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Das Ende von Dichtern und Denkern


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen ellipsenförmige Ausschnitt auf schwarzem Grund wo man in Grautönen lesen kann: BEWARE OF ART.

Aus aktuellem Anlass gibt es diesmal eine kleine Pause auf der Reise durch die Bandgeschichte von Depeche Mode, die es nun seit 40 Jahren gibt. Grund dafür ist, dass wichtige Teile der Kunst und Kultur durch die aktuellen Entwicklungen im Kontext COVID-19 drohen in den Abgrund gerissen zu werden. Sprach man einst vom Land der Dichter und Denker, haben die Dauermachthaber aus Deutschland über die Jahrzehnte ein Land der Billiglöhner gemacht. Der Weg des Raubtierkapitalismus wurde hier schon häufiger kritisiert und vor den Folgen gewarnt. Jetzt ist der absehbare Zusammenbruch gekommen. Anstatt dies nun zur Chance zu machen und sich mit einem Neustart für die Menschen einzusetzen, sollen die bekannten Reflexe greifen und Milliarden verschoben werden. So entstehen noch mehr Opfer aber auch die werden hingenommen, womit man auch schon wieder voll bei der Kunst und Kultur wäre. Während man versucht das gescheiterte System, sowohl politisch, wie aber eben auch wirtschaftlich, auf Kosten kommender Generation noch irgendwie künstlich am Leben zu halten, gibt es Bereiche, die man einfach über die Klinge springen lässt. Kunst und Kultur zählt dazu und soll nun im Internet auch noch die weggesperrten Menschen bei Laune halten und dies selbstverständlich kostenfrei. Im vermeintlich besten Fall, sollen sie 1.000 Euro bekommen, wenn man den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) aufgreift. Je nachdem, wie man dies rechnet, steht den Menschen damit weniger zur Verfügung, als ihnen vom Sozialstaat so oder so zustehen würde. Auch dieser Teil des Schadens, der zum großen Teil von der Politik verursachten Katastrophe, ist weder hinnehmbar, noch kann man ihn bislang genau abschätzen. Da sich die politisch Verantwortlichen mit aller Kraft dagegen wehren, in diesem Bereich zu helfen, muss nun eine geeinte Front des Widerstandes entstehen und dort liegt die große Chance für die Kunst und Kultur. Man sollte umgehend hin zu massivem, kreativem Protest umschwenken und natürlich jede Art der angesprochenen Bespaßung der Menschen einstellen. Sollte die Stimmung somit etwas schneller kippen, als es allgemein schon in der Luft liegt, stand man auf der richtigen Seite. Kreativer Input und Produkte, wie auch Dienstleistungen für die Wirtschaft, die Politik und deren Medienhelfer sollten, wenn man überhaupt noch mit ihnen Geschäfte macht, einen spürbaren und nachhaltigen Katastrophenzuschlag im Preis beinhalten. So muss man gegen die aktuelle Situation malen, singen, schauspielern, tanzen und noch vieles mehr. Zum Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass man auch bei der Armutsbekämpfung, vor allem im Bereich der Leistungen des Sozialstaates, nicht bereit ist, die Gelder angemessen an die Folgen der Coronakatastrophe anzupassen, was manchem Kreativen ebenfalls noch auf die Füße fallen könnte.


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