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COVID-19 und all die Bedrohungen zuvor


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt seine Photoarbeit Haltlos aus der Reihe Theodore.

In weiten Teilen Europas, vor allem auch in Deutschland, bekommt man seit Jahrzehnten verkauft, wie friedlich und sicher man doch leben würde. Dies wird auch sehr gerne genutzt, um damit die Nachteile der Europäischen Union (EU), von denen es für die Mehrheit der Menschen in Europa so viele gibt, zu kaschieren. Afghanistan hat sich in den letzten Tagen radikal verändert und dabei war die Rückkehr in die Zeit vorm Einmarsch westlicher Truppen letztendlich nicht überraschend, auch wenn die gescheiterten Dauermachthaber in Deutschland etwas anderes verkaufen möchten. Sie wollen damit nur ihr jüngstes Versagen wieder einmal vertuschen. Diese Zeitenwende stellt einen guten Moment dar, sich einmal die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in Deutschland genauer anzuschauen. Hier werden dabei aber nur einige negative Höhepunkte der letzten Jahrzehnte angeschnitten, welche aber schon gut verdeutlichen, wie und warum es eigentlich eher sehr finster war. Ab den 1980er Jahren erlebte man, wie die Rote Armee Fraktion (RAF) langsam immer mehr in die Knie ging. Ein kleiner Lichtblick in einem allgemein eher düsteren Zeitalter, lebte man bis dahin doch ständig mit der Bedrohung der Auslöschung der ganzen Erde durch einen Atomkrieg, welcher die größte Gefahr des Kalten Kriegs darstellte. Dies war längst nicht die einzige Bedrohung dieser Zeit. In Gesundheitsfragen gab es mit dem Auftakt der 1980er Jahre die große Gefahr, welche von einem Virus ausging, denn AIDS startete weltweit durch. Ein Vorgeschmack darauf, was Jahrzehnte später noch folgen sollte. Ende der 80er kam dann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, mit der Freude über den Sieg im Klassenkampf gegen den Kommunismus, ganz kurz große Leichtigkeit auf. Neben dem nächsten Krieg in Europa, sollte es nicht lange dauern und schon begann eine ganz neue Bedrohungslage, die dann wieder Jahrzehnte anhalten sollte.

Giftgas und schon wieder Krieg in Europa

Das letzte Jahrzehnt des letzten Jahrtausends sollte ein sehr blutiges werden, so gab es den Zweiten Golfkrieg, welcher gleichermaßen der Erste Irakkrieg war. Man erinnert sich noch daran, wie selbst Deutschland angeblich durch Giftgas von Saddam Hussein (1937-2006) bedroht wurde, womit man in dieser Zeit massiv Angst und Schrecken in der sich neugestaltenden Republik verbreitete. Ganz schnell sollte eine andere Bedrohung aber auch direkt vor der Haustür ihren schrecklichen Lauf nehmen. Hatte man diesen Irakkrieg dazu genutzt, Krieg völlig zu banalisieren, war es doch der erste Krieg, den man live im Fernsehen verfolgen konnte. Er wurde so schon mit dem Frühstücksfernsehen, bei Kaffee und Brötchen, ab den Morgenstunden serviert. Die wohl größte Brutalität, denn nichts anderes stellt ein Krieg dar, wurde somit direkt in die Wohnzimmer verpflanzt. Dann ging es auch gleich, keine 50 Jahre nachdem Ende des Zweiten Weltkriegs, eben in Europa wieder auf die Schlachtfelder und der Jugoslawienkrieg nahmen seinen blutigen Verlauf. Von einer tatsächlichen, stabilen Befriedung kann bis heute nicht die Rede sein und so ist auch dort noch immer die Bundeswehr im Einsatz. Dieser Krieg wird in Deutschland immer dann verleugnet, wenn man den Menschen wieder einmal erklärt, dass die EU dafür gesorgt hätte, dass es seitdem Zweiten Weltkrieg durchgängig Frieden in Europa geben würde. Mittlerweile muss man in diesem Zusammenhang auch noch den Krieg in der Ukraine verleugnen aber auch damit hat der betroffene Personenkreis kein Problem. Mit all diesen Bedrohungen sollte es in ein Neues Jahrtausend gehen und man konnte nur ahnen, wie schlimm alles noch werden würde. Der große Religionskrieg sollte nun seinen Lauf nehmen, denn vor ziemlich genau 20 Jahren gab es Anschläge in den USA, die vor allem die Zerstörung der Zwillingstürme in New York mit sich brachten und ebenfalls einen neuen Trend setzten bzw. einen altbekannten noch massiv verstärkten.

