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Es reicht!


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen Fußball im TV-Design und darüber steht in rot: STOP!

Dies gilt nicht nur für die Bundesliga in diesem Monat, denn jetzt ist Länderspielpause, es gilt auch ganz allgemein für den Fußballzirkus. Parallelen zum Alltagswahnsinn kann man in diesem Sport überhaupt gut erkennen, daher ist es nicht überraschend, dass dies auch für den Wahnsinn mit COVID-19 gilt. Über all die Monate hat man sich in Deutschland im Profifußball einen Wolf getestet und dies immer unter der Maßgabe, dass damit in anderen Teilen der Gesellschaft die Tests nicht verknappt würden. Dieser Testluxus war Teil des hochgelobten Hygienekonzeptes der DFL. Dies ermöglicht diesem Teil des Fußballs weiterhin Geld zu scheffeln, was natürlich auch für einen gewissen Teil der Medienwelt gilt, an dieser Stelle muss man natürlich wieder einmal die Staatsmedien hervorheben. Dies bedeutet, man hat in diesem schönen Sport, wie natürlich auch in anderen Sportarten, eine Zweiklassengesellschaft geschaffen. Dies ist schon eine himmelschreiende Frechheit aber es kommt noch besser. Denn die allgemeine Teststrategie geht nicht auf, dies liegt am Mangel an Tests, wie auch an einer politischen Unfähigkeit der Regierenden, welche immer mehr in diesem Land zerstört. Denn nicht nur, dass es offensichtlich glatt gelogen war, dass der Fußball der Gesellschaft keine Tests wegnehmen würde, sollte es in der letzten Woche noch bunter werden. Während alles auf Impfungen gesetzt wird, von denen noch gar nicht feststeht, ob sie das Problem, welches politisch geschaffen wurde, überhaupt ausreichend lösen können, denn alle anderen Mittel, die noch immer gesellschaftsschädlich fortgesetzt werden, brachten bisher auch keine großen Erfolge, schreitet die Planung großer Sportevents für den kommenden Sommer munter weiter fort.

Die UEFA diktiert

Natürlich werden die Zahlen im Sommer wieder runtergehen, selbstverständlich wird man dies zum ersten Erfolg des Impfens machen. Kennt man noch aus dem letzten Sommer, wo man diesen Saisoneffekt zum Erfolg der AHA-Regeln machte. Erstaunlicherweise war es damit im Herbst auch schon vorbei. Die meisten anderen saisonalen Erkrankungen wurden dann zurückgedrängt, nur SARS-CoV-2 nicht, was dies alles noch einmal unterstreicht. Auf diesen Saisoneffekt sollte man aber in diesem Jahr noch nicht wetten, denn mit verschiedensten Mutationen gibt es ganz neue Spieler auf dem Feld. Nachher wird man erst einmal bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz erleben können, wie der Genickbruch-Lockdown der Regierenden wohl fortgesetzt wird. Erst war es Weihnachten, dann Ostern, jetzt sprechen manche eben schon vom Sommer. Wie es auch immer ausgehen mag, scheint der Fußball davon kaum betroffen. So versuchte der UEFA Präsident, Aleksander Ceferin, gerade die Austragungsorte der Euro 2021, darunter für Deutschland auch München, zu nötigen, da sie bis zum 20. April zusagen müssen, ihre Stadien mit vollen Rängen bereitzustellen, da sie ansonsten nicht dabei wären. Man fragt sich, wofür man eigentlich noch Steuergelder zur Finanzierung versagender Politiker bezahlt, wenn am Ende des Tages offensichtlich doch ganz andere Kräfte das Sagen haben. Man darf nun wirklich gespannt sein, was die nächsten Monate noch bringen werden und wie die ganz große Spaltung weiter vorangetrieben wird. Natürlich muss sich auch jeder überlegen, ob er die LÖWenherzen im Sommer im Stadion überhaupt unterstützen möchte, was dann aber eher eine sportliche und weniger eine Frage des Gesundheitsschutzes ist. Dazu aber mehr in der Berichterstattung zu den kommenden drei Länderspielen.

