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Die Katarstrophe hat begonnen


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das BALLacker-dÜsign Gegen Homophobie 22.1 auf schwarzem Grund.

Jetzt ist es auch schon geschehen und gestern, leider ganz passend am Toten-sonntag, begann, kurz nachdem Ende der Bundesliga für 2022, die ablehnungs-würdige Winter-Wüsten-WM in Katar. Eine der unfassbarsten Veranstaltungen, welche die Sportwelt je gesehen hat. Natürlich ist sie auch ein Zeichen dafür, wo die Menschheit mittlerweile angelangt ist. Korruption satt, was man auch beim Turnierverlauf im Hinterkopf haben sollte. Menschenrechte sind das Papier nicht wert, worauf sie geschrieben wurden. Schon vorm eigentlichen Turnierbeginn zeigte sich, wo man den DFB bei diesem Tiefpunkt einzuordnen hat. Nachdem das letzte Testspiel gegen den Oman vom letzten Mittwoch eine weitere Blamage war, siegte man zwar mit viel Glück aber das 0:1 am Ende blieb ein Indiz der bekannten Dauerprobleme. Eine Überraschung war dies damit alles nicht. Am letzten Freitag folgte dann die erste Pressekonferenz (PK) vom DFB im Medienzentrum in Katar und es gab die übliche Vorstellung, so auch was den peinlichen Ersatz der Regen-bogenfarben angeht. Damit wird man natürlich kein angemessenes Zeichen setzen, ob sonst noch etwas geschieht, bleibt abzu-warten, ist aber eher unwahrscheinlich. Als ob sportliche Blamagen nicht genug wären, setzte man in dieser PK auch im Kontext der im Blut schwimmenden Stadien noch einen drauf. Man hat beschlossen eine Million Euro für ein SOS Kinderdorf in Nepal zu spenden und dies für fünf Jahre. Mehr wollte man dazu erst einmal nicht sagen und verwies auf die Pressemitteillung zur PK. Im Verlauf zeigte sich dann, dass nicht fünf Millionen Euro das Thema waren, wie man durchaus hätte denken können, sondern sich die eine Million auf die fünf Jahre bezogen und man somit nur von jämmerlichen 200.000 Euro jährlich sprechen muss. Mindes-tens im Schnitt 26 mehrfache Millionäre spenden dieses Minisümmchen, dies ist schon eher eine komplette Frechheit, auch wenn natürlich jeder Cent dort zählt, wo die meisten Wanderarbeiter, wenn man diese modernen Sklaven so nennen will, her-kamen. Das damit verbundene Massensterben, ein weiteres Problem dieses Turniers, ist dann auch ein weiterer Punkt, warum die Berichterstattung hier diesmal völlig anders daherkommt. Es gibt keine Spielpläne und auch keine Tabellen der einzelnen Gruppen. Auch nach der Gruppenphase bleiben die üblichen Spielpläne aus. Selbstverständlich werden auch die Teilnehmer nicht vorgestellt und eine Beschreibung der Stadien kann es einfach niemals geben. Somit wird es minimal etwas zu ausgewählten Spielen geben, vor allem wird aber natürlich immer wieder über die mit Sicherheit bevorstehenden Probleme geschrieben. Damit dürfte auch bestimmt noch einiges in Sachen DFB hinzukommen und dies nicht nur sportlich, wo übrigens DFB-Präsident Bernd Neuendorf völlig überzeugt von einem Sieg über Japan am kommenden Mittwoch war. Da fragte man sich schon, woher diese Gewissheit kommt, an der bisherigen Leistung kann es ganz sicher nicht gelegen haben aber vielleicht weiß er einfach mehr, schließlich ist bei einem Turnier zu solchen Bedingungen vieles, wenn nicht alles, möglich. Was nicht ganz stimmt, den Freude und Spaß zu haben, ist einfach nur unmöglich.


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