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Schluss mit der nächsten Coronarunde


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt die Weihnachtskarte 2020 mit der roten Aufschrift Last Christmas.

Es ist soweit, der 4. Advent ist rum und jetzt kommt ganz bald Weihnachten, vorher gab es aber noch den Abschluss der Hinrunde in der Bundesliga, natürlich wieder ganz im Zeichen Coronas, wie es noch für lange Zeit bleiben wird, wenn die Menschheit den Wahnsinn weiter mitmacht. Damit müssen sich auch die wahren Fußballfans nach der nächsten Runde im Coronamodus überlegen, wie sie mit den Zuständen langfristig umgehen wollen. Das nächste Problem ist in einem Jahr auch Geschichte, denn dann ist die Wüsten-WM bei den Menschen-rechtsfreunden in Katar, was natürlich ironisch gemeint ist, vorbei. Hier bleiben wir aber noch etwas bei 2021, übrigens nicht nur mit diesem Bericht, denn natürlich geht es hier auch danach noch weiter. Der letzte Spieltag vor der kurzen Winterpause startete natürlich wieder am Freitagabend und war auch wieder ein Heimspiel des umstrittenen FC Bayern München, der den VfL Wolfsburg empfing. Dieses Spiel gab es dann wieder live bei sat1, wo die Rechte in dieser Saison liegen. Auch durch Personalübernahmen konnte man den Unterschied zu den Staatsmedien eher weniger merken und fragte sich wieder, ob man versehentlich beim FCB-TV gelandet war? An dieser nervenden Werbeshow wird sich hier selbstverständlich nicht beteiligt, deshalb direkt zum Spiel. Es war weder das Topspiel des letzten Spieltags vor der Winterpause, noch das Abschlussspiel der Hinrunde. Durch die über die bisherige Saison geschenkten Punkte, ging es in diesem Spiel auch um nichts mehr. Es war somit eher nicht nachvollziehbar, vom Ausverkaufgedanken abgesehen, warum man dieses Spiel ausgewählt hatte. Da die Wölfe dort noch nie gewonnen hatten, war selbst der Ausgang eigentlich vorher klar. Wirklich großes Interesse daran diese Serie zu beenden, konnte man bei den Wölfen nicht erkennen. So überraschte das frühe 1:0 auch nicht wirklich. Erstaunlich schnell ging dabei die Überprüfung dieses abseitsverdächtigen Tors mit der ablehnungswürdigen Technik. Es bleibt weiterhin mysteriös. Ansonsten fiel es schwer bei diesem Geisterspiel nicht einzuschlafen, so gähnend langweilig war es. Tore gab es bis zur Pause auch keine mehr, ein wahrer Grottenkick. Der zweite Durchgang ging dann immerhin wieder mit einem Tor los und dies natürlich zum 2:0. Kurz danach auch schon das 3:0, womit schnell die Langeweile der anderen Art aufkam, was es nicht besser machte. Dann passierte bis kurz vor Schluss nichts mehr, es gab dann aber noch den 4:0-Endstand und endlich war ein Fußballfreitagabend rum, den kein Mensch brauchte. Es konnte eigentlich nur noch besser werden, dies sollte aber in diesem Jahr auch in Sachen Corona so sein und das Gegenteil trat ein.

An einem kalten und grauen Samstag

Dann standen auch schon der nächste fein volle Fußballsamstag und ganz viel Tradition zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Union Berlin an. Es war ein kalter und grauer Samstag, wo tief im Westen das erste Tor fiel. Der frisch verheiratete Max Kruse traf mit einem Traumtor zum 0:1, da war allerdings schon einen Viertelstunde rum, was zeigt, es wurde alles erst einmal nicht besser. Dies wurde auch dadurch unterstrichen, dass danach tatsächlich bis zum Schlusspfiff nichts mehr passierte. Ein doch eher enttäuschender Kick. Derbytime stand am Main auf dem Plan, denn Eintracht Frankfurt traf auf den FSV Mainz 05. Das große Rhein-Main-Derby und dann nur ein lahmes 1:0 in der ersten Hälfte, es sollte ein unfassbarer Samstag werden und so gab es im Frankfurter Stadtwald ebenfalls keine weiteren Tore und die Adler wurden Derbysieger. Mit Spannung schaute wohl der ganze Anhang der Fohlen gen Süden, denn Borussia Mönchengladbach musste bei 1899 Hoffenheim ran. Das 0:1 war nach über einer halben Stunde tatsächlich erst der zweite Samstagstreffer, was erkennen lässt, wie sehr man diesen letzten Bundesligasamstag vergessen konnte und nicht irritiert war, dass es mit dieser Gladbacher Führung später auch in die Halbzeit ging. Danach passierte in den letzten regulären 45 Minuten tatsächlich nichts mehr und erst in der Nachspielzeit wurde der Fohlensieg mit dem 1:1-Endstand noch verbaut. Wenn man es positiv sehen will, gab es in Sinsheim immerhin zwei Treffer. Im Frankenland gab es die Chance auf den zweiten Bundesligasieg überhaupt für die SpVgg Greuther Fürth und zwar gegen den FC Augsburg, dafür mussten Tore her und die fehlten dort über ganze 90 Minuten. Da dies für beide Teams galt, gab es immerhin den fünften Punkt für das Kleeblatt, was in der Tabelle natürlich auch nicht weiterhalf. Ein weiterer absoluter Grottenkick. Außerdem traf zu diesem Termin noch RB Leipzig auf Arminia Bielefeld. Kurz vor der Pause immerhin ein Abseitstor, welches im Kölner Keller kassiert wurde, womit es in fünf Spiele nach 45 Minuten gerade einmal nur drei Törchen gab. Immerhin klingelte es kurz nach der Pause und zwar zum 0:1. Auch das nächste Berichtenswerte gab es bei den Antitraditionalisten, denn Schiedsrichter Frank Willenborg hatte dem Bielefelder Fabian Klos die Gelbe gegeben, dies fand der Videoschiri nicht gut und so wurde am Ende die Rote daraus. Da war man übrigens schon in der Schlussphase und es gab auch gleich die passende Antwort auf den Platzverweis und es war das 0:2, was den VAR dann wiederum überlebte. Dies, man ahnt es fast, war dann auch der Endstand, womit die fünf Nachmittagsspiele nur schlappe sechs Törchen boten, was für eine Enttäuschung.

