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Das Coronazahlenspiel


Diese Schwarzweißfotografie aus Leichlingen von Thorsten Hülsberg zeigt eine Fensterscheibe mit einem Loch, einem verrotteten Rahmen und einer leeren Flasche Bier davor.

Es hatte sich unter der Woche immer deutlicher abgezeichnet und nun geht es wohl auf die zweite Welle der Katstrophe mit dem Coronavirus zu. Hier warnt man schon seit Wochen davor, denn die Folgen werden noch dramatischer werden und schon jetzt hat sich eine riesige Tristesse im Land ausgebreitet. Da man die Fehler aus der ersten Runde wiederholt, muss man nun bei allen Folgen von Vorsatz sprechen, womit auch die letzten Ausreden vom Tisch wären. Verschiedene Unionspolitiker sprachen jüngst davon, dass man das Virus unter Kontrolle hätte, dies ist bei doch sehr wenig Wissen über das Virus und ohne einen Impfstoff zu haben, eine interessante Aussage. Dies gilt ebenso für die neue Herangehensweise, wie man zukünftig mit COVID-19 umgehen möchte, was natürlich auch dafür gilt, was man Lockerungen nennt. Die Dauermachthaber haben offensichtlich begriffen, wie massiv, zu einem nicht geringen Teil sogar unwiederbringlich, sie die Wirtschaft vor die Wand gesetzt haben. Nun versucht man sich auch dort aus der Verantwortung zu stehlen, in dem man von den kompletten Berufsverboten weitestgehend Abstand nimmt. Jeder dürfte bei den Beschlüssen der letzten Tage begriffen haben, dass sich dies allerdings nur sehr minimal positiv auf die Wirtschaft auswirkt, da die Auflagen ein wirtschaftliches handeln sehr schwer bis unmöglich machen. Das Perfide am neuen Umgang ist, dass die verantwortlichen Politiker später behaupten werden, dass sie doch die Märkte sehr schnell wieder geöffnet hätten, was so natürlich nur sehr bedingt stimmt. Manche freuen sich noch, dass sie ihren Beruf nun wieder ausüben können, allerdings dürfte die Freude schnell vergehen, wenn die Menschen feststellen, dass ihre Arbeit unwirtschaftlich ist. Erste Läden haben genau aus diesem Grund schon dicht gemacht. Was im Moment an Vielfalt und Individualität zerstört wird, ist inakzeptabel. Mit jedem weiteren Tag in diesem Chaos verschlechtert sich die Lage und man kann nur ahnen, welche Folgen ein weiterer Lockdown nach sich ziehen würde.

Zurück an den Herd

In diesen Tagen werden ganze Märkte neu sortiert, es ist wieder die große Zeit der oligopolartigen Strukturen. Hier am Redaktionssitz gibt es schon seit Wochen keine Kontrolle mehr bei einem großen Discounter, dort ist es längst wieder so voll, wie es vor der Katastrophe üblich war. Bei Big Playern wird dies offensichtlich geduldet, während man es den Kleinen maximal schwer macht. So kann man Märkte natürlich bereinigen. Wenn man die Kundenzahlen maximal herunterschraubt, ist es nicht überraschend, dass der Umsatz massiv einbricht und so die Gewinne pulverisiert werden und ein wirtschaftlich sinnvolles handeln, wie erwähnt, gar nicht mehr möglich ist. Hygienekonzepte gehen teilweise dazu auch noch ordentlich ins Geld und die Konsumlust hat den Kellerboden längst schon durchschlagen, was in diesem Katastrophenfall auch nicht überraschen kann. Nun versucht man krampfhaft wieder Normalität herzustellen und nimmt dabei auch gleich Realitätsanpassungen vor. So wird in diesen Tagen auch das Märchen der Emanzipation enttarnt, denn, wie Lohnungleichgewichte und ähnliches zeigen, sollte nie Gleichstellung das Thema sein. Es ging nur darum, dass man ein System installierte, wo alle arbeiten müssen, damit man ein halbwegs annehmbares Leben bestreiten kann. So hat man damit begonnen, die Kinder möglichst früh und möglichst lange aus den Familien zunehmen, damit sie dem Ziel nicht im Wege stehen. Genau dies funktioniert in dieser Katastrophe nicht mehr und so müssen die Frauen wieder zurück an den Herd. Im Idealfall, unabhängig von den so entstehenden massiven Belastungen, sollen sie neben dem Herd, am besten im Homeoffice, weiter produktiv sein. Hier zeigt sich deutlich, wie es auch in diesem Bereich mit dem vermeintlichen Fortschritt in Deutschland tatsächlich aussieht. Vorteile für Frauen waren nie das Ziel, Maximierung der Produktivität ist und bleibt das große Ziel. Die Katastrophe mit dem Coronavirus zeigt dies in diesen Tagen ganz deutlich und jeder sollte die Chance nutzen und es bei kommenden Wahlen auch berücksichtigen.

Maximale Spaltung

Die Dauermachthaber geraten in immer größere Schwierigkeiten, da, wie gerade geschildert, in diesen Tagen vieles enttarnt wird. Auf der Bundesebene gibt es mit der Großen Koalition (GroKo) eine Machtstruktur, welche die Mehrheit der Wahlberechtigten nicht wollte. Außerdem versprach man vor der letzten Bundestagswahl noch, dass genau diese Konstellation ausgeschlossen sei. Alle dürften sich noch an den Tanz erinnern, der dann mit tatkräftiger Unterstützung des umstrittenen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zur Neuauflage des Gescheiterten führte.  Man erkennt damit, woher auch der große Widerstand, den es schon lange vor COVID-19 gab, kommt. Nun haben die Dauermachthaber es früh verstanden, die Mehrheit in möglichst kleine Grüppchen zu spalten, damit der Widerstand nur nicht zu einer Einheit wird, denn letztendlich steht man eben gegen eine Mehrheit, wenn sich die Gesellschaft nicht spalten lassen würde. Genau diese maximale Spaltung, an der sich auch die systemtreuen Medien, vor allem natürlich die Staatsmedien, sehr offensiv beteiligen, was auch erklärt, warum sie auf immer mehr Ablehnung auf den Straßen  treffen, geht nun zurück. Die immer gleiche Propaganda greift schon seit längerer Zeit immer weniger, was natürlich Folgen hat. Schaut man sich die Proteste gegen die massiven Beschneidungen der Grundrechte an, sieht man sehr deutlich, dass sich die Spaltung jetzt zunehmend auflöst. Deshalb packt der angesprochene Teil der Medien längst schon die verschiedensten Strömungen zusammen, wenn man sie diffamieren möchte. Jeden, der nicht auf Linie des noch vorherrschenden Systems ist, versucht man so ins Abseits zu stellen. Alles weitere Zeichen der puren Verzweiflung. Gerade erst stand das Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren, was hier noch separat behandelt wird, an. Ein Datum, an dem noch einmal sehr deutlich wurde, was in diesen Tagen in Deutschland alles zerstört wird und wie brandgefährlich es ist. Auch deshalb ist geschlossener Widerstand in diesen Tagen das Allerwichtigste, dies sollte jedem der Freiheit und Demokratie liebt, bewusst sein. Es ist die Zeit, wo endlich die Mehrheit wieder das Ruder übernehmen muss, nur so kommt man bei dieser Katastrophe vielleicht noch mit einem blauen Auge davon.


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