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Auch Flick kann keine Weltspitze


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen nach oben zeigenden Pfeil in den deutschen Nationalfarben auf BALLacker-Layout, wo ganz klein unten im Pfeil in BALLackergrün FLICK steht.

Bevor es nachher in Budapest gegen Ungarn geht, was es live bei RTL gibt, kommt hier der nächste Rückblick. Live beim ZDF ging die Nations League am Dienstagabend in München weiter, diesmal mit Deutschland gegen England, wo wieder einmal Gutmachung, diesmal für den verpatzten Fehlstart in Bologna gegen eine italienische B-Elf, anstand. Vorm Spiel gab es erst einmal wieder das bekannte Gewäsch, dass alles nicht so schlimm gewesen wäre und es gegen England endlich besser werden würde. Dies entsprach dem Geschwätz von Bundestrainer Hansi Flick nachdem Spiel in Italien. Dabei schien vorher schon festzustehen, sollte die DFB-Auswahl auch in München wieder nicht überzeugen und wieder hinter all dem Gerede zurückbleiben, würden danach bestimmt weitere altbekannte Floskeln wiederholt werden. Gewinnt man am Ende die Nations League nicht, ist der Wettbewerb auch gleich wieder bedeutungslos. Dies bereitet man von ZDF bis Thomas Müller, der abermals unfair auffiel, schon gleich nachdem Spiel in München vor. Für Katar im Winter dürfte für diesen Fall gelten, dass man ein solches Turnier auch gar nicht gewinnen wollte. Mit Ausreden war man immer schon meisterlich, wenn auch nicht kreativ. Bela Réthy gab den Kommentator und was davon zu halten ist, hat er oft genug bewiesen. Es begann noch vorm Anpfiff wieder mit der üblichen Politisierung, wo man sich eben nicht irgendwann über die Geister beschweren sollte, die man so selbstverständlich wieder rief. Das Spiel verlief bis zur Hälfte des ersten Durchgangs ausgeglichen, mit extrem vielen Fehlern auf beiden Seiten, torlos und eher anstrengend. Dann ein deutsches Abseitstor, was ewig geprüft wurde, damit es dann kassiert werden konnte, obwohl jeder es vorher schon gesehen hatte. So ging es damit ohne Zählbares weiter. Nach einer tor-losen halben Stunde hatte man spätestens verstanden, was diese Art des deutschen Fußballs in Sachen Stimmung bedeutet, weiterhin weitestgehend Fehlanzeige. Die Gründe sind schon lange bekannt aber offensichtlich möchte man nichts dagegen tun. Weiter warten auf Glückstore und es war längst nur noch anstrengender geworden und hatte mit Fußballgenuss, wie schon seit so langer Zeit, wieder eher nichts zu tun. Dies dann auch noch im ersten Durchgang auf über 53 Minuten zu strecken, brauchte kein Mensch und brachte auch keine Tore und so stand zur Pause wieder ein 0:0.

Stillstand durch Glück

Fünf Minuten nach der Pause dann das 1:0 und fast direkt danach das 1:1, was zeigte, dass sich erst einmal kaum etwas verändert hatte aber immerhin endlich ein Tor. Auch danach sah man, wo der Fußball in Deutschland angelangt bzw. nachdem Trainerwechsel stehen geblieben ist, über alle eingeblendeten Ränge, Menschen ohne jegliche emotionale Regung, die offen-sichtlich ziemlich gelangweilt waren. Was für ein trauriges Bild, gerade auch im Vergleich zum englischen Anhang, den man fast durchgängig deutlicher hörte. Mit zunehmender Spieldauer passte die Führung nicht mehr zum Spielverlauf, denn eine Viertel-stunde vorm Ende war mindestens der Ausgleich längst überfällig. Kurz vorm Ende dann ein klarer Elfmeter für England, der ebenfalls wieder ewig geprüft wurde. Dann auf diesem Wege endlich das 1:1 und dies war maximal überfällig und kurz danach auch der Endstand. Aus deutscher Sicht wieder ein eher glückliches Unentschieden gegen einen ernst zu nehmenden Gegner. Damit ist es amtlich, Flick kann gegen die wichtigen Gegner, um die es am Ende gehen wird, auch nicht siegen. Spätestens in 15 Jahren wird man beim DFB aber schon darauf reagieren und so bleibt es eine einzige Lachnummer. Dazu passte, dass es fürs erneute verfehlen der Vorgaben, erstmal wieder Urlaub gab. Das Réthy nach dem dritten 1:1, bei immer wieder so viel Glück, eine Steigerung erkennen konnte, zeigte, warum diese Sender immer mehr Eigenwerbung brauchen, weil in Sachen Glaub-würdigkeit sammelt man so keine Punkte. Dies galt aber allgemein fürs Ende dieses Fußballabends beim ZDF, hörte es sich in weiten Teilen doch so an, dass man denken konnte, es hätte mit einem 4:0 geendet. Natürlich wird nachher in Budapest wieder alles besser, wie gesagt, irgendwann wird es mal klappen. Dies reicht dann aber nicht Ansatz aus und man sollte dann bloß kein Fass aufmachen, auf der anderen Seite, mehr blamieren geht kaum noch. Wobei man natürlich auch da zuletzt oft genug von etwas anderem überzeugt wurde. Ganz zum Ende noch einmal Neues aus der Bundesliga, wo es sich weiter sortiert. Frank Kramer wird nun Trainer bei Schalke 04 und Enrico Maaßen beim FC Augsburg.


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