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Berlin 2021 – Neuer Pokaltiefpunkt


Dieses BALLacker-dÜsign von Thorsten Hülsberg auf weißem Grund und schwarz gerahmt zeigt über drei Zeilen: 1:0 für FAIRNESS.

Eigentlich hätte man das Pokalfinale vom gestrigen Abend in Berlin einfach absagen sollen, dies ist auch der Grund, warum es hier nur eine kleinere Rolle spielt. Schon der Blick auf das skandalbehaftete Halbfinale bot dafür gute Gründe aber es kamen noch weitere hinzu. DFB-Präsident Fritz Keller hat nach seiner Nazi-Affäre jetzt doch seinen Rücktritt angekündigt. Interessant daran natürlich auch wieder die Rolle der Mainstreammedien, die ihn am Anfang noch in den Himmel lobten und ihm nun zuletzt völlige Unfähigkeit attestierten. Jetzt übernimmt wieder Rainer Koch, was die bayerische Gewichtung dort weiter ausbaut. Dies könnte auch noch bei der Nationalmannschaft drohen. Der Bayernblock hatte dort zu immer neuen Tiefpunkten geführt, was nun ganz schnell noch gravierender werden könnte. Für die Nachfolge von Koch brachte der angesprochene Teil der Medien nun auch Philipp Lahm ins Spiel. Nimmt man dann noch hinzu, dass Hansi Flick jetzt wohl doch die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw antreten wird, wäre der  Horror komplett. Man sieht, wie massiv auch die Probleme im Fußball sind, es geht immer weiter, wie in der Politik, in die völlig falsche Richtung. Sollten jemals wieder wahre Fans in die Stadien zurückkehren dürfen, was aktuell noch nicht abzusehen ist, könnte es heiße Zeiten, auch im Fußball geben, denn das Schädigen dieses tollen Sports muss endlich enden. Man darf auch nicht erwarten, dass es neben dem Platz immer fair zur Sache geht, wenn dies auf dem Platz und hinter den Kulissen nicht gegeben ist. Was die leeren Stadien angeht, sah es so auch am gestrigen Abend in der Hauptstadt aus, wo im DFB-Pokal-Finale RB Leipzig und Borussia Dortmund aufeinandertrafen. Damit endete dann auch die erste komplette Coronasaison im Pokal. Nicht zu vergessen, dass man zum Auftakt ganz anderes suggeriert hatte, deshalb sollte man auch für die kommende Spielzeit eher nicht mit normalen Zuständen rechnen.

Zeichen wurden gesetzt

Das Spiel selbst ist schnell erzählt, hatte der BVB gerade erst in der Bundesliga gegen die Antitraditionalisten gewonnen, war auch klar, dass dies eigentlich keine Signalwirkung für den gestrigen Abend haben sollte. Die ARD, wo man das Spiel live verfolgen konnte, machte wieder eine FCB-Werbeshow daraus, man weiß, warum solche Sender immer mehr Eigenwerbung brauchen. Ganz früh dann schon die Führung für den BVB. Nach gut einer halben Stunde war es dann der Moment des Erling Haaland, der im Ligaduell noch fehlte und es stand 0:2. Zum Auftakt der Nachspielzeit des ersten Durchgangs dann noch der hochverdiente 0:3-Pausenstand, nach Einsatz der ablehnungswürdigen Technik. Gut 20 Minuten vorm Ende der regulären Spielzeit das 1:3, was allerdings noch keinen Grund für Nervosität bot. Felix Brych machte übrigens den Pfeifenmann und dies mit der bekannten Leistung, was leider wieder einmal kein Kompliment ist. So überraschte es nicht, dass er in der Schlussphase eine klare Leipziger Tätlichkeit nur mit einer Gelben ahndete. Kurz danach versäumte der BVB alles einzutüten, ganz bitter. Zum Glück gibt es Haaland, der es kurz danach machte und mit dem 1:4-Endstand war alles durch. Ein Witz, was aber das Auflösen der Systeme auch im Profifußball unterstrich, war dann die Pokalübergabe durch irgendwelche Kids. Wo ist dies alles nur angelangt? Es ist natürlich schön, wenn sich Tradition am Ende durchsetzt aber leider eben nicht alles. Was für eine Klatsche für Julian Nagelsmann, ein Beweis, wie limitiert und überbewertet er bleibt. Sein Wechsel zum FCB zeigt dabei leider wieder, dass in diesem System nicht die Leistung zählt, sondern die Vernetzung, man sollte somit eher von einer Vernetzungsgesellschaft sprechen und weniger von einer Leistungsgesellschaft. So ging dieser Salzburger Werbegag diesmal wieder daneben und jetzt steht auch schon direkt der Endspurt in der ebenfalls leeren Bundesliga an.


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