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Lupenreine Demokraten und die rosa Mammuts


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt ein rosanes Mammut.

Immer wieder heben die Dauermachthaber in Deutschland hervor, dass sie lupen-reine Demokraten seien, allerdings hat dieses Bild schon seit langer Zeit Risse bekommen. Auch wieder ein Sachverhalt, welcher bei ihren Medienhelfern kaum bis gar keine Rolle spielt. In Thüringen gab es zuletzt eine putschartige Regie-rungsübernahme und man versprach dem Volk dort Neuwahlen, die längst auch schon wieder kassiert wurden. Bananenrepublik nennt man diese Form des Regie-rens anderswo in der Welt. Ausgerechnet in der Hauptstadt werden die politischen Geschicke von Franziska Giffey (SPD) geleitet, die kurz zuvor ihren Doktortitel ver-loren hatte. Es ist noch nicht so lange her, da wäre sowas ein Rücktrittsgrund ge-wesen. Wenn scheinbar alle Beteiligten allerdings Leichen im Keller haben, kann dies dort natürlich kaum jemand fordern. So kam das Thema Rücktritt immer mehr aus der Mode und wurde durch pausieren ersetzt. Dies geschieht dann gerne in Brüssel, wie im Fall des Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir (Grüne) nach seiner Miles-and-Moritz-Affäre, um nur ein Beispiel zu nennen. In der heutigen Zeit spart man sich selbst dies. Nun fliegen Giffey (SPD) gerade auch noch ihre Wahlen um die Ohren, was sich nicht nur auf die Landesebene, wo nun wohl im Februar die gesamte Wahl wiederholt werden muss, bezieht. Selbst die Bundestagswahl muss in der Hauptstadt wiederholt werden, die Größen-ordnung muss dabei noch höchstrichterlich entschieden werden. So sieht es aus, wenn man von Demokratien nach westlichem Vorbild spricht. Wenn diese Demokratieform für immer Menschen ein Problem darstellt, wo es noch weitere Gründe für gibt, sollte niemand überrascht sein und es erklärt auch, warum es den Dauermachthabern immer schwerer fällt, noch irgendwelche Mehrheiten zu erreichen, mögen die Koalitionen dafür scheinbar noch so absurd sein. Wobei letzteres wirklich nur ein kleines Randproblem im großen, politischen Einheitsbrei darstellt. Viel gravierender ist, dass sich die so gefundenen Mehrheiten in der Regel nicht auf die Wahlberechtigten beziehen, in diesem Kontext sind es meistens Minderheitsregierungen. Große Teile dieser Sachverhalte sind auch nur durch die treue Mithilfe der Medienhelfer möglich, wobei auch deren Probleme immer größer wer-den. Warum dies so ist, zeigt auch der dortige Umgang mit dem Ukrainekrieg sehr deutlich.