Schlechtes Omen

Der 26. Spieltag sollte wieder ein verkappter Montagsspieltag werden, was bedeutete, verkürzter Samstagsspieltag und dafür ab dem frühen Sonntagmittag drei Spiele. Es begann aber wieder am Freitagabend und zwar mit der Partie zwischen Arminia Bielefeld und RB Leipzig. Es war nicht anders zu erwarten und so endete es mit einem unspektakulären 0:1. Der einzige Treffer fiel unmittelbar  nachdem Auftakt  der zweiten Hälfte und wurde im Kölner Keller gecheckt, was ein schlechtes Omen für den Spieltag sein sollte, wie man gleich noch sieht. Der verkürzte Samstagnachmittag war von Derbys geprägt, so gab es das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg. An der Weser waren die Bremer erst einmal das klar bessere Team und schossen nach knapp zehn Minuten auch das erste Tor, allerdings war es ein Eigentor nach einem Freistoß der Wölfe. Dieser Treffer überlebte dann auch noch die ablehnungswürdige Technik. Kurz vor der Pause dann der erste Treffer durch die Wölfe zum 0:2, allerdings schafften die Bremer noch vor dem Ende der ersten Halbzeit das 1:2, womit es dann auch in die Pause ging und später auch endete. Im Westen stand das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund an. Hier begann alles mit einem frühen Zaubertor von Erling Haaland zum 0:1. Natürlich kam man auch bei diesem Kick nicht ohne den Videobeweis aus, denn Schiedsrichter Daniel Siebert übersah ein klares Handspiel und irgendwann griff dann der Keller auf der anderen Rheinseite ein und die Kölner schafften mit dem Elfer, denn es dann reichlich spät doch noch gab, den 1:1-Halbzeitstand. Gut eine halbe Stunde vorm Ende war es dann soweit und der Effzeh hatte mit dem 2:1 das Spiel dann mal gedreht. In der Nachspielzeit war es dann natürlich wieder Erling Haaland, der die Kölner Träume mit dem 2:2-Endstand vernichtete. Für den BVB war dies allerdings wieder einmal zu dünn.

Torflut

Ein Südderby gab es auch noch und dafür trafen der FC Bayern München und der VfB Stuttgart aufeinander. Man ist nicht überrascht, dass der späteste, erste Treffer am Samstag in München fiel. Überraschend war allerdings, dass es das 1:0 war, wieder ein Glückstor, was natürlich nicht den Überraschungsfaktor ausmachte, der kam dadurch, dass es zuvor mit der der umstrittenen Technik einen glatten Platzverweis gegen das Heimteam gab. Nachdem Führungstreffer hatten die Stuttgarter, trotz Überzahl, keine Lust mehr und so stand es nach guten 20 Minuten auch schon 3:0. Dann hatten die Bayern auch nur noch wenig Lust, also halfen die Stuttgarter fleißig mit und so machte München noch den 4:0-Pausenstand. In der zweiten Hälfte passierte nichts mehr, außer dass der FCB den nächsten Platzverweis hätte bekommen müssen, was allerdings ausblieb. Die Stuttgarter dürfte dies, nach den Geschehnissen des ersten Durchgangs, nicht gestört haben und so blieb es beim 4:0. Den Abschluss am Samstagnachmittag bot das Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Union Berlin. Wie im Hinspiel war vom ersten Moment an Vollgas angesagt. Union verpasste die ganz frühe Führung, dafür nutzte die Eintracht in der zweiten Minute ihre Chance zum 1:0, allerdings glichen die Eisernen fünf Minuten später aus. Auch hier kam die massiv in der Kritik stehende Technik zum Einsatz aber der Treffer zählte. Kurz vor der Halbzeit das nächste Eigentor am Samstag, diesmal vom FCU und so endete die Halbzeit mit 2:1, dachte man schon aber die Adler legten direkt doppelt nach und so stand es 4:1. Es war aber noch nicht vorbei, denn die Köpenicker setzten mit dem 4:2 den Schlusspunkt der ersten 45 Minuten. Im zweiten Durchgang passierte im Bezug auf Treffer fast nichts mehr, auch wenn Union mit aller Macht versuchte noch aufzuholen. Erst in der Nachspielzeit machten die Frankfurter mit dem 5:1-Endstand dann allerdings alles klar.

