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Von Berlin bis München alles auf Linie


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das KRIEG IST DOOF-dÜsign von FAIRschreiben über dem Reichstag in Berlin.

In der Hauptstadt läuft aktuell die 73. Berlinale und sie soll politisch sein und sich zum Krieg in der Ukraine, wie selbstverständlich auch zu den regierungskritischen Demonstrationen im Iran positionieren. Dies allerdings nur in eine Richtung. In München stand gerade die Münchener Sicherheitskonferenz (MSC) an, von der ein glasklares Signal ausging. So bekam man einmal durch die Republik aufgezeigt, wie sehr doch alles auf Linie gebracht wird. Die MSC hat sich in eine letztendlich völlig westliche Veranstaltung gewandelt, ein Club zur westlichen Weltherrschaft, wo gerade noch Staaten, wie China, die Zaungäste geben dürfen und andere Big Player des globalen Spiels, wie eben Russland, nicht mehr dabei sein dürfen. Es scheint zum letzten Gefecht im Kontext einer neuen Weltordnung aufgerufen zu werden. Den Ansatz des westlichen Imperialismus, welcher dabei vor allem in Europa seit den 1990er Jahren eine maßgebliche Rolle spielte, machte dann auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gleich wieder mit seinen Balkanplänen klar. Sonst schwurbelte er wieder von den vielen Menschen, die er im Rücken hätte. Es bleibt erstaunlich, wie massiv man die Realität verdrängen kann oder eben die Mehrheitsverhältnisse einfach ignorieren möchte, dies bleibt eine Frage der persönlichen Sichtweise. Weiter wurde in München wieder klar, bevor die ablehnungswürdige Europäische Union (EU) und später wohl ebenso die NATO sich nicht fest vor den Toren Moskaus etabliert haben, wird dieser Krieg in der Ukraine nicht enden. Wobei es noch eine andere Option gibt, wie sich die Lage noch grundlegend verändern könnte. Wenn sich zum Auftakt des US-Wahlkampfs zeigen sollte, dass der Ukrainekrieg eine Gefahr für die Machtoptionen des amtierenden Präsidenten Joe Biden, der gerade noch in Kiew war, darstellt, könnten Scholz (SPD) und seine Freunde ganz schnell alleine da stehen. Die in den Staatsmedien natürlich gelobte Rede des Kriegskanzlers war gewohnt dünn, was daher nicht mehr seziert werden muss. Im anschließenden Interview redete er sich bei den Kampfjets wieder raus, wie schon bei der Lieferung schwerer Waffen und den Panzerlieferungen. Man ahnt daher, was dies bedeuten wird. Er sprach auch ganz offen von der Geheimpolitik, die man auch in München wieder betrieb. Die große Einheit in Europa und weiten Teilen der Welt, die man krampfhaft versuchte zu zelebrieren, ist auch nicht wirklich mit der Realität kompa-tibel. Dies beginnt bei den zunehmenden Problemen bei der Lieferung von Leopard-Panzern, außerhalb Europas, kann man bei China, Indien und Brasilien, um nur drei Big Player zu nennen, nicht wirklich von verbündeten beim Kamikazekurs gegen Russ-land sprechen. Da erkennt man dann wieder, wie klein der Westen, vor allem die EU und erst recht Deutschland sind.

