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42 bleibt die Antwort auf alle Fragen


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt sein Spiegelbild hinter einer 42.

Am Mittwochabend startete der große Fußball-Marathon und es ging in Sevilla mit dem Finale der Europa League und geballter Tradition los. Eintracht Frankfurt traf auf die Glasgow Rangers, allerdings war es lange Zeit nicht der Knaller, den man erwarten konnte. Dies gilt natürlich nicht in Bezug auf die Fans, denn die Stadt wurde förmlich überrannt und in der Spitze sprach man von bis zu 200.000 Fans aus beiden Lagern, wobei etwas mehr aus Schottland kamen. Erst in der zweiten Hälfte fiel das 0:1 aber die Eintracht schaffte es mit dem Ausgleich in die torlose Verlängerung. So ging es in die Lotterie mit dem besseren Ende für die Adler, die ein 6:5 nach Elfmeterschießen hinlegten und wahrscheinlich jetzt noch immer feiern. 42 Jahre wartete die Eintracht auf diesen Moment, was irgendwie logisch ist, weiß man doch, dass 42 die Antwort auf alle Fragen ist. In Sevilla wurde nach Abpfiff schon Vollgas gegeben, was aber nichts im Gegensatz zum Empfang am Main war, wo laut Polizei-angaben 500.000 Menschen feierten und dies natürlich mit dem Epizentrum am Römer. Leider, wenn auch nicht ganz überraschend, kam es in der Nacht dann noch zu Ausschrei-tungen zwischen Jugendlichen und der Polizei. Übrigens all dies bedeutet für die Eintracht, neben der Premiere in der Champions League, auch die Teilnahme am Supercup, wo es dann gegen Real Madrid oder den Liverpool FC von Legende Jürgen Klopp geht. Kaum von all dem erholt, ging es am Donnerstag gleich auch schon in der Hauptstadt weiter, wo Hertha BSC Berlin in der großen Relegation gegen den Hamburger SV antrat. Rein fußballerisch wieder eine eher kalte Dusche, denn es war sehr zerfahren und langweilig, was man geboten bekam. Das 0:1 gab es auch im Olympiastadion erst im zweiten Durchgang, allerdings sollte dies etwas später auch der Endstand sein. Ohne Auswärtsregel und mit den bekannten Schiedsrichter-problemen, die dort deutlich gegen den HSV ausfielen, ist dieser Sieg kein Brett. Man wird dann im heutigen Rückspiel im Volksparkstadion sehen, ob es auch noch eine Skandalrelegation geben wird, überraschend wäre es nach dieser Saison nicht. Noch ein Wort zu den Fans, immerhin 75.000 und davon mindestens 15.000 aus Hamburg und die ließen es pyrotechnisch zu einem kleinen Spektakel werden. Der Umgang damit bei sat1, wo man das Spiel live sehen konnte, war richtig witzig. Man mutmaßte, scherzeshalber, dass der HSV-Anhang über die letzten vier Jahr Pyro gesammelt hätte, was nun alles weg müsste und mit zurücknehmen wäre schließlich auch doof. All dies in Anspielung darauf, dass die Hamburger in den letzten drei Spielzeiten jeweils mit Platz 4, welcher es auch in diesem Jahr fast geworden wäre, mit dem Aufstieg so gerade eben nichts zu tun hatten.