Freier Fall

Weiterging es mit dem Samstagabendspiel, was wieder einmal ganz und gar kein Topspiel war, dafür aber noch ein Westderby und zwar zwischen Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach. Noch vorm Anpfiff hatte dann auch noch Ralf Rangnick bei S04 abgesagt und man war gespannt, ob dies Einfluss aufs Spiel haben sollte. Nach einer Viertelstunde konnte man dies im negativen Sinn bejahen, denn da stand es schon 0:1. Es erklärte sich auch an diesem Wochenende von selbst, dass die Technik, womit so viel verzerrt wird, zum Einsatz kam. Die Führung stand dann auch noch zum Auftakt des zweiten Durchgangs aufm Zettel, allerdings stand es nach etwas über einer Stunde dann auch 0:2 und dann war es nicht mehr weit bis zum 0:3-Endstand. Das nächste Eigentor, offensichtlich ist bei Schalke wirklich nichts mehr zu retten, was bei so viel Tradition echt traurig ist. Es hätte aber auch noch schlimmer für die Königsblauen kommen können aber im freien Fall ist dies auch schon fast egal. Am viel zu frühen Sonntagmittag dann ein Südwestduell zwischen 1899 Hoffenheim und dem FSV Mainz 05. Es schien am Sonntag gleich mit Vollgas weiterzugehen, denn schon in der ersten Minute stand es 0:1 und mit 26 Sekunden war es der zweite schnellste Treffer der Saison. Man fragte sich, warum es tatsächlich bis in die 39. Minute dauerte, bis der Ausgleich fiel? Die Mainzer hatten sich vor allem gefragt, warum sie zu diesem Zeitpunkt nicht schon viel höher geführt hatten? Sie hatten es dann aber verstanden und legten so umgehend mit dem 1:2 nach und konnten so doch mit einer Führung in die Pause gehen. Der zweite Durchgang begann mit dem Kölner Keller, den man nun wirklich nicht vermisst hatte. Es hatte aber auf den weiteren Spielverlauf keinen Einfluss. Wie man es vom Samstag kannte, war die zweite Hälfte allgemein nicht mehr ganz so gut und es gab auch keine weiteren Treffer. So blieb es beim 1:2, was für Mainz im Abstiegskampf natürlich ganz wichtige Punkte bedeutete.

Die nächste Blamage

Das mittlere Sonntagsspiel bestritten dann Hertha BSC Berlin und Bayer 04 Leverkusen. Auch in der Hauptstadt dauerte es nicht allzu lange, bis das ersten Tor gefallen war und so stand es nach vier Minuten 1:0, was längst nicht mehr überraschte. Dies galt auch dafür, dass es gut 20 Minuten danach schon 2:0 stand. Etwas  später dann auch noch der 3:0-Pausenstand, langsam kann sich der SVB von der aktuellen Spielzeit dezent verabschieden. Die eigentliche Aufgabe für Leverkusen in Berlin war es, ordentlich etwas fürs Torverhältnis zu tun, um in der Tabelle am BVB vorbeizuziehen. Der Plan konnte nach diesem Halbzeitstand eher nicht mehr umgesetzt werden. Stattdessen ging es fast im gleichen Stil weiter, denn es folgte eigentlich gleich auch noch das 4:0 aber Schiri Felix Brych hatte ein Handspiel übersehen und korrigierte dies erst nach einem Tipp aus dem Kölner Keller. So blieb es beim 3:0, denn danach ging es in den Modus über, den man das ganze Wochenende schon erleben dürfte. Dies bedeutete, die zweite Hälfte war sehr ereignisarm und dann auch wieder torlos, womit sich auch die Hertha wichtige Punkte im Abstiegskampf sicherte und Bayer die nächste Blamage einfuhr. Den Abschluss des Spieltags gab es dann wieder tief im Süden der Republik, wo im Breisgau der SC Freiburg auf den FC Augsburg traf. Dieses Spiel im Mittelfeld der Tabelle irritierte, denn es ging, ganz gegen den Trend des Spieltags, sehr schleppend los. Immerhin gab es vor der Pause noch eine kleine Rudelbildung, mehr bekam man aber nicht geboten, vor allem keine Tore. Dies änderte sich früh im zweiten Durchgang mit dem 1:0, dann nahm sich der Kick aber gleich auch wieder eine Pause. Dieses Spiel passte nicht wirklich zu diesem eigentlich ganz annehmbaren Spieltag. In der Schlussphase dann wieder einmal die ablehnungswürdige Technik und diese brachte dem SCF den 2:0-Enddstand, welcher vorher wegen Abseits nicht gegeben wurde. Im Kölner Keller sah Bibiana Steinhaus dies aber eben anders und deshalb korrigierte sich Schiedsrichter Bastian Dankert. So gab es noch eine gefühlt ewige Nachspielzeit, die aber halt nichts Zählbares mehr brachte. Schon am Donnerstag geht es nun weiter, denn dann beginnt die Abschiedstour von Joachim Löw mit dem Spiel gegen Island in Duisburg.


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