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Mit dem Pokal ins Frühjahr?


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg symbolisiert mit einer blühenden Blume das Frühlingserwachen.

Langsam ist es aber auch gut mit nasskaltem Wetter, also auf ins Frühjahr und dies mit dem DFB-Pokal. Hat leider nur zum Teil funktioniert, also die Sache mit dem tollen Frühlingswetter. Natürlich muss man noch einmal kurz über die Anti-Hopp-Proteste vom 24. Spieltag am Wochenende in der Bundesliga sprechen. Interessant daran war, dass die Menschen in der systemtreuen Echokammer längst auf ihre eigene Propaganda reinfallen. So zeigte man sich bei WELT TV (vormals N24) am Montag überrascht, dass Ultras gemeinsame Sache machen würden, was nun wirklich schon ewig nichts Neues mehr ist. Vielleicht sollte man auch dort die eigene Blase einfach mal verlassen, um Zusammenhänge besser zu verstehen. Kommen wir nun aber zum Fußball. Die frühe Partie am Dienstag bestritten der 1. FC Saarbrücken und Fortuna Düsseldorf, dies allerdings wieder, wegen der Baustelle in Saarbrücken, in Völklingen. Immer wieder eine echt skurrile Kulisse und genau diese brannte erst einmal auf beiden Seiten ordentlich. Es ging ein paar Minuten später los, dies aber nicht wegen der Pyro, sondern weil Schiedsrichter Deniz Aytekin wieder einmal Probleme mit der Technik hatte. Dann ging es mit reichlich Tempo los, es flachte aber schnell ab. Nach 30 Minuten dann eine diskussionswürdige Szene und es gab keinen Elfer für die Saarbrücker. Unmittelbar danach dann das 1:0 aus dem Spiel heraus und Völklingen wurde auf links gedreht. Dies natürlich auch wieder mit feiner Pyro des Anhangs von Saarbrücken. Nicht nur in dieser Situation war es eine Hammerstimmung, vor allem wenn man bedenkt, dass nur gut 7.000 Leute da waren. Kurz vor der Pause brannte dann wieder Pyro im Block der Fortunen, die mittlerweile richtig Gas gaben, trotzdem gingen sie mit einem Rückstand in die Pause. Danach gab es dann ebenfalls im Saarland Proteste, diesmal auch gegen den FCB, der später noch dran war. Diesmal alles satirisch gehalten, warum es aufs Spielgeschehen keinen Einfluss hatte. Dies galt ebenso für weitere Pyro, wieder von den Düsseldorfern. Dann kam ordentlicher Dauerdruck durch die Flingeraner, die alles dransetzten den Ausgleich zu schaffen, was aber nicht hinhaute. Somit gab es kurz vorm Ende einen Elfer für Düsseldorf, was natürlich ein Geschmäckle hatte, was aber keinen großen Einfluss hatte, da er gehalten wurde. In der letzten Minute passierte es dann und es fiel der Ausgleich, was schon verdient war und somit in die Verlängerung führte. Da hatte der FCS erst einmal die besseren Karten, trotzdem ging es mit dem 1:1 in den allerletzten 15 Minuten weiter. Da dann nichts mehr passierte, ging es in die Lotterie und das Elfmeterschießen sollte ein Hammer werden. Am Ende stand ein 8:7 und seit ewiger Zeit wieder einmal eine echte Sensation, denn noch nie zuvor hatte es ein Viertligist ins Halbfinale des DFB-Pokals geschafft.