Gift für die Demokratie

Wie angesprochen, soll nun auch noch die Berlinale politisch sein, natürlich nur im Sinne des vorherrschenden Systems. Genau da erahnt man das Problem schon. Dies hat dann natürlich nichts mit Kultur zu tun, es ist einfach nur Propaganda. Das Traurige daran, was auch wirklich nichts Neues ist, dass man mit dieser Vorgehensweise der Kunst und Kultur ganz allgemein schadet. Viele Menschen differenzieren leider nicht, womit dann auch die in Mitleidenschaft gezogen werden, die sich nicht vor den Kar-ren der Dauermachthaber und ihrer Medienhelfer spannen lassen. Es geht natürlich ebenso Potential verloren. Schaut man sich nur in den Staatsmedien um, wo man auch die Kulturformate vielfach zu Propagandashows umgebaut hat und damit schon lange eine große Lücke entstanden ist. Dies macht dann auch die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag eigentlich unhaltbar. Mit diesem Kurs weckt man kein Interesse an Kultur, man sorgt damit fürs genaue Gegenteil. Dies ist gerade nachdem zerstö-rerischen Kurs, den man in diesem Kontext schon mit Corona gefahren hatte, sehr fatal. Es passt aber zu dem Einheitsbrei, den man auf anderen Gebieten schon weitestgehend geschaffen hat. Diese Einseitigkeit eines ganzen Systems, welche so geschaffen wird, zeigte sich bei der MSC natürlich ebenso. Das Treffen, welches in Teilen schon anmutete, wie eines von größenwahnsin-nigen Kriegstreibern, ließ, wie ebenfalls angesprochen, keine großartigen andere Meinungen zu und zeigte sich allgemein auch eher intransparent. Ein gutes Beispiel dafür war, dass die Alternative für Deutschland (AfD) nicht teilnehmen dürfte. Dies ist deshalb so heikel, da es die einzige Partei im Bundestag ist, welche außerhalb des politischen Einheitsbreis der Dauermacht-haber steht. Wenn man eine solche Partei nicht dabei haben möchte, spricht dies nicht für Transparenz, dafür aber für die angesprochene Geheimpolitik. Ein Mangel an Transparenz wiederum ist pures Gift für die Demokratie, die man dort angeblich verteidigen und in der ganzen Welt verteilen möchte, womit sich der Kreis zur Weltherrschaft wieder schließt.

Die Masse der Abgehängten

Der gerade geschilderte Kurs hängt auf verschiedenen Ebenen immer mehr Menschen ab. Dies gilt inhaltlich genauso, wie durch die Ausbeutung, womit diese Politik fest verbunden ist. So lange die Dauermachthaber es schaffen, die Mehrheit aufzuspalten, können sie ihren Kurs zum Vorteil einer kleinen Minderheit natürlich weiterhin fahren, was allerdings nicht uneingeschränkt gilt. Desto größer die Masse der Abgehängten wird, desto größer werden auch die Probleme, vor denen hier schon seit bald zwei Jahrzehnten gewarnt wird, was zeigt, dass es wirklich kein neues Problem mehr ist, nur eben eines, welches stetig wächst, wenn man am Kurs festhält. Im Trierer Westen griffen an Karneval gerade erst 40 Personen die Polizei an, die wegen einer Körperverletzung gerufen wurde. In kürzester Zeit eskalierte die Situation so massiv, dass sogar Warnschüsse abgefeuert wer-den mussten. So eskaliert es immer weiter und man kann nur ahnen, wo es hinführen wird.  Danach zeigten sich die Dauer-machthaber wieder gewohnt schockiert und verständnislos, was eher zunehmend anstrengend wird, denn wäre es auch nur im Ansatz ernst gemeint, hätten sie schon längst eingelenkt.  In immer kürzeren Abständen dieses Geschwurbel abzuspulen, wenn wieder irgendwelche Gruppen, die der Staat zuvor abgehängt hat, es eskalieren lassen, nutzt sich einfach ab. Die Polizei und Rettungskräfte, die dies immer wieder zu spüren bekommen, müssen sich natürlich auch überlegen, ob sie dies dauerhaft so hinnehmen wollen oder die Probleme endlich ernsthaft beim Namen nennen wollen, schließlich halten sie sprichwörtlich den Kopf für die beschriebene Politik hin und immer mehr Aufrüstung wird das Problem nicht lösen. Damit schließt sich dann auch der Kreis zum Krieg in der Ukraine, welcher in diesen Tagen vor genau einem Jahr  massiv ausgeweitet wurde und die einzige Antwort bleibt noch immer, mehr Waffen fürs Kriegsgebiet zu organisieren, was sich eigentlich allgemein schon verbietet. Man merkt im Kleinen und im Großen, wie schädlich der Kurs, auf dem man sich befindet, ist und ein dauerhaft friedliches Zusam-menleben nicht ermöglicht und dies sollte einfach ganz oben auf der Agenda stehen, dem sich alles andere unterzuordnen hat.


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