerade auch bei diesem Spiel nicht überraschte. Mehr Tore gab es bis zur Pause nicht, was dies alles noch unterstrich. Erst auf dem Weg in die Schlussphase dann der 2:0-Endstand, was die Probleme der Dosenkicker weiter unterstrich. Zeichen erwartete man an diesem 12. Spieltag in der Partie zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg von beiden Teams. Das erste Zeichen auf der Bielefelder Alm bot die Arminia mit dem frühen 1:0. Mehr passierte im ersten Durchgang leider nicht. Nach der Pause ging es gleich mit einem Bielefelder Elfmeter und dem 2:0 los. Dann ging es bald schon weiter mit der nervigen Technik und dem 2:1, unmittelbar danach gleich auch noch der Ausgleich. So stand zum Schluss ein 2:2 auf dem Zettel, womit beide Teams Zeichen setzten oder auch nicht. Einen Westklassiker gab es am Rhein, wo Bayer 04 Leverkusen auf den VfL Bochum traf und der SVB früh mit dem ersten Samstagstreffer in Führung ging. Leider gab es im ersten Durchgang, außer einem folgenlosen Eingriff der ablehnungswürdigen Technik, am Rhein nichts mehr. In den zweiten 45 Minuten zelebrierte Leverkusen ein Feuerwerk in Sachen Chancentod, was schon öfters zum Problem wurde, diesmal allerdings glücklicherweise nicht und so blieb es beim 1:0. Eine klare Sache erwartete man am Niederrhein mit dem Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und der Spielvereinigung Greuther Fürth. Da passte dann der frühe, zweite Treffer des Samstags zum 1:0, der ewig lang geprüft wurde, was einfach weiterhin nur nervt. Nach einer guten halben Stunde dann das 2:0 und jeder der nichts auf das Kleeblatt gab, lag vor Lachen auf dem Boden, so muss man ein Tor erstmal verschenken. Kurz vorm Pausentee dann noch der 3:0-Pausenstand, was schön anzusehen war aber natürlich auch erwartungsgemäß war. Auch am Niederrhein wäre es fast mit einem Elfmeter im zweiten Durchgang losgegangen, nach fast drei Minuten Überprüfung entschied man sich aber gegen den Gästeelfer, was sich wieder von selber erklärt. Kurz danach dann der 4:0-Endstand, was natürlich, auch in dieser Höhe, in Ordnung ging. Einen feinen Kick erwartete man ebenso zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart. Den bekam man in den ersten 45 torlosen Minuten aber nicht geboten. Allgemein zeigte sich so auf fast allen Plätzen im ersten Durchgang, dass nach gutem Auftakt schnell die Luft raus war. Dies tut dem Fußball, der aktuell, wie beschrieben, auch so sehr unter dem politischen Umgang mit SARS-CoV-2 leidet, natürlich nicht gut und könnte alles noch schlimmer werden lassen. So geht man auch im Fußball langsam aber sicher mit der verfehlten Coronapolitik in den freien Fall über. In der zweiten Hälfte schaffte dann der BVB früh das 1:0, allerdings ließen sich die Stuttgarter nicht ewig Zeit bis zum 1:1. Kurz vorm Ende dann das 2:1, womit es wieder nach dem nächsten dieser komischen Dortmunder Siege aussah, mit denen sie sich durch diese Coronasaison eiern. Da es keine weiteren Treffer gab, kam es dann auch genauso.

Hauptstadtalarm

Am Samstagabend gab es wieder kein Topspiel aber ein echtes Highlight, stand doch das Hauptstadtderby zwischen dem 1. FC Union Berlin und Hertha BSC Berlin an, was immer viel Alarm bedeutet. Volle Hütte immerhin An der Alten Försterei. Es war leider wieder ein Tiefpunkt in Sachen Moderation bei der Sportschau an diesem Samstag, auch schon der Nachmittag war in dieser Richtung in Teilen wieder nur schwer erträglich. Nicht überrascht war man, dass dieses maximal brisante Spiel von Schiedsrichter Felix Brych, der nicht nur wegen seinem legendären Phantomtor berüchtigt ist, geleitet wurde. Immerhin machte man in der Sportschau sehr deutlich, wie sehr dieser Schiri nervt und da war das Spiel noch echt frisch. Keine zehn Minuten auf der Uhr und schon stand es 1:0. Normalerweise würde man nun sagen, dass die Stimmung explodierte aber diese war schon weit vorm Anpfiff beim absoluten Maximum angelangt. Gut eine halbe Stunde war rum, da gab es dann auch schon das 2:0. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann das 2:1 und es dauerte ewig und dann war der Treffer kassiert und es ging mit 2:0 und viel Unmut über Brych in die Pause. Die zweite Hälfte war, wenn man von der Stimmung absieht, ein echter Absturz und es kamen auch keine Tore mehr mit hinzu und so blieb es beim 2:0. Die Eisernen feierten die Stadtmeisterschaft, während in der Sportschau-App Brych völlig zerlegt wurde, das einzig Positive von dort am Wochenende. Fein war natürlich auch noch die Pyro, die es gab, gerade bei den geschilderten Ausblicken. Der Sonntag begann mit der Partie zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt. Damit waren dann auch wieder die bekannten, technischen Probleme mit der Sportschau-App zurück und die Reportage war auch inhaltlich wieder sehr ausbaufähig. Auf dem Feld ging es munter zur Sache und nach etwas über 30 Minuten dann das 0:1, was sich die Frankfurter gut erkämpft hatten. Es sollte in diesem Stil weitergehen und kurz vor der Halbzeit gab es so auch noch das 0:2, was auch der Pausenstand war. Nach der Pause ging es ganz ähnlich weiter und Freiburg verballerte eine Chance nach der anderen, da auch die SGE nicht mehr traf, blieb es beim 0:2. Diese Niederlage war sehr konsequent. Nach einem Unentschieden und einem Sieg, fehlte im neuen Freiburger Stadion eben nur noch eine Niederlage. Am Ende dieses Spieltags stand mit dem FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln noch einmal Karneval auf dem Plan, womit dann auch die Tabelle komplettiert wurde. Auch dort gab es wieder ganz ordentliche Stimmung, kaum zu glauben, dass dies bald wieder verboten sein soll. Das Spiel gab dies allerdings eher nicht her. Schiri Deniz Aytekin entschied sich mit dem Kölner Keller gegen ein Handspiel, mehr Erwähnenswertes gab es aber erst einmal nicht. Erst kurz vor der Pause dann das 1:0, was die Kölner natürlich unter Druck setzte und man im zweiten Durchgang erleben konnte, wie der Effzeh damit umgehen sollte, denn bis zur Pause passierte nichts mehr. Nachdem Wiederanpfiff dann gleich ein Freistoß für die Kölner und in der Folge das 1:1. Danach war es dann aber auch wieder vorbei und es flachte ziemlich schnell wieder ab. Karneval auf dem Platz suchte man so vergebens aber Spaß und Freude sollen in diesen Tagen schließlich allgemein eher ins Abseits gestellt werden, nicht nur im Fußball. Mit diesem Unentschieden endete der Spieltag und man darf nun gespannt sein, wie es auch im Fußball weitergehen wird, wie gesagt, so lange das Volk es mit sich machen lässt, bleibt einfach alles möglich.


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