Die Sportschau bleibt ein Problem

Ganz am Ende der Hinrunde fiel das Topspiel am Samstagabend ebenfalls wieder aus, denn Hertha BSC Berlin empfing Borussia Dortmund. 5.000 Zuschauer beim letzten Samstagsspiel des Jahres und gleich wieder Probleme bei der Sportschau-App, das große Thema der Hinrunde, was sie hoffentlich zur Rückrunde in den Griff bekommen. Nachdem es gute 15 Minuten ordentlich Chancentod gab, schaffte die Hertha dann das 1:0. Dann meldete sich zur Abwechslung wieder der Kölner Keller und ganz am Ende ging es dann doch wieder torlos weiter. Nach einer halben Stunde der nächste Versuch, diesmal vom BVB und diesmal hatte niemand etwas dagegen und es stand 0:1. Dies war richtig übel für die Hertha, da sie bis dahin richtig gut im Spiel war. Mehr Tore gab es bis zur Pause nicht, was an diesem Samstag niemanden mehr überraschte. In der zweiten Hälfte klappte es dann auch endlich mit dem Treffer für Berlin und es stand 1:1. Sollte es am Samstag tatsächlich noch ein Spiel mit über zwei Toren geben? Diese Frage wurde kurze Zeit später beantwortet, denn da stand es auch schon 2:1 und die Partie war gedreht und es war noch keine ganze Stunde auf der Uhr. Es sollte sogar das Spiel des Samstags werden, denn kurze Zeit später fiel das 2:2, was dann allerdings auch wieder wegen Abseits kassiert wurde. Die wilde Fahrt ging munter weiter und nun war wieder Hertha an der Reihe und das 3:1 sollte sogar zählen. Längst in der Schlussphase angelangt, eine Ecke für den BVB und dann stand es nur noch 3:2. Im Spiel passierte dann nichts mehr, womit Berlin tatsächlich siegte und dies auch verdient. Es gab bei diesem Spiel aber noch einen ganz anderen Knaller, der aber nur auffiel, wenn man nebenbei auf einen Ticker oder die Uhr schaute. Die vermeintliche Livereportage der Sportschau in der App lief satte fünf Minuten hinterher. Was die sich in dieser Hinrunde schon alles leisteten, bleibt unter aller Kanone und dies wohlgemerkt, bei einem Sender, der sich über die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag finanziert und behauptet Qualitätsjournalismus zu bieten.

Die letzten beiden Bundesligaspiele 2021

Das vorletzte Spiel der Hinrunde und des Jahres 2021 gab es im Breisgau zwischen dem SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen. Gute 30 weitere Minuten Langeweile, dann wieder das Thema Handspiel, was in dieser Saison auch so ein großes Problem ist und ein Elfer für den SCF zum 1:0. Natürlich kam diese Führung völlig aus dem Nichts und man schaute, ob es dem Spiel Auftrieb geben sollte. Im ersten Durchgang passierte fast nichts mehr, allerdings gab es mit dem Halbzeitpfiff, nach einer Ecke, noch das 1:1. Danach ging es mit großer Langeweile, wie man sie vom Samstag kannte,  weiter bis in der Schlussphase, abermals aus dem Nichts, der 2:1-Endstand. Wieder ein Spiel, welches man ganz schnell vergessen sollte, vor allem auch in Leverkusen, da die Freiburger damit vorbeizogen. Man ist nicht überrascht, auch bei dieser Übertragung in der Sportschau-App gab es wieder Probleme, was noch ein Thema beim Hinrundenrückblick werden wird. Ganz am Ende des Bundesligajahres und der Hinrunde stand am 17. Spieltag noch die Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart an. Mit aller Brutalität wurde man nachdem Grottenkick von der Dreisam aufgeweckt, denn es gab sofort Vollgas und ganz direkt zappelte auch der Ball im Stuttgarter Netz, da es vorher ein Handspiel gab, blieb es aber erst einmal beim 0:0. Dieser Zustand hätte sich nach gut zehn Minuten erneut fast verändert aber auch den zweiten Treffer kassierte Schiedsrichter Bastian Dankert, diesmal nach Anweisung aus dem Keller auf der anderen Rheinseite. Leider flachte es dann etwas ab, allerdings blieb es mindestens aufregend, dafür sorgte immer wieder Schiri Dankert, wie man es leider kennt. So blieben am Ende die ersten 45 Minuten tatsächlich ohne Zählbares. Eine allerletzte Bundesligahalbzeit in 2021 stand damit noch an und als nur noch gut eine Viertelstunde offen war, ahnte man, dass es durchaus ein 0:0 ganz zum Ende geben könnte. Es sollte aber anders kommen und kurz vorm Ende der regulären Spielzeit das dritte Tor und der erste Treffer der zählte. So siegte der Effzeh doch noch mit 1:0, was für die Stuttgarter fatal war, überwintern sie jetzt auf dem Relegationsplatz. Ein Bundesligajahr mit 342 Spielen ist nun vorbei, wobei es hier in diesem Jahr noch weitergeht.


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