· 

Corona und das Triell des Wahnsinns


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt den Reichstag in Berlin mit einem gezeichneten Dreieck in den Parteifarben der Union, SPD und Grünen darüber.

Es war ein politisch sehr finsteres Wochenende. Der einzige Lichtblick war wohl, dass sich unzