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Kein Wald – Kein Öl


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine Photoarbeit mit vertrockneten Bäumen aus dem Spreewald.

Waren hier zuletzt die verschiedenen Bedrohungslagen seit den 1980er Jahren das Thema, wird nun auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen geschaut und dies natürlich mit einem Bezug zur Umwelt, die aktuell nicht zum ersten Mal im Mittelpunkt steht. Selbstverständlich sind es wieder nur Ausschnitte dieser Zeitspanne, die aber sehr schön zeigen, wie sich das Prinzip der Dauermachthaber durch all die Jahrzehnte nicht verändert hat. So gab es schon in den 1980er Jahren große Wohnungsnot und lange Schlangen bei den Wohnungsbesichtigungen. Ein wirklicher Unterschied zu den heutigen Problemen ist dort nicht zu erkennen, dafür ist in all den letzten Jahrzehnten auch dort sehr viel Kapital verschoben worden. Es gibt aber noch andere Beispiele, welche zeigen, dass vieles gar nicht so neu ist, dazu zählt ebenfalls die Transformation am Arbeitsmarkt, wo es in den 80ern massiven Stellenabbau zum Auftakt des Abbaus von Kohle und Stahl im Ruhrgebiet gab. Hier von hat sich die Region nur sehr bedingt erholt, vor allem da sehr viel nicht funktionierte und noch mehr einfach nicht angegangen wurde. Dieses Jahrzehnt hatte aber noch mehr zu bieten, was man sehr gut kennt. So fragt man sich, welchem Wald es in diesen Tagen so schlecht gehen soll, ist doch laut damaliger Expertenmeinung gar keiner mehr da. Die Bilder, welche dazu damals in den Staatsmedien gesendet wurden, kamen übrigens  aus der ehemaligen CSSR, wie Protagonisten in musikalischen Rückblicken in diesen Tagen im WDR erklären. Es sind Moderatoren, welche auch die heutigen Bilder kommentieren, wenn sie ihrem Hauptberuf nachkommen und aktuelle Schreckensnachrichten zum Waldzustand verbreiten. Ganz ähnlich sieht es im Bereich der Transformation der Automobilindustrie aus. Glaubte man noch vor einigen Jahren Experten, dürfte heute schon kaum noch jemand Verbrenner fahren, sollte es doch längst kein Öl mehr geben, was ebenso für viele andere fossile Brennstoffe gelten sollte. Man konnte so auch schon über Jahrzehnte lernen, wie man mit Expertenmeinungen umgehen sollte.

Katastrophen lacht man weg

Auch die 1990er sollten Trends setzen und natürlich begann da alles mit der Wiedervereinigung, welche vielmehr eine Übernahme war und zu einem riesigen Ausverkauf führte. Die Summen, die man nun verschob, wurden immer größer, dafür wurde mit dem Solidaritätszuschlag sogar gleich noch eine ganz neue Abgabe geschaffen, welche zum Teil noch immer besteht. Im explodierenden Erweiterungswahn der Europäischen Union (EU), die noch ein ganz eigenes Problem darstellt, folgte dann bald auch eine Währungsreform, deren Negativfolgen ebenso noch immer nachwirken. Dazu passt auch die große Bankenkrise von vor gut zehn Jahren,  hat Geld seitdem doch gar keinen Wert mehr. Man bedenke, dass sich der Wert des Geldes an den Zinsen bemisst und die sind schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr vorhanden bzw. im negativen Bereich. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) feiert dies übrigens noch immer, denn sie meint, sie hätte auch dies erfolgreich gemeistert. So funktioniert ein Leben fernab der Realität, wo Katastrophen einfach weggelacht werden. Wie weit man auch bei der Union allgemein von der Realität entfernt ist, konnte man gerade am Wochenende beim großen Wahlkampfauftakt von CDU und CSU erleben, wobei man es teilweise auch einfach mit politischer Satire verwechseln konnte. Es wundert da nicht, dass es mit diesem Land immer weiter dem Abgrund entgegen geht. Was ansonsten in den letzten Jahren und Jahrzehnte nicht passte, wurde gerne auch einfach passend gemacht, so sollte die Arbeitslosenstatistik in der Art umgebaut werden, dass sie ab diesem Jahrtausend kein Problem mehr darstellen sollte. Der Dank für diesen Fake geht vor allem an die SPD. Steigende Armut, immer mehr Arbeit für den Personenkreis, der dem normalen Lebensweg noch irgendwie folgen will, sind dabei hinlänglich bekannte Folgen dieser Veränderungen. All dies sollte aber noch lange nicht alles sein, denn mit dem völlig verfehlten politischen Umgang mit SARS-CoV-2, der vor allem auch zu einer riesigen Marktbereinigung genutzt wurde, sollte alles noch drastischer werden. So kurbelte man die Armut der Zukunft gleich noch fleißig mit an, auch in dem man mit Bazooka und Wumms zukünftige Generationen gleich in Geiselhaft nahm. Bei so vielen Dauerschleifen wundert es nicht, dass seit einiger Zeit immer wieder die 20er Jahre und die Weimarer Republik ins Spiel gebracht werden. Man scheint wirklich maximalen Schaden anrichten zu wollen. Schließlich kann dann, wenn erst wirklich alles wieder in Schutt und Asche liegt, alles neu aufgebaut werden und so noch mehr Kapital in die bekannte Richtung verschoben werden. Das Leid der Mehrheit ist dabei wieder einmal irrelevant.