Auf dem Weg gen Osten

Über 30 Jahre hat sich der imperialistische Staatenzwangsbund namens Europäische Union (EU) vor allem gen Osten ausge-weitet, ein maßgeblicher Fakt auch im Kontext des Krieges in der Ukraine, der in der Berichterstattung der Medienhelfer der Dauermachthaber allerdings nicht auftaucht. Übrigens für diese Umstrukturierung Europas wurde ebenfalls ein völkerrechts-widriger Angriffskrieg geführt und zwar unter Federführung des westlichen Militärbündnisses namens NATO, auch darüber spricht man in diesen Tagen lieber nicht. Lieber sprechen die Dauermachthaber vom aktuellen Krieg in der Mitte Europas. Diese Aussage kann nur bedeuten, dass sie über keinerlei Kenntnisse in Sachen Geografie verfügen oder sie wollen Europa, was in ihrem schrägen Weltbild immer gleichbedeutend mit der ablehnungswürdigen EU ist, noch sehr viel weiter gen Osten ausdeh-nen. Dann würde diese Formulierung vielleicht irgendwann halbwegs zutreffen. Allerdings dürfte dies nur mit dem Dritten Welt-krieg, der dann wohl auch der letzte der Menschheit wäre, realisierbar sein. In der Ukraine, zu diesem Schluss muss man in die-ser Woche kommen, nimmt man auch dies offensichtlich hin, damit man die eigenen Ziele umsetzen kann. Die tägliche Kriegs-propaganda von Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj, dem Präsident der Ukraine, wird im bereits kritisierten Teil der Medien, weitestgehend, völlig kritiklos zu Nachrichten gemacht. Es steht zu befürchten, wenn er irgendwann behaupten würde, dass Russland nun auch noch rosane Mammuts zur Kriegsführung einsetzen würde, dass auch dies ungefiltert zur Nachricht in Deutschland würde. Eine offensichtlich ukrainische Rakete tötete in dieser Woche zwei Menschen in Polen, Selenskyj behauptet noch immer es seien die Russen gewesen. Ein Schelm, wer an eine False Flag-Operation denkt. Allgemein ist nun die Rede da-von, es sei eine verirrte Rakete der Ukraine gewesen, womit sie sich vor russischen Angriffen schützen wollte. Wenn die Ukraine nicht in der Lage ist, mit den vorhandenen Waffen umzugehen, damit gar die EU und die NATO gefährdet, sollte man über Waf-fenlieferung noch einmal genau nachdenken. Somit ist es auch egal, ob es eine der bereits angesprochenen Aktionen der Ukrai-ne war oder eben militärische Inkompetenz. Interessant war, wie die NATO selbst auf diesen Zwischenfall reagierte.

Der Freibrief

Man merkt schon bis zu diesem Punkt, dass es auch sehr interessant ist, dass die selbsternannten Faktenchecker mit ihrer um-strittenen Arbeit so ausgelastet sind, dass sie keine Ressourcen mehr für den hier in der Kritik stehenden Teil der Medien haben. Sollte dies nicht der Fall sein, würden sie wohl nicht im Ansatz unabhängig arbeiten. Noch bevor US-Präsident Joe Biden klar-machte, dass es eine ukrainische Rakete war, die in Polen einschlug, was der ganzen Panikmache der Stunden zuvor im Kontext Bündnisfall und ähnlichem den Boden entzog, gab es vom sozialdemokratischen NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ein in-teressantes Statement zu diesem Zwischenfall. Er räumte ein, dass der Ukraine sowas passieren dürfte, denn am Ende würde immer Russland die Verantwortung tragen, da sie diesen Krieg begonnen hätten. Diese Aussage impliziert zwei Dinge. Da ist die Verweigerung der Realität der erwähnten, imperialistischen Osterweiterung westlicher Bündnisse bis vor die Tore Moskaus, was natürlich erklärt, dass dieses Thema, wie geschildert, bei den dazugehörigen Medienhelfern nicht stattfindet. Außerdem ist es durchaus ein Freibrief an die Ukraine, was den Verdacht nahelegt, dass man im Westen, vor allem in Europa, durchaus auf maxi-male Eskalation aus ist, was vor allem in Bezug auf die EU nicht das erste Indiz in dieser Richtung ist. Es bedeutet doch, wenn die Ukraine den Westen nur massiv genug gefährden würde, was dann, wie gerade geschildert, angeblich die Schuld Russlands wäre, müsste dieser weiter gegen das größte Land der Erde vorgehen. So könnte Selenskyj versuchen sich die Erfüllung vieler seiner Wünsche zu erpressen. Dazu passt auch das Thema des Diktatfriedens, welches auch immer wieder so gerne von Bun-desaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ins Spiel gebracht wird. Ein solcher Friede wird kategorisch ausgeschlossen, dies bezieht sich natürlich wieder einmal sehr wohl nur auf die eine Seite, denn der Westen strebt letztendlich nichts anderes an. Ge-nau damit ist man auch beim großen Kern des Problems, offensichtlich soll der Westen in Sachen Expansion alles dürfen, da man vermeintlich die richtigen Werte vertritt, der Rest der Welt soll sich hingegen streng an Regeln halten. Ein friedliches Zusammenleben dürfte so nur schwer möglich sein.


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