Torlosigkeit und große Dynamik

Freitag dann gleich wieder die Chance auf einen Kracher, diesmal mit dem Hinspiel der kleinen Relegation, wozu auf dem Betze der 1. FC Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden antrat. Die Stimmung, inklusive feinster Pyro, war natürlich grandios mit gut 45.000 Zuschauern. In Sachen Pyrotechnik war es ein klarer Sieg für die Hausherren und auch auf dem Platz war der FCK über weite Strecken das bessere Team. Es war aber auch wieder ein eher zerfahrenes Kampfspiel. Zum Ende kam auch Dynamo besser ins Spiel aber es sollte zum Schluss das erste Spiel dieses Fußball-Marathons sein, welches ganz ohne Tore blieb. Dies war dann eher ein Vorteil für die SGD. Morgen schon wird dann auch diese Frage geklärt sein. Kurz noch einige wichtige Informationen, bevor dann noch das letzte Spiel dieses Abschnitts des Fußball-Marathons das Thema sein wird. Der VfL Wolfs-burg und Trainer Florian Kohfeldt haben sich getrennt. Ebenso endete das Hoeneß-Projekt bei 1899 Hoffenheim, wo Coach Sebastian Hoeneß nun ebenfalls Geschichte ist. Bei den Fohlen wird wohl Lucien Favre mit seinem Comeback wieder an der Seitenlinie stehen. Trainer Marco Rose verlässt nach nur einem Jahr Borussia Dortmund und dies führt wohl zum nächsten Comeback auf dem Trainerstuhl, so soll Edin Terzic dort wieder Platz nehmen. Es bleibt eine dynamische Zeit und dazu hatte dann natürlich auch der Onkel von Sebastian Hoeneß, der Steuerverbrecher Uli Hoeneß, eine Meinung und schwurbelte etwas von der Schuld des Internets, sowas braucht man nicht weiter kommentieren. Am Samstagabend, am Ende des Tags der Amateure, stand dann noch das DFB-Pokal-Finale an, wo man bei all den Spielen in diesen Tagen wohl die geringsten Erwartun-gen dran hatte. Somit also wieder ins Olympiastadion nach Berlin, wo es eine Premiere geben sollte, so viel stand vorher fest, denn weder der Club aus dem Breisgau, noch der in Leipzig angesiedelte Werbegag eines Salzburger Brauseherstellers, hatten je einen Titel geholt.

Am Ende noch ein sehr trauriges Finale

Zur Wahrheit gehört ebenfalls, dass mit dem SC Freiburg und RB Leipzig zwei Teams aufeinandertrafen, die dort beide eher nichts verloren hatten. Das Schöne des Abends ist schnell erzählt, war es doch wieder die Pyro, welche im Gros aus dem Freiburger Block kam. Gewohnt unterirdisch kam die ARD, wo der Kick live gezeigt wurde, mit dem üblichen Verwechslungs-potenzial mit dem FCB-TV daher, dabei war die Mannschaft der Bayern gar nicht beteiligt. Das Spiel konnte, auch durch die Leistung von Schiedsrichter Sascha Stegemann und dem Videoschiedsrichter, den Verdacht einer großen Inszenierung her-vorrufen, welche, wenn man diesem Ansatz folgen will, mit 1:1 über eine torlose Verlängerung ins Elfmeterschießen führte. Es sei angemerkt, dass die Dosenkicker dabei die Hälfte der Zeit in Unterzahl waren. Dann verschossen die Freiburger aber zwei Elfer und die Brausekicker hatten ihren ersten Titel mit dem 3:5-Endstand nach Elfmeterschießen. Beim DFB diskutierte man jüngst wohl, wichtige Spiele ins Ausland zu verlegen. Nach solchen Kicks, kann man nur sagen, dass es eine sehr gute Idee wäre, wenn der Dosenclub, die Bayern etc. dann demnächst nur noch in Katar, Moskau oder der chinesischen Provinz spielen würden und in Deutschland könnte man sich dann wieder dem ehrlichen Sport widmen. Dies dann gleich mit einem neuen Verband, der DFB könnte sich dann ganz seinen Ideen in der Ferne widmen. Die Siegesfeier in Berlin ließ sehr lange auf sich warten, da es einen medizinischen Notfall gab und es dauerte bis der Patient reanimiert und soweit stabilisiert war, dass er mit dem Rettungswagen aus dem Innenraum abtransportiert werden konnte. Was für ein trauriger Moment, der eigentlich alles andere verbot. Kaum hatte der Patient das Stadion verlassen, ging es allerdings normal weiter, der Ausverkauf kennt eben auch bei einem DFB-Pokal-Finale keine Grenzen. Einfach nur ein tieftrauriges Ende dieses Abschnitts des aktuellen Fußball-Marathons, sowohl emotional, wie auch sportlich. Bis zum Redaktionsschluss lagen keine weiteren Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten vor. Gute Besserung von dieser Stelle.


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