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Einfach Depeche Mode


Diese Arbeit von Thorsten Hülsberg basiert auf dem Werk „Forever Young“ aus der Werkreihe „Under Pressure“ aus dem Jahr 2022.

Dieses Frühjahr ist eines der Musikgrößen, ob U2, Linkin Park oder Metallica, es tut sich richtig was in diesen Monaten. Auch wenn der Auftakt mit SOS von U2 eher ein Fehlastart war, folgt noch genug, was begeistern sollte. So kommen wir auch gleich zum Duo Depeche Mode und der neuen Scheibe „Memento Mori“. Ein großer Einschnitt bei der Kultband aus Basildon in der Grafschaft Essex in Großbritannien war in den 1990er Jahren der Abgang von Alan Wilder. Über die Jahre und Jahr-zehnt bewiesen die Jungs allerdings, dass sie in Form eines Trios ebenso genial sein konnten. Genau dieses Trio plante noch zu Zeiten von Corona „Memento Mori“ und dann verstarb im letzten Sommer, völlig unerwartet, Andrew Fletcher (1961 - 2022) und es verblieben Dave Gahan und Martin Lee Gore, die das Projekt nun alleine stemmen mussten. Das Thema, sich dem Tode bewusst zu sein, macht bei den geschilderten Geschehnissen alles noch mystischer. Es ist selbstverständlich auch ein Thema, welches mir, nicht nur wegen meiner Kolumne „Wir werden alle sterben“, sehr bekannt vorkommt. Zum Musikalischen konnte ich zuletzt lesen, dass „Memento Mori“ so grandios sei, wie es einst „Exciter“ war, was in meinen Augen, eines der schlechtesten Alben überhaupt war. Dies zeigte wieder, wie relativ all diese Beurteilungen doch am Ende sind. In all den Jahrzehnten hat die Band sich, wie erwähnt, personell verändert und somit zwangsläufig ebenso musikalisch. Meiner Meinung nach kamen sie dabei nie wieder an die Größe der 1980er und 1990er Jahre heran. Vieles davon, was nachdem Abgang von Wilder kam, war wirklich grandios aber nicht wirklich mein Depeche Mode, es schien eine Suche gewesen zu sein. Dies galt auch für die letzten Alben, die ich nun extra noch einmal gehört hatte und die alle wichtig und toll waren aber es fehlte der letzte, der ganz große Kick. Seit Erscheinen des aktuellen Werks hört und liest man immer wieder, dass man all dies, was die neue Platte bietet, schon irgendwie gehört hat. Genau dies  ist richtig, man hat es alles schon gehört, dies sehe ich aber nicht kritisch, denn es ist eben endlich wieder einfach Depeche Mode. Im Rahmen dieser Ver-öffentlichung gibt es aber leider tatsächlich auch klare Kritikpunkte, dazu zählt die permanente Berieselung mit sehr vielen Sinn-freiheiten im Bereich Social Media. Das Album braucht all dies gar nicht, denn es funktioniert einfach durch die Musik. Außerdem ist es sprichwörtlich etwas dünn ausgefallen, gibt es doch nicht einmal ein kleines Box-Set. Es gibt nicht einmal eine Bonus-CD. Was die Auskopplungen angeht hoffe ich nun auf die klassischen drei Auflagen, von normal, limitiert bis extralimitiert, man wird es sehen. Am Ende noch, bevor es selbstverständlich die Tracklist gibt, der Hinweis, Depeche Mode wird hier bald noch einmal Thema sein und dann steht erneut der Tod von Fletch und 6122 im Mittelpunkt, man darf gespannt bleiben.

Memento Mori

My Cosmos Is Mine
Wagging Tongue
Ghosts Again
Don’t Say You Love Me
My Favourite Stranger
Soul With Me
Caroline’s Monkey
Before We Drown
People Are Good
Always You
Never Let Me Go
Speak To Me


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