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Corona und der Krampf ums Kanzleramt


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das Kanzleramt in Berlin wellenförmig verzerrt.

Während die nächste Propagandarunde beim großen Massenimpftest auf Hochtouren läuft und gerade schon wieder verpufft, muss in dieser Woche auch noch einmal auf das zweite Triell zurückgeblickt werden. ARD, ZDF, Phoenix und tagesschau24 lagen mit ihren knapp 11 Millionen Zuschauern zwar vor dem Triell von RTL und n-tv, welches 14 Tage zuvor stattfand, ein überragender Erfolg war es selbstverständlich trotzdem nicht. Gerade einmal etwa ein Sechstel der Wahlberechtigten, ein Achtel der Bürger schauten sich diese Show an. Bei den Staatsmedien gab es diesmal immerhin einen richtigen Brüller, der sehr viel über das Thema systemtreue Echokammer aussagte. Repräsentative Umfragen zu diesem Triell standen schon unmittelbar nachdem Ende hoch im Kurs. Der große Lacher, das Repräsentative bezog sich natürlich nur auf die Zuschauer, also auf die Gäste in dieser ganz besonderen Echokammer. Genau dadurch war an diesen Umfragen natürlich rein gar nichts repräsentativ, es führte nur wieder zur üblichen Verzerrung, was fest zum Krampf ums Kanzleramt gehört. Genau mit solchen Suggestion gaukelt man den Menschen etwas vor, was schon wirklich schändlich ist. Bei den bekannten drei Kandidaten, Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne), vermisste man beim zweiten Triell vor allem drei große Themen, Corona, Demokratie und Freiheit. Dieses untrennbare und so wichtige Thementrio wurde im Triell nicht im Ansatz angemessen behandelt. Hauptsache schien stattdessen zu sein, dass man sich am Montag danach selbst groß feiern konnte, zu mindestens erkannte man dies in der angesprochenen Echokammer, was die CDU und die SPD anging. Die Grünen werden in der aktuellen Phase offensichtlich nicht mehr gebaucht. So schnell kann es im großen Machtpoker gehen. Aber Baerbock (Grüne) wird ihren Platz noch finden. Im Notfall bei der Europäische Union (EU), dem Auffangbecken der Gescheiterten. Dies ist übrigens auch der Punkt, warum die EU selbst immer wieder scheitert, wie aktuell im Kontext Afghanistan. Auch ein Thema, vor allem in Bezug auf Flüchtlinge, welches sie lieber mieden. All dies kann man sich erlauben, wenn man eben nur eine kleine Minderheit bespielen will.

Die laute Minderheit

In den Staatsmedien behauptet man gerne, man sei der Westen oder man würde Programm für 80 Millionen machen. Dieser Größenwahn hat längst Methode. Schaut man sich dann die beschriebenen Zuschauerzahlen zu einem so wichtigen Thema an, zeigt sich, dass sie eigentlich immer nur Minderheiten bedienen. So dürfte es sich wohl auch mit dem Anteil der Wählerstimmen hinter der kommenden Regierung in Bezug auf die Walberechtigten verhalten. Dort wird es dann allerdings zu einem ernsthaften Problem. Viele Menschen sehen in diesen Wahlkampf längst den bereits angesprochenen Krampf ums Kanzleramt, was natürlich auch daher rührt, dass schnell feststand, dass es, egal welche Konstellation man durchdenkt, die überfälligen Veränderungen nicht geben wird. Dies wird zukünftig ebenfalls ein ernsthaftes Problem darstellen. Schaut man sich die angesprochene, neue Runde im großen Massenimpftest an, stellt man fest, dass alles daran gesetzt wird, das Thema Impfung zu entwerten, nichts anderes erlebt man in dieser Woche. Immerhin sollte schon noch das Medizinische im Fokus stehen, was an irgendwelchen Straßenecken oder bei Discountern einfach nicht angemessen zu leisten ist. All dies belegt selbstverständlich auch wieder die pure Verzweiflung der Verantwortlichen, die nicht in der Lage sind, da es offensichtlich auch gar nicht möglich ist, die Menschen inhaltlich vom Impfen zu überzeugen. Würde das Bild, welches man dazu im immer wieder kritisierten Teil der Medien verkaufen will, stimmen, würde es die ganze Problematik gar nicht geben. Sich so auch noch immer unglaubwürdiger zu machen, hilft in der Sache dann bestimmt auch nicht. Dies gilt ebenso, wenn man den Menschen permanent erklärt, dass diese Impfungen für eine vollständige Immunisierung sorgen würden. Dann wären dritte Impfungen oder wie viele da auch immer noch kommen mögen, nicht nötig. Dann müssten diese Menschen auch sofort flächendeckend von den AHA-Regeln befreit werden. All dies geschieht nicht, was dann ebenfalls wieder nicht überzeugt. Wenn der niedersächsische Ministerpräsident, Stephan Weil (SPD), am Dienstag im Landtag von der Sicherheit der Impfung schwurbelt, irritiert es doch, dass man diese, vor allem hinsichtlich Langzeitschäden, nirgendwo garantiert bekommt. Dazu passt auch, dass er gegen eine Impfpflicht ist, denn dann wäre die Politik in der Verantwortung. Beim Impfzwang durch die Hintertür, welche man eben auch bei der SPD priorisiert, kann man am Ende immer sagen, dass es doch nie einen Impfzwang gegeben hätte und die Menschen sich freiwillig darauf eingelassen hätten und nie irgendwas garantiert wurde.