Beängstigende Zustände

All diese wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, werden von einer kleinen Minderheit bestimmt, was zeigt, wie klein der demokratische Anteil an diesen Prozessen ist. Dies hinterlässt natürlich Spuren in der Gesellschaft selbst. Dazu zählt wohl auch, dass man am vergangenen Freitag bei n-tv hören konnte, dass laut dem Institut für Demoskopie Allensbach nur noch 45 Prozent der Menschen meinen, sie könnten ihre politische Meinung in Deutschland frei äußern. Noch schlimmer sieht es mit dem Freiheitsgefühl allgemein aus, denn dieses haben gerade einmal nur noch 36 Prozent. Wenn man sich überlegt, was die Folgen des Ökoraubtierkapitalismus bald schon bringen sollen, ahnt man, dass alles nicht besser werden wird. Da gilt es zu erwähnen, wie die Energiekosten zur Explosion gebracht werden sollen oder auch Fleisch bald zum puren Luxus erhoben werden soll, von der Zweiklassengesellschaft in Mobilitätsfragen ganz zu schweigen. Wie verlogen dieser ganze grüne Hype dabei ist, kann  man in diesen Tagen noch immer sehr schön hier am Redaktionssitz in Leverkusen erkennen. Zuletzt war hier Europas größte Sondermüllverbrennungsanlage in Teilen detoniert, man darf voraussetzen, dass dies eine massive und nachhaltige Schädigung von Umwelt und Gesundheit mit sich gebracht hat. Von den Verantwortlichen wird dies selbstverständlich bestritten. Dies unabhängig zu klären, wäre nun auch eine Aufgabe der Politik. Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) wirkt bislang völlig abgetaucht. Wer auf die Grünen zählt, die maximal auf die Barrikaden gehen müssten, wollten sie ihre Politik im Wahlkampf glaubwürdig verkaufen können, wird enttäuscht. Schaut man sich die nächste Ebene an, gelangt man zur Bezirksregierung Köln, welche für die Kontrolle der zuvor angelieferten Chemieabfälle zuständig ist, was natürlich eine maßgebliche Rolle bei dieser Katastrophe gespielt haben dürfte. In diesem Bereich wird nur nach Aktenlage kontrolliert, mehr ist allein deshalb nicht möglich, da man dort über keine Labore verfügt. Dies geschieht in einem Land, wo es so vielen Unternehmern im Bereich Gastronomie und Lebensmittelhandel maximal schwergemacht wird, da dort alles mit maximaler Akribie geprüft wird, natürlich nur damit die Allgemeinheit geschützt ist. In der Spitze erlebt man dies mit COVID-19, wo seit über einem Jahr, wie beschrieben, ganze Märkte bereinigt werden, wieder mit dem Hinweis, die Menschen schützen zu müssen. Noch eine Stufe höher trifft man auf die Landesregierung von CDU und FDP, dort hat man den Katastrophenort in den letzten drei Jahren ebenfalls nur auf geduldigem Papier geprüft. Es ist doch offensichtlich so, dass sich unter jahrzehntelanger Herrschafft der Dauermachthaber für die Big Player in diesem System völlige Narrenfreiheit etabliert hat. Es ist wichtig, dies bei der kommenden Bundestagswahl zu berücksichtigen, denn natürlich kostet all dies längst auch Menschenleben und dies kann wohl niemand rechtfertigen oder durch Zustimmung bei einer Wahl fördern.


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