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Weltmeister der Maulhelden


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt angeschrägt, in den deutschen Nationalfarben: AUS.

Die Achtelfinalspiele der Blut-WM in Katar sind zur Hälfte geschafft und dies wieder ohne Deutschland, denn es treffen dort eben nur die Besten aufeinander. Die deut-schen Fußballmillionäre, die selbstverständlich wieder nicht lieferten, sondern nach der Vorrunde wieder verdient im Aus landeten, blieben gewohnt lächerlich. Außer-dem wird man sich dort wieder irritiert geben, warum die Kluft zu den Menschen immer größer wird, ein Zustand den man aus der Politik nur zu gut kennt. Die Mainstreammedien, da vor allem wieder einmal die Staatsmedien, machten sich ebenfalls lächerlich, feierten sie diese Gurkentruppe doch auch bis zum Ausschei-den, wobei die Probleme schon so lange bekannt waren und das erneute, völlig blamable Vorrundenaus wieder mit Ansage daherkam. Nach dieser erneuten Bla-mage findet man dort plötzlich all die Fehler, die schon seit langer Zeit gemacht werden, was sich wieder selbst erklärt. Der krampfhafte Versuch ausgerechnet bei der WM der Schande, den Frauenfußball massiv zu pushen, wie man es in diesem Teil der Medien erlebt, passt eben perfekt zum Ausverkauf auf allen Ebenen. Was nur fehlt, sind die angemessenen Leistungen der DFB-Auswahl, diese bleiben sehr weit von all dem Geschwurbel vom Team, dem Umfeld und den genannten Medienvertretern entfernt. Oliver Bierhoff und Bernd Neuendorf, die Mächtigen beim DFB, sind nun abschließend gescheitert, was bei Bierhoff langsam ein Dauerzustand wird. Bei Bundestrainer Hansi Flick, wo es das Scheitern mit Ansage gab, wird sich wohl zukünftig weiterhin natürlich nichts Angemessenes verändern. Am Ende bleibt die Nationalelf, eben der Weltmeister der Maulhelden, wo es heißt, schwätzen statt vernünftig zu kicken. Immer-hin hat man somit endlich wieder einen Titel. Natürlich verabschiedet man sich auch immer mehr vom Prinzip einer Leistungs-gesellschaft, denn bei den vermeintlichen Eliten, eben auch im Fußball, scheint Leistung auf allen Positionen kein Kriterium mehr zu sein. Seit Jahren bleibt das große Problem des Bayernblocks, mit dem man sich immer über minimale Leistungen gegen Frei-lose freut, wenn es nur etwas kompliziert wird, steht dann allerdings wieder das Scheitern auf der Agenda, so auch in Katar. Im kritisierten Teil der Medien heißt es längst wieder, weiter so bis zur Heim-EM in anderthalb Jahren. Bis dahin lacht mindestens die arabische Welt und es zeigte sich, dass man auch noch den schlechten Verlierer gibt und dies passt sehr gut zur Situation des Landes. Leider ist der Weltmeister der Maulhelden im Ganzen einfach nur peinlich und dies zeigt, wo Deutschland nicht nur im Fußball längst steht. Bei den Achtelfinalen, die nachher und am Dienstag noch weitergehen, setzten sich bislang die tatsäch-lichen Favoriten durch und es soll zunehmend zu einem völlig normalen Turiner werden. Dies war es nie und wird es auch nie werden, jeder der dies versucht in andere Bahnen zu lenken, macht sich mitschuldig an dem, was bisher alles passierte und da steht der Sport nicht im Fokus, sondern schlichtweg Menschenleben und Würde.


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