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Katar kann auch Politik


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine digital überarbeitete Aufnahme von Kränen.

Schon sind auch die Viertelfinalspiele wieder Geschichte, gerade der vergangene Samstag, der zweite Spieltag dieser Runde, wäre perfekt dafür gewesen, wichtige Zeichen zu setzen, denn es war der Tag der Menschenrechte. Es passierte allerdings nichts Angemessenes, was bei europäischen Teams im Kontext der allgemeinen Nachrichtenlage vom vergangenen Wochenende nicht verwunderte. So sterben die Menschen eben noch immer auf den Bau-stellen. Heute findet das erste Halbfinale der Blut-WM statt und es wird natürlich von den Bestechungsvorwürfen im Zusammenhang der Europäischen Union (EU), ausgerechnet durch Katar, überschattet. Man weiß, wie es zur WM der Schande kam, da wundert es nicht, wenn Katar auch gleich versucht den europäischen Staatenzwangsbund zu kaufen, dass dies aus-gerechnet über die Sozialdemokratie geschah, spricht für sich. Mit diesem Skandal ums Europäische Parlament sollte wirklich jeder verstanden haben, warum man die EU einfach ablehnen muss und es wirft auch wieder Fragen hinsichtlich des Systems nach westlichem Vorbild auf. Katar reicht offensichtlich der Sport längst nicht mehr und so zeigte sich wohl, dass sie auch Politik können, wenn Bestechung das Thema ist. Sportlich gab es auch wieder Dinge, die man so gar nicht haben will. Beginnen wir aber mit einem Novum bei den Halbfinalen, wo Marokko es geschafft hatte, das erste afrikanische Team in dieser Runde bei einer Weltmeisterschaft überhaupt zu sein und es steht jetzt gleich auch noch eine Pflichtspielpremiere gegen Frankreich an. Hatten Siege der Nordafrikaner im bisherigen Turnierverlauf immer wieder zu Ausschreitungen vor allem in den Niederlanden und Belgien geführt, weiteten sich diese sich nun über große Teile Europas aus. Eigentlich sollte das Spiel übrigens gegen England stattfinden aber dank Schiri Wilton Sampaio aus Brasilien wurde es eben Frankreich, was die Freude doch massiv trübte. Daher ist es auch zu einfach, all dies nun an einem Elfer festzumachen, den England verschossen hatte. Es ist auch unverständlich, wieso man in den Mainstreammedien die Meinung vertritt, dies sei das bislang beste Spiel des Turniers gewesen, denn welchen Wert kann ein faustdickes Skandalspiel haben, wenn es auch bestens zu dieser Skandal-WM passt. Auch beim übertragenden ZDF war dieser Skandal kein großes Thema, dies kennt man aus der Liga, so etwas gehört dort offensichtlich einfach fest zu diesem Sport. Man darf nun gespannt sein, was das Halbfinale noch bietet und da muss man dann ebenfalls schauen, wie es mit dem marokkanischen Anhang in Europa weitergeht.


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