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Ist der Dino unaufsteigbar?


Diese Schwarzweißausschnittsfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Dino.

Nachdem Hammerauftakt und einem starken Absturz in den Spielen danach in der letzten Woche, blieben in dieser aus nationaler Sicht noch zwei letzte, entscheidende Spiele offen. Vorher gab es aber noch Neues von der Trainerfront und André Breitenreiter, der gerade erst mit dem FC Zürich Meister in der Schweiz wurde, fängt bei 1899 Hoffenheim an. Zum Wochenauftakt stand dann die Entscheidung im Volksparkstadion in Hamburg an, wo der Hamburger SV und Hertha BSC Berlin zum zweiten Teil der großen Relegation aufeinandertrafen. Auch ganz im Norden gab es mit 55.000 Zuschauern natürlich ausverkauftes Haus, darunter gute 5.000 Anhänger aus der Hauptstadt. Ein Tor Vorsprung hatte der HSV aus dem Hinspiel in Berlin und nach diesem Kick in Deutschlands größter Stadt war natürlich ein besonderes Augenmerk auf den Schiedsrichter gerichtet. In diesem besonderen Fall sollte dies ausgerechnet Deniz Aytekin sein. Keine fünf Minuten auf der Uhr und schon stand es 0:1, womit alles direkt schon wieder ausgeglichen war. Es wurde dann wieder einmal etwas zerfahrener, wobei die Hertha im Vorteil blieb, dies zum Teil aber auch durch überhartes Einsteigen. Dies interessierte Aytekin nicht wirklich, bis eine Eskalation und ein Kontrollverlust näherrückten, erst dann bemühte er sich, die Berliner auch mal zu sanktionieren. Ob man immer so lange warten muss, darf durchaus hinterfragt werden. Dann ging es in die Pause und danach gab es erst einmal ein bisschen Pyro, wobei der Gros wohl tatsächlich im Hinspiel im Olympiastadion abgefackelt wurde. Nach einer guten Stunde, das Spiel hatte sich längst ziemlich neutralisiert, wieder ein Standard für Hertha, gefolgt von einem Schnitzer von Daniel Heuer Fernandes im Tor des HSV und schon stand es 0:2. Damit hatte in diesem Moment Berlin die Klasse gehalten, daher war es etwas unverständlich, dass danach mit Pyro aus dem Gästeblock aufs Feld geschossen wurde. Langsam aber sicher lief nun den Hamburgern die Zeit davon. Dann gab es noch sechs Minuten Bonus, was eher ein Geschenk für die Norddeutschen war. 30 Sekunden vorm Ende dann auch noch ein sinnfreier Platzverweis gegen die Hertha, der nur wieder eine allgemein nicht überzeugende Leistung von Aytekin unterstrich. Scheinbar braucht er dies. Auf das Spiel hatte es keinen Einfluss mehr, es blieb beim 0:2 und der Dino bleibt damit in der 2. Liga und schaut weiter ziemlich grimmig. Ganz wertfrei kann man festhalten, der große Knaller war die große Relegation jetzt nicht, allerdings blieb es immerhin skandalfrei. Es gab dann noch einen Miniplatzsturm des HSV-Anhangs, der aber schnell eingefangen war. Noch zwei Randnotizen. Somit gibt es in der Bundesliga weiterhin das Hauptstadtderby und den Hamburger Clubs bleibt ihre Stadtmeisterschaft in der 2. Liga erhalten. Die Hertha braucht nun ebenfalls einen neuen Trainer, da die Mission von Felix Magath erfüllt ist und er damit Geschichte ist.

Letzte Spiele

Jetzt musste es in der kleinen Relegation rausgerissen werden, wo man sich im Hinspiel am Betze noch torlos getrennt hatte, was erst einmal nicht auf den ersten, wahren Knaller in der Relegation hoffen ließ. Dienstagabend war es im Rudolf-Harbig-Stadion, natürlich ebenfalls ausverkauft, vor 30.000 Zuschauern inklusive 3.000 Fans aus Lautern, dann soweit und Dynamo Dresden empfing den 1. FC Kaiserslautern. Zum Auftakt geniale Choreos auf beiden Seiten, natürlich mit Pyro. Was die Choreos anging, gab es selbstverständlich ein Plus fürs Heimteam, in Sachen Pyro lagen die Roten Teufel eher vorne, so dauerte es auch etwas, bis das Spiel beginnen konnte. Am Ende brannte es die ganzen ersten 45 Minuten durchgehend, was dann allerdings keinen weiteren Einfluss aufs Spiel hatte. Es ging mit Volldampf zur Sache und man konnte bis zur Pause keinen klaren Sieger ausmachen, was sich auch mit dem 0:0-Halbzeitstand zeigte. Dies war dann schon die dritte Hälfte ohne Tore, womit die Spannung selbstverständlich stieg. Nach insgesamt fast zweieinhalb Stunden, Lautern war längst richtig gut reingekommen, dann der erste Treffer und so stand es 0:1. Damit hätten die beiden Teams die Klasse getauscht, dementsprechend brannte der FCK-Block nun gleich noch etwas heller. In der Nachspielzeit folgte dann noch das 0:2, womit der Aufstieg von Lautern amtlich war und Dresden abgestiegen war. Dynamo hätte nur diesen einen Sieg gebraucht, allerdings wäre es auch der erste im diesem Kalenderjahr gewesen. Somit gab es übrigens in allen vier Relegationsspielen nicht ein einziges Heimtor. Allerdings waren noch zwei Minuten auf der Uhr. Da der Dynamo-Anhang nun aber die Spielfeldhälfte vor ihrem Block mit Pyro überzog und dann auch noch einen Teil des Blocks anzündete, blieb das Spiel unterbrochen. Da Sicherheitskräfte nicht wirklich eingriffen, setzte Schiedsrichter Daniel Siebert das Spiel irgendwann, als es zu mindestens auf dem Platz nicht mehr brannte, fort. Es wurde mit Pyro aber wieder nachgelegt, das Spiel ging so nur noch kurz weiter, bevor es endgültig vorbei war. Nun ging natürlich die FCK-Party richtig los. Dies war mit dem Spiel in Sevilla tatsächlich das größte dieses Fußball-Marathons. Am heutigen Abend steht dann noch das Finale in der Conference League zwischen AS Rom und Feyenoord Rotterdam an. Dieses Endspiel wird in Albanien im Air Albania Stadium in Tirana ausgespielt. Am Samstagabend folgt dann noch das Finale in der Champions League zwischen Liverpool FC und Real Madrid. Eigentlich hätte dieses Endspiel in Russland in der Gazprom-Arena von St. Petersburg ausgetragen werden sollen, wurde dann aber aus den bekannten politischen Gründen nach Frankreich, ins Stade de France in Paris, verlegt. Hier folgt dann bald schon der Saisonrückblick und einiges mehr.


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