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Die Weihnachtszeit und die Kirchen


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt den Kölner Dom samt Weihnachtsmarkt.

Weihnachten steht kurz bevor, die Zeit, wo Kirchen sich daran erfreuen, wenn viele Menschen all das Leid, welches vom Klerikalen ausgeht, kurz vergessen. Dabei sollte das weiterhin völlig inakzeptable Verhalten der Kirchen eigentlich auch an den Weihnachtsfeiertagen nicht ausgeblendet werden. Damit kommt man auch schnell zu den Staatsmedien, welche noch immer, nicht nur über die kommenden Festtage, beste Kirchen-PR liefern, was dort nicht überrascht, kennt man es doch ebenso aus dem Bereich der weitestgehend gescheiterten Politik, für die man sich dort ebenso starkmacht. Gerade erst musste man von Düsseldorf bis Köln wieder miterleben, wie die Kirchen weiterhin alles daran setzen, zu vertuschen und sich aus der Verantwortung zu stehlen. Ein Schelm, wer auch dort eine Parallele zur Politik erkennt. Deutschland erlebt eine Zeit, wo die Armut so massiv angeheizt wird, wie man es seit ewigen Zeiten nicht mehr erlebt hat. Die Versprechen der Politik, etwas dagegen zu unternehmen, sind dabei der Situation oft genug schon nicht angemessen und lassen dann auch noch in der Um-setzung vielfach weitere Lücken erkennen. Eigentlich eine Situation, wo die Kirchen Stärke zeigen sollten und zu mindestens für den immer kleiner werdenden Kreis ihrer Schäflein klare Kante zeigen sollten. Stattdessen gibt es weitgehendes Schweigen da-zu, was sich in Deutschland abspielt. Eine neue Runde im großen Trauerspiel, welches man dort seit Jahrzehnten erlebt. Selbst-verständlich wird dies den Weg in die Bedeutungslosigkeit weiter zementieren. Man kann nur nicht, wenn der Sturm, den man selbst herbeigerufen hat, irgendwann einmal verzogen sein sollte, vorgeben, dass man doch alles, was möglich war, getan hätte. Genauso ist es, wie gerade geschildert, nicht.

Schwurbeln übers Bürgergeld

Erst vor einigen Tagen stellte man im ARD-Morgenmagazin wieder fest, wie groß die gesellschaftlichen Probleme in der heutigen Zeit doch seien. Thema war auch das Bürgergeld, die Namensänderung im Bereich Hartz IV, denn sehr vielmehr ist es nicht ge-worden. Schaut man sich nur die aktuellen Ausblicke für die Lebensmittelpreise an, von der wahnsinnigen Abzocke im Energie-sektor, welche längst jeglichen Rahmen gesprengt hat, ganz abgesehen, ist selbst die Erhöhung der Bezüge, ein Schlag ins Gesicht aller Bedürftigen und davon dürfte es bald schon sehr viele mehr geben, denn ein Veränderung der Politik, die dies fördert, ist nicht in Sicht. Wie die Kirchen zu all dieser schädlichen Politik stehen, bekam man am angesprochenen Morgen direkt aufgezeigt. Einer dieser älteren Kirchenvertreter, Pfarrer Franz Meurer aus Köln, schwurbelte dort dann zum Thema Gesellschaft, ausgerechnet nachdem man kurz zuvor noch festgestellt hatte, wie viel Schuld die Kirche auf sich geladen habe. Diese Zusam-mensetzung unterstrich wieder nur, dass man es nicht allzu ernst mit der Kirchenkritik bei diesen Sendern meint, sondern dieses gesamte System weiter unterstützt. Später wurde die Runde noch mit Martina Würker, Chefin des Jobcenters in Köln, erweitert, was den angesprochenen Systemgedanken komplettierte und wieder deutlich machte, wo dieser Teil der Medienlandschaft ein-zuordnen ist. Dann behaupteten die Moderatoren auch noch ganz dreist, dass die Menschen mit dem Bürgergeld mehr in der Tasche hätten. Wie gerade eben dargestellt, ist dies eine einfache Fake News und selbst Würker sprach nur von einer Weiterent-wicklung. Dies stimmt vor allem, wenn man die Basis beachtet, dass mit den Hartz-Gesetzen der Sozialstaat weitestgehend gerodet wurde. Nimmt man nun noch die Ebene der ablehnungswürdigen Europäischen Union (EU) für einen kurzen Moment mit ins Boot, wo es dort ausgerechnet Sozialdemokraten waren, welche für einen riesigen Korruptionsskandal sorgten, bleiben kaum Fragen offen. Natürlich ist es genau diese Gemengelage, die Menschen immer mehr in den Widerstand treibt.

Die Liste ist sehr lang

Die geschilderten Probleme sind aber nur ein ganz kleiner Ausschnitt einer wirklich sehr langen Liste, wo sich die Kirchen nun wieder in einem positiveren Licht präsentieren könnten. Wie erwähnt, passiert dies auf breiter Front nicht. Stattdessen lässt man kaum eine Option aus, um zu zeigen, dass man hinter den Machenschaften der Dauermachthaber steht. So konnte man noch vor Wochen hören, dass die Schäflein im Kölner Dom an den Feiertagen frieren sollen, da man sich am Energiesparzwang beteil-igen wolle. Übrigens gibt es in diesem Bereich ebenfalls in diesen Tagen eine spannende Entwicklung. Es war in diesem Jahr lange warm und da feierte man die Sparsamkeit der Menschen und machte eine große Zustimmung zu dieser fatalen Energie-politik daraus. Nun ist es etwas kühler geworden und schon hat das Sparen klare Grenzen erreicht. Wenn es kalt wird, hört bei sehr vielen Menschen der Sparwille verständlicherweise ganz schnell auf. Da werden die Klimaterroristen bald mit noch mas-siverem Gegenwind aus der Mitte der Gesellschaft rechnen müssen und die Zustimmungsfrage wäre wohl ebenfalls geklärt. Natürlich wird dies am Ende für die Verbraucher richtig teuer. Da es allerdings dauern wird, bis diese politische Entscheidung die volle Wirkung entfaltet, steht die große Welle des Zorns dort noch bevor. Wenn Menschen nun die Kirchen verlassen, haben sie immerhin wieder ein paar Euros mehr, wenn die klerikale Abkassiererei damit gestoppt ist. Ein klares Zeichen für die Menschen,  sucht man dort somit wieder vergeblich, womit sich die Spirale der Unzufriedenheit immer schneller nach unten dreht. Man könnte nun die angesprochene Liste damit verlängern, dass man sich anschaut, wie der Westen den Krieg in der Ukraine mit immer noch mehr Waffen am Laufen hält, spätestens an dieser Stelle sollten gerade die Kirchen doch klar für den Frieden ein-stehen. Was es gab, waren aber nur einige Tränen von Papst Franziskus in Verbindung mit der bekannten westlichen Propagan-da zu diesem Thema. Einseitiger ging es kaum. Am Ende wird es somit auch 2022 kein Weihnachtsfest, wo man sich mit den Kirchen freuen könnte, was bleibt, ist wieder das genaue Gegenteil.


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