Nachdem FCB-Skandal

Das späte Dienstagsspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale war dann der Kick zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern München, was natürlich die Liveübertragung in der ARD erklärte. Es war das erste Spiel nachdem großen FCB-Skandal von Sinsheim, was selbstverständlich auch Auswirkungen auf dieses Spiel hatte. S04 hatte angekündigt, dass man schon beim ersten Fehlverhalten das Spiel abbrechen würde. Was für eine Ansage. Alexander Nübel dürfte übrigens nicht im Schalker Tor stehen, wäre in Sachen Interessenskonflikt auch anders kaum vorstellbar gewesen. Der FCB bekam in den ersten 20 Minuten kaum einen Stich und so fingen sie mit der dann üblichen Unfairness an, was wieder einmal nicht sanktioniert wurde, schon erstaunlich, bei dem ganzen Geschreie der letzten Tage. Dann kassierte Schiri Tobias Stieler mit dem Videobeweis auch noch einen Schalker Treffer wegen mutmaßlichem Abseits. So verbessert man die Stimmung im Fußball nicht wirklich. Alles bewegte sich auf diesem Weg langsam in die bekannte Richtung. Kurz vor der Pause dann das umstrittene 0:1 und damit auch wieder die Frage nach der Willkür beim Einsatz des ablehnungswürdigen Videobeweises. Natürlich war es zu früh, um diesen nicht gerechten Pausenstand schon gänzlich zu beurteilen, feststand nur, wer so an Tore kommt, wie die Bayern immer wieder, sollte sich bei allen Frage der Fairness komplett raushalten. All dies sah Gerd Gottlob, der das Spiel für die ARD kommentierte, ganz anders aber auch dies ist halt Teil des bekannten Problems. Dies sollte sich in der zweiten Hälfte auch nicht verändern. Natürlich kamen die Schalker verunsichert aus der Kabine, was leider vermuten ließ, dass die Bayerntaktik wieder aufgehen sollte. Wie es fußballerisch bei den Bayernstars aussah, unterstrich dann Thomas Müller, der es tatsächlich schaffte, eine Ecke ins Toraus zu schießen. Einige Zeit später machte Schiri Stieler dann klar, dass er die Regeln sehr wohl auch knallhart auslegen konnte, selbstverständlich nur gegen S04. Das Lob dafür von Gottlob und seinem Münchener Helferchen Thomas Broich, erklärte sich dann wieder von selbst. Allgemein war der zweite Durchgang weitestgehend eine Zumutung, womit schnell feststand, dass Konsumenten der Staatsmedien das bislang schlechteste Spiel dieser Pokalrunde präsentiert bekamen. Auch kein Novum. Hinzu kam allgemein wieder, was leider auch schon lange eine Regel ist, dass man das Gefühl hatte beim FCB-TV gelandet zu sein. Unabhängigkeit und Staatsmedien bekommt man eben nicht unter einen Hut. All dies kann man in Ruhe schreiben, da das Spiel mittlerweile gähnend langweilig war. Quasi mit dem Schlusspfiff bewies Stieler mit der nächsten Fehlentscheidung, warum die Schalker dieses Spiel nie gewinnen konnten. So setzte sich die bayerische Pokalgeschichte fort und es bleibt eine ganz traurige.

Ein Dauerbrenner

Der Mittwoch begann mit dem dritten Aufeinandertreffen zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Union Berlin in dieser Saison, diesmal wieder am Rhein. Bislang gewann dabei immer der SVB und der letzte Sieg in der Hauptstadt war gerade erst 18 Tage her. Bei ganz gutem Wetter, vor reichlich mauer Kulisse von nur an die 18.000 Zuschauern in der BayArena ging es gleich ziemlich zackig los. Die Liveübertragung gab es diesmal auf sport1 und nach gut 15 Minuten konnte man miterleben, wie es komplett still wurde und dies war sehr angemessen, da es einen medizinischen Notfall gab. Nach gut 40 Minuten wurde es dann ganz kurz laut, da das 0:1 gefallen war. Unmittelbar danach konnte man dann wieder eine Stecknadel fallen hören. Das Spiel war längst ziemlich in den Hintergrund geraten und es hatte etwas Gespenstisches. Kurz vor der Pause endete dieser medizinische Notfall auf der Tribüne und dies mit einer gelungenen Reanimation und damit halbwegs positiv. Damit war die Stimmung natürlich schlagartig wieder zurück, was doch schon feiner war, ganz im Gegensatz zum 0:1, was dann auch der Pausenstand war. Danach wieder Proteste gegen den DFB, die wohl noch lange Zeit anhalten werden, nachdem man dort das Wort gebrochen hat. Deshalb ist auch die Frage, was man jetzt schon wieder mit Dialog will, hat der DFB doch gerade erst bewiesen, dass man ihm auch unter Präsident Fritz Keller nicht trauen sollte. Der zweite Durchgang stand dann ganz im Zeichen von Leverkusener Dauerdruck. Nach gut 70 Minuten wurden die Eisernen dann unstrittig dezimiert und in der Folge fiel auch direkt der Ausgleich. Gut 15 Minuten danach war das Spiel dann gedreht und es stand 2:1, was mittlerweile auch längst verdient war. Dann kam die Nachspielzeit und der 3:1-Endstand, womit alles klar war und der FCU weiterhin ein Problem mit B04 hat. Jetzt fehlte nur noch ein Team fürs Halbfinale und man ahnte schon, dass das Spiel mit Beteiligung des FCB, das schlechteste dieser Runde werden sollte. Wieso es wirklich genauso kam, erfährt man jetzt selbstverständlich auch noch.

