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Abschied mit viel Corona-Chaos


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt kubistisch angehaucht eine Spritze in Graustufen vor der vertikal in rot STOP steht.

Morgen geht es in Wolfsburg für die DFB-Auswahl gegen Liechtenstein und es ist in vielerlei Hinsicht ein wirklich besonderes Spiel. Es ist das letzte Heimspiel in diesem Jahr, in dem die DFB-Auswahl es nicht geschafft hat, sich angemessen mit dem eigenen Anhang zu versöhnen. Ein Grund für dieses Problem wird dann am Mittellandkanal auch gleich verabschiedet, denn es ist das Abschiedsspiel für Ex-Bundestrainer Joachim Löw. Irgendwie wurde der Spielort für diesen Abschied ganz gut ausgewählt, denn Wolfsburg steht nun wirklich nicht für ein Maximum an Stimmung und genau diese hat Löw so deutlich in den Keller gedrückt. Man darf gespannt sein, wie die Atmosphäre diesmal mit 26.000 Zuschauern, mehr geht durch die weiterhin bestehenden Coronamaßnahmen noch immer nicht, wohl sein wird. Danach geht es dann am Sonntag noch in einem letzten Auswärtsspiel des Jahres gegen Armenien und damit endet dann dieses eher traurige Länderspieljahr. Der Nachfolger von Jogi Löw, Hansi Flick, konnte, trotz einer auf dem Papier guten Bilanz, noch nicht wirklich punkten und den angerichteten Schaden damit beheben. Dies lag vor allem daran, dass sich kaum Strukturelles unter ihm verändert hat, was weiterhin zwingend notwendig bleibt. Seine bisherigen Erfolge muss man dabei vor allem auf die Freilosgruppe buchen, was auch der Grund ist, dass sie noch nicht wirklich etwas aussagen. Nun stehen noch zwei Qualifikationsspiele für die Wüsten-WM 2022 in Katar an, allerdings sind diese durch die bereits erfolgte Quali nicht mehr von allzu großem Wert. Natürlich wäre es sehr wichtig, sich, aus den geschilderten Gründen, mit zwei furiosen Siegen aus diesem Jahr zu verabschieden, allerdings kommen nun Probleme hinzu, welche Flick kaum zu verantworten hat. Corona frisst sich gerade durch die Nationalmannschaft und dort vor allem durch den Bayernblock, welcher natürlich auf die Kappe vom Ex-FCB-Trainer Flick geht. Die Lage bleibt durch diesen COVID-19-Ausbruch allgemein selbstverständlich sehr dynamisch und es sagt auch wieder vieles darüber aus, was davon zu halten hat, was man alles an Verbesserungen durch die Impfungen suggerierte und wie die Realität am Ende des Tages dann auch im Fußball aussieht. Dies soll aber an anderer Stelle noch genauer aufgearbeitet werden. Wie sehr dieses Thema allgemein weiter spaltet und zu sehr gereizter Stimmung auf den verschiedensten Ebenen führt, konnte man am Dienstag dann auch bei der DFB-Pressekonferenz erleben. Ein Thema dort war auch der FC St. Pauli, wohl einer der Vereine, welcher inhaltlich in Sachen SARS-CoV-2 am tiefsten abgestürzt ist. Ein Verein, der immer wieder Vielfalt und Freiheit verkaufen wollte, entpuppt in dieser Krise zunehmend sein wohl wahres Gesicht und dies ist eine erschreckende Fratze. War man schon dabei vorangegangen mit der 2G-Regel ungeimpfte Fans zu diskriminieren und sie von den Spielen auszuschließen, gibt es Teile im Verein, die nun noch einen Schritt weitergehen wollen. So wird dafür plädiert, diese Regelung doch auch auf die Spieler anzuwenden, was schlichtweg ein Berufsverbot für die bedeuten würde, welche den großen Massenimpftest ablehnen. Man sieht, die Tyrannei der Impfjünger schreitet immer weiter voran, in der Gesellschaft und damit auch im Fußball.

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