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Andrew Fletcher – Leave in silence


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine Collage zum Tode von Andrew Fletcher von Depeche Mode.

Vor gut einer Woche gab es eine schockierende Nachricht von einer der größten Bands der Welt. Andrew Fletcher, Gründungsmitglied von Depeche Mode, verstarb am 26. Mai 2022, völlig überraschend, mit gerade einmal nur 60 Jahren. Andy Fletcher, der Mann mit dem goldenen Herzen, wie es die Band in der Todesanzeige auf Twitter beschrieb, hatte 1979 gemeinsam mit Vince Clarke und Martin Lee Gore die Band Composition Of Sound im englischen Basildon gegründet. Daraus entstand dann etwas später mit dem Einstieg von Dave Gahan vor über 40 Jahren Depeche Mode. Kurz vorm Ende des letzten Jahrtausends verließ Alan Wilder, der etwas später zur Band gestoßen war, diese wieder und fortan ging es äußerst erfolgreich mit dem Trio Gahan, Gore und Fletch weiter. Während Gahan und Gore immer wieder auch mit Soloprojekten erfolgreich unterwegs waren und angeblich nicht die allerbesten Freunde sein sollen, war Andy Fletcher immer der Ruhepol, das Bindeglied, welches alles zusammenhielt. Genau dieser Punkt führt nun auch zu großer Sorge beim riesigen Anhang dieser Band. Der Tod von Fletch stellt natürlich einen großen Einschnitt dar, wurde so nun aus dem Trio ein Duo und es muss sich eben erst noch zeigen, ob und wie dieser Weg in Zukunft weitergeht. Am vergangenen Sonntag wiederholte der MDR die Dokumentation: Depeche Mode und die DDR. Ein allgemein sehr sehenswerter Beitrag und in diesem speziellen Fall, eine schöne Möglichkeit sich noch einmal von Fletch zu verabschieden. Über seine Todesursache ist nichts weiter bekannt, es heißt nur, dass es eine natürliche war. Laut Medienangaben hatte er sich im Urlaub wohl das Handgelenk bei einem Fahrradsturz gebrochen, ansonsten soll er aber gesund gewesen sein. Im kommenden Monat wäre er 61 Jahre alt geworden. Nun verließ er die irdische Bühne ganz schweigsam und ruhig, was schon zu seiner Person, zu mindestens was sein Auftreten in der Öffentlichkeit anging, passte. Zweidrittel seines Lebens verbrachte er mit Depeche Mode, was noch einmal unterstreicht, warum Depeche Mode eben auch Andy Fletcher war und die Lücke, welcher er nun hinterlässt, eine ziemlich große ist. Depeche Mode, somit eben auch Fletch, beeinflussten und veränderten die Welt, wie sonst nur ganz wenige andere Bands, daher ist die große Trauer auf Seiten der Band, wie auch in ihrem Umfeld, von Kollegen bis natürlich zu den Fans, dem riesigen schwarzen Schwarm, wie man die Anhänger dieser absoluten Kultband nennt, genauso riesengroß, wie nachvollziehbar.


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