Vom großen Religionskrieg bis zum nächsten Killervirus

Was sich am 11. September 2001 in New York und anderen Teilen der USA genau abspielte, ist bis zum heutigen Tage noch immer nicht nachhaltig aufgeklärt. Die offiziellen Ergebnisse dazu weisen doch in der Regel alle Fragen auf und immer wieder spielen Geheimdienste dabei eine Rolle. Ein massiver Trend in diesem Jahrtausend, fast keine Bedrohungsform kommt mehr ohne diese Komponente aus, was natürlich eben große Fragen aufwirft. Dies gilt gerade auch, da sich immer deutlicher zeigte, wie gescheitert das System des Westens doch damals schon war.  Letztendlich halten all die mutmaßlichen Bedrohungen dieses System nur noch künstlich am Leben. Es sollte der Dritte Golfkrieg und damit der Zweite Irakkrieg in die Geschichtsbücher eingehen und auch der Tod von Saddam Hussein im Jahr 2006. Mit Osama bin Laden (1957-2011) gab es aber gleich einen noch viel größeren Feind und nun sollte fast die ganze Welt mit Terror, immer mit einem Link zum Islam, überzogen werden. Zu dieser Zeit marschierte die, natürlich von den USA angeführte, westliche Militärallianz in Afghanistan ein, wo sich die Russen gerade erst nach 20 Jahren geschlagen zurückgezogen hatten. Die Bedrohung dadurch, was man auch jetzt noch Islamismus nennt, nahm so richtig Fahrt auf. In Deutschland geschah dies immer gerne mit überraschenden Fehlern der Sicherheitsbehörden, welche vieles erst ermöglichten. Vieles, womit man Deutschland nun immer wieder in Panik versetzte, wurde juristisch gar nicht aufgearbeitet, auch weil mutmaßliche Täter auf den verschiedensten Wegen ums Leben kamen. Ebenso ein Trend dieser Bedrohungsform. Wie groß die tatsächliche Bedrohung oftmals war, wird sich somit wohl nie klären lassen. Es sollte dann auch noch der Krieg in Syrien hinzukommen, der nun, gemeinsam mit einigen anderen Faktoren, große Flüchtlingsströme auslöste, welche Deutschland und die EU vor ganz neue Probleme stellen sollte, welche bis zum heutigen Tage nicht im Ansatz gelöst wurden.

Brandstifter und Flüchtlinge

Mit Barack Obama hatten die USA mittlerweile einen Präsidenten, der zum wahren Friedensengel gemacht wurde, obwohl er einfach nur ein Kriegstreiber und für Europa vor allem ein Brandstifter war.  Er ließ vor zehn Jahren nicht nur Osama bin Laden töten, er steckte auch gleich noch Libyen in Brand, was die angesprochene Flüchtlingsproblematik in Europa zum eskalieren brachte und bis zum heutigen Tage die EU an den Rand des Scheiterns. Damit gelangt man auch direkt in die Gegenwart, wo sein Nachfolger im Geiste, Joe Biden, regiert. Nach friedlichen Jahren unter dem US-Präsidenten Donald Trump, wenn man von wirtschaftlichen Auseinandersetzungen absieht, steht nun alles wieder auf maximaler Eskalation, wie man eben aktuell in Afghanistan sieht und neue Flüchtlingsströme werden längst suggeriert. War im großen Religionskrieg ein wenig Ruhe eingekehrt, folgte natürlich die nächste Bedrohung, diesmal in Form von SARS-CoV-2. Die Rechte der Menschen, im angeblich so freien und demokratischen Westen, damit selbstverständlich ebenso in Deutschland, wurden eingestampft, wie man es bei all den Bedrohungslagen zuvor noch nicht erlebt hatte und man hatte schon einiges erleben müssen. Allerdings schwappt längst auch schon eine Welle des Widerstands durch Deutschland und Europa, welche das Potential tatsächlicher Veränderung mit sich bringt. So stellt sich aktuell die Frage, ob diese Form der Bedrohung nicht bald schon an Bedeutung verliert und der große Religionskrieg dafür wieder hochgefahren wird. Es gibt doch einige Sachverhalte, welche in diese Richtung deuten. Man muss sich immer vor Augen halten, dass dieses System der westlichen Welt gänzlich gescheitert ist und die Menschen davon mit all der Angst und den Schrecken, welche verbreitet werden, abgelenkt werden sollen, damit es noch irgendwie etwas weitergeht. Nur so kann eine kleine Minderheit weiter abkassieren, während die Probleme der Mehrheit immer  mehr anwachsen. Damit gelangt man dann auch zur Zwangstransformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus, was allerdings eine ganz eigene Geschichte ist.


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