Die leise Mehrheit

Mit den beiden bisherigen Triells hatte man die Chance, ernsthafte Überzeugungsarbeit in Sachen Impfstoff zu leisten, dies geschah, wie eben bei wichtigen anderen Themen auch, nicht. Viele Menschen haben im besten Fall längst keine Lust mehr, sich Probleme zu schaffen, nur weil sie öffentlich ihre Meinung äußern, viele haben aber längst gar schon Angst davor. So brodelt es eben still und leise hinter den Kulissen. Genau dies ist ein völlig unkalkulierbares Risiko, welches von den Dauermachthabern und ihren Medienhelfern fleißig immer größer  gemacht wird. Es entlädt sich natürlich auch immer wieder, oftmals bekommen es dann die Angehörigen der Blaulichtfraktion ab, die man generell zu diesem Staat macht und die somit oft völlig grundlos die Knochen für die Fehler der Politik hinhalten sollen. Man kann sich ausmalen, wenn bald auch noch der Impfzwang durch die Hintertür, der bei den Größeren längst schon komplett aufgebaut ist, dann auch noch bei den Jüngsten angewendet wird, wie dies von vielen Eltern aufgenommen wird. Man kann erahnen, welche Kräfte in der Gesellschaft frei werden, wenn der Mehrheit nach der Bundestagswahl plötzlich klar wird, wie massiv sich ihre Leben negativ verändern wird, wenn die Transformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus erst richtig Fahrt aufnimmt. Diesmal haben die immer gleichen Raubritter nicht nur einen Teil Deutschlands, wie nach der Wiedervereinigung, die letztendlich auch nur eine Übernahme war, im Visier, sondern gleich ganz Deutschland. So wird schon deutlich, welche negativen Folgen all dies haben wird. Beschäftigt man sich damit, was dem positiv gegenüberstehen soll, wird es maximal unkonkret, wenn es überhaupt über ein paar dünne Ideen hinausgeht. Die Menschen haben in den letzten anderthalb Jahren sehr genau verstanden, was sich in diesem Land im Bezug auf Demokratie und Freiheit getan hat und wenn die systemtreuen Medienhelfer in den üblichen Formaten dann wieder suggerieren, es wäre doch alles wunderbar, versteht man, warum sie kein Programm für irgendeine Mehrheit bieten. Man erkennt, es ist zwingend erforderlich, sich endlich mit der Mehrheit zu beschäftigen, möchte man eine völlige Eskalation in diesem Land noch irgendwie vermeiden. Genau dies scheint bei den Protagonisten des Triells allerdings fatalerweise nicht auf der Agenda zu stehen. Dort feiert man lieber mit seinen Minderheiten und gibt sich später völlig ahnungslos und überrascht darüber, was sich auf den Straßen und Plätzen der Republik abspielt.


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