Am Main lachte man über den DFB

Den angesprochenen Abschluss dieser Pokalrunde bot dann die Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen, diese Partie war am Sonntag an der Weser noch abgesagt worden. Hier noch einmal kurz etwas zum Thema Einheitsmedien. Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln, das erste abgesagte Spiel dieser Saison, welches nun am 11. März nachgeholt werden soll, nannte man eben noch eine Absage. Bei Bremen gegen Frankfurt am Sonntag, war dann plötzlich überall nur noch von einer Verlegung die Rede, allerdings ohne einen Termin zu haben, womit es natürlich erst einmal wieder nur eine Absage war. Man kann jetzt über Gründe für die Änderung in der Kommunikation spekulieren, was aber rein gar nichts bringt, deshalb wird es bei der Erwähnung der Fakten belassen. Kommen wir nun zu diesem Spiel, welches, wie das andere späte Spiel am Vorabend, in der ARD zu sehen war. In Frankfurt machte man sich direkt erst einmal über den schwachsinnigen Dreistufenplan des DFB lustig, so gehört es sich, was auch für die folgende Pyro gilt. Die ersten 45 Minuten gingen fleißig hin und her und eigentlich wäre es torlos in die Pause gegangen aber dann kam wieder das Problem Handspiel, Schiedsrichter Felix Zwayer und die ablehnungswürdige Technik. Am Ende dieser verhängnisvollen Kette stand nach 50 Minuten ein Elfer und ein absolut umstrittenes 1:0. Deshalb spricht man davon, wie dieser Sport zerstört wird. Nach der Pause dann weitere Proteste gegen den DFB mit ein wenig Pyro vom Bremer Anhang. Die Fans der Eintracht setzten dann noch einen in Sachen Hopp drauf und nannten ihn Sohn einer Mutter. Jeder wusste damit, was gemeint war und keiner konnte etwas dagegen sagen oder gar unternehmen, so gab es auch keinerlei Unterbrechung. Schon nach 15 Minuten im zweiten Durchgang sah es richtig übel für Werder aus, denn es war das 2:0 aus dem Spiel heraus gefallen und die Uhr tickte gnadenlos. Nun gab aber erst einmal der Anhang von Werder richtig Vollgas und diesmal war es ein wenig Pyro mehr. Es folgte noch der Ansatz von Kontrollverlust bei Schiri Zwayer, was mit unüberhörbaren Parolen gegen den DFB quittiert wurde. Dort ahnt man wahrscheinlich noch gar nicht, was für eine Front man sich mit Hilfe der üblichen Medienhelferchen in den letzten Tag gegen sich selbst aufgebaut hat. In der Nachspielzeit dann die ganze Lächerlichkeit durch den Schiedsrichter, der die Adler mit einem glatt roten Platzverweis dezimierte und sie so mindestens fürs Halbfinale schwächte. Es sind leider immer wieder die gleichen, bekannten Gesichter. Es fielen keine Tore mehr und so endete es nach über 105 Minuten mit 2:0 und die Eintracht war das letzte Team, was es in die Auslosung am kommenden Sonntag schaffte.


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