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Bald wählen sie sich nur noch selbst


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt die Landmarken des Regierungsviertels in Nordrhein-Westfalen.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW) vom vergangenen Sonntag war weitest-gehend überraschungsarm, bot allerdings einen echten Paukenschlag. Im bevölkerungs-reichsten Bundesland ging nur noch knapp die Hälfte wählen, was alle Ergebnisse relativiert und wieder einmal zeigte, wie abgehangen vor allem die Dauermachthaber längst sind. Einen Grund zum Feiern hatte somit eigentlich fast niemand, dass man in der Blase der Dauer-machthaber trotzdem feierte, zeigte nur wieder, was davon zu halten ist, dass man dort immer wieder behauptet, lupenreine Demokraten zu sein. Der SPD-Kandidat für den Minister-präsidentenposten, Thomas Kutschaty (SPD), war dann immerhin der erste, der das Problem einräumte. Man darf davon ausgehen, dass auch dies bei der SPD nicht zum lösenden Kurs-wechsel führen wird. In diesem Kontext war es auch wieder lächerlich, wie sie sich ansonsten, vor allem auch wieder in den Staatsmedien, darstellen ließen. Wird dieser Trend weiter for-ciert, wird irgendwann der Punkt erreicht sein, wo die Dauermachthaber nur noch von den jeweiligen Parteimitgliedern selbst gewählt werden und natürlich von den passenden Medien-helfern, die sich, wie gesagt, auch am vergangenen Sonntag wieder eher freudig zeigten. Im WDR versuchten sich auch wieder die versammelten Medienhelfer rauszureden, warum sie im Vorfeld gewohnt falsch berichtet hatten, dafür zeigten sie sich allesamt wieder überrascht, dass die Prognosen, welche schon länger keine mehr sein sollen, wieder massiv daneben lagen. Übrigens das gerade angesprochene Szenario für kommende Wahlen würde in dieser Demokratieform natürlich problemlos zum Machterhalt reichen. Die Mehrheit der Wahlberechtigten, auch am vergangenen Wahlsonntag, steht den Dauermachthaber längst eher ablehnend entgegen, sollte dies weiterhin ignoriert werden, gerade auch was den Ökoraubtierkapitalismus angeht, steht das Land vor sehr unruhigen Zeiten, dies sollte man bei allem ebenfalls immer berücksichtigen.

Grüne Scheinriesen

Wenn die Grüne-Spitzenkandidatin, Mona Neubaur (Grüne), kurz nach der Wahl im ZDF etwas vom Zusammenhalt im Land schwurbelt, sollte sie sich einmal anschauen, wie viele Wahlberechtigte eigentlich hinter ihrer Partei, mit dem Hang zum Frieden schaffen mit immer neuen Waffen, stehen. Es sind gerade einmal zehn Prozent der Wahlberechtigten, eine sehr deutliche Minderheit. Würden die Dauermachthaber im Rahmen des Volkes handeln, würden sie ihre Politik endlich ändern, was vor allem eben in Sachen der gefährlichen Transformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus und den Umgang mit dem Krieg in der Ukraine gilt. Natürlich versuchte man beim WDR am Sonntagabend das Wahlergebnis so zu verkaufen, dass es etwas mit tatsächlichen Mehrheiten zu tun hätte. Dazu gab es wieder die bekannten Interviews in der eigenen Blase, welche all dies untermauern sollten. Auch bei Phoenix wurde die grobe Niederlage der Demokratie, die es letztendlich war, eher abgefeiert, was wieder sehr entlarvend war und im Gesamten zeigte, in welcher Ecke diese Schwurbel-Sender stehen. Da verwundert es auch nicht, dass man nirgendwo hören konnte, dass die Grünen nur etwas über doppelt so viele Wähler hatten, wie es bei der letzten Wahl der Fall war. Dies hätte dann doch die breit zelebrierte Verdreifachung des Ergebnisses relativiert. Die Ausreden der Dauermacht-haber zeigten wieder, dass sie das Votum der Wahlberechtigten nicht interessiert. Die FDP zeigte sich am Montag eher beleidigt, was die Union angeht. Diese wiederum wird nun wohl das Thema Innere Sicherheit verkaufen und dies für den Ökoraubtier-kapitalismus. Da müssen die Bürger dann wohl selber schauen, wie sie für ihren Schutz sorgen. Das sozialdemokratische Jahrzehnt ist längst nur noch ein riesiger Witz und die grünen Scheinriesen werden langsam zu einer immer größeren Gefahr in Deutschland. Am Montagmorgen hatte der SPD-Vorsitzende, Lars Klingbeil (SPD),  das Wahlergebnis dann auch endlich ver-standen und suggerierte prompt, wieder vom Wähler nicht verstanden zu werden. Genau so ist es eben nicht, die Menschen wollen diese Politik nur einfach nicht. Zu solchen Statements passt, dass die Dauermachthaber offensichtlich den Umfragen aus der eigenen Blase glauben.

Fernab der Realität

Um noch etwas bei der großen Realitätsverweigerung zu bleiben, muss man natürlich noch einmal kurz auf die CDU, namentlich auf Unionschef Friedrich Merz (CDU) und Hendrik Wüst (CDU), den CDU-Spitzenkandidat in NRW, eingehen, dass sie einen großen Wahlsieg feierten, zeigte dort ebenfalls wieder ein bedenkliches Demokratieverständnis auf. Sich bei Nachfrage besorgt über die Wahlbeteiligung in NRW zu zeigen, wird dem Problem nicht im Ansatz angemessen gerecht. Bei den Nichtwählern auch noch Potenzial zu sehen, rundete die Realitätsverweigerung wieder perfekt ab, außer man würde tatsächlich einen grund-legenden Politikwechsel planen, was man wohl ausschließen kann. Die Krönung des ganzen Wahnsinns, der sich am Sonntag wieder weiter ausbreitete, boten dann aber natürlich die Grünen, die am Montag in einer Pressekonferenz, wie die restlichen Dauermachthaber zuvor ebenso, ihre Pressemitteilungen mit denen sie alle am Vorabend schon durch die Reihen der Medien-helfer gezogen waren, nochmals vortrugen. Offensichtlich ignorieren sie tatsächlich, wie klein die Minderheit ist, die ihre krude Politik mit ihrer Stimme wählten. Eine Politik durchsetzen zu wollen, die nur so wenig Rückhalt im Volk hat, ist nicht nur un-demokratisch, sondern eben brandgefährlich. All denen, in den betroffenen Parteien, wie aber eben auch bei ihren Medien-helfern, sei an dieser Stelle noch einmal gesagt, dass es sich wirklich lohnt, sich die Zahlen, auch zu dieser Wahl, genau anzuschauen, dann versteht man vieles, was in diesem Land geschieht. Man kann sich natürlich auch weiter von diesen Fakten fernhalten und in der eigenen Blase schwurbeln und sich einreden, dies sei die Realität. Vor den Gefahren eines solchen Verhaltens wurde hinlänglich gewarnt, so dass sich die Betroffenen später nicht überrascht geben können.  Man muss somit festhalten, dass der Sonntag die Lage in Deutschland weiter massiv verschlechterte. Dies gilt auch, da es politischer Einheitsbrei ist, wo es völlig beliebig ist, welche Koalitionen es am Ende gibt, was eben alles über die politischen Inhalte aussagt.


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