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Jetzt kennt jeder den Weg der DFB-Elf


Das Gegen Rassismus 20.1-dÜsign von Thorsten Hülsberg wird hier schräg auf einer Regenbogenfahne präsentiert.

Samstagabend war es soweit und in Budapest stand der Abschluss der Hinrunde der Nations League 2022 für die DFB-Auswahl an und es ging gegen Ungarn. Dies gab es wieder live bei RTL, womit der vermeintliche Experte Lothar Matthäus auch wieder seinen Senf dazugeben konnte. Dies brauchte man auch bei dieser Partie nicht, ob dies für noch mehr gelten würde, sollte sich im Verlauf des Abends noch zeigen. Ein letztes Wort zu Matthäus, er lag mit seiner Einschätzung auch an diesem Abend wieder völlig daneben und musste diese dann nachdem Spiel ins Gegenteil korrigieren. Politisierung, wie zuletzt, traute sich die deutsche National-mannschaft in Ungarn nicht, so gab es keine gewohnten Zeichen gegen Rassismus und Homophobie. Man darf abwarten, ob dies schon ein Zeichen für die Winter-Wüsten-WM in einigen Monaten war. Dieses Verhalten sagte natürlich etwas übers das Team aus. Nach einer Schweigeminute ging es dann los. Bundestrainer Hansi Flick und seine Freunde waren so clever und versuchten den Gegner schon Tage zuvor gleich richtig groß zu machen, die Hintergründe wird man später noch sehen. Selbstverständlich mussten jetzt am Ende der Hinrunde dann immerhin mit fünf Punkten knapp über die Hälfte der möglichen neun Punkte stehen. Flick hatte vorm Spiel erzählt, man sei auf dem Weg, er bleibt immerhin ein Meister der Floskeln. Wo dieser Weg hinführen soll, blieb sein Geheimnis. Nach guten fünf Minuten stand es dann erst einmal 1:0. Ein Spiel endlich einmal ohne Gegentore, dies hatte sich damit sehr früh erledigt. Keine zehn Minuten auf der Uhr, da gab es die Einladung zum Ausgleich, die angenommen wurde und so stand es auch schon wieder 1:1. Damit konnte man davon ausgehen, dass dies wohl nicht das Endergebnis werden würde. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass es vor allem aus deutscher Sicht wieder im bekannten Stil weiterging, was den Dauerstillstand dort wieder einmal unterstrich. Viel Geschwurbel von Flick, ohne dies auf dem Platz auch nur im Ansatz umsetzen zu können und dann war auch schon Pause und Deutschland konnte sich glücklich schätzen, dass es noch immer Unentschieden stand.

Noch ein peinlicher Abend

Im zweiten Durchgang musste noch sehr viel passieren, damit dem Gewäsch von Flick auch nur im Ansatz endlich einmal etwas Angemessenes folgen sollte. Zu einer Gesellschaft, welche auf maximale Leistung getrimmt ist, passt dieses Team mit Sicherheit nicht. Dann war schon eine Stunde rum und die Ungarn hätten längst deutlich in Führung sein müssen und langsam wurde es in Sachen Flick einfach lächerlich und seine Glaubwürdigkeit war eigentlich nicht mehr vorhanden. Mit Weltspitze hatte all dies natürlich gar nichts zu tun und langsam, gut eine Viertelstunde vorm Ende, wurde das 1:1 tatsächlich doch wieder eine Option, wohlgemerkt eine über die sich Flick und seine Mannschaft freuen sollten. Das Verprellen der Fans ging somit selbstverständlich auch munter weiter, sowas braucht kein Mensch. Dann war man auch schon in einer überzogenen Nachspielzeit und ein weiterer peinlicher Abend war fast perfekt. Es sei darauf hingewiesen, Ungarn war kein großer Gegner, auch wenn Flick es, wie bereits erwähnt, so verkaufen wollte, man wusste nachdem Abpfiff auch warum. Diese plumpe Ausrede führte er dann tatsächlich nach Spielende im Interview an, dem Mann ist nichts peinlich, scheinbar selbst seine eigene Selbstüberschätzung nicht. Nur ein glas-klarer Sieg für die DFB-Elf hätte gezählt. Es blieb tatsächlich beim blamablen 1:1, unfassbar und spätestens jetzt sollte Bundes-trainer Flick beim DFB massiv angezählt sein, will man sich dort nicht auch noch mehr ins Abseits stellen, wo man allgemein schon sehr tief drin steht. Jetzt wusste man aber immerhin auf welchem Weg Flick ist, denn dieser Weg führt weiter ins Fußball-Nirwana. Ein Drittel der möglichen Punkte in der Hinrunde ist einfach inakzeptabel, bei den vorher großspurig ausgerufenen Zielen. Es passt aber zu dem Bild, welches die Verantwortlichen, die vermeintlichen Eliten in diesem Land allgemein, damit über den Fußball hinaus, schaffen. Morgen startet am Niederrhein in Mönchengladbach die Rückrunde für die deutsche National-mannschaft, womit es wieder gegen Italien geht. Dann ist Pause und danach geht es erst im Herbst weiter. Vermissen wird man bis dahin eher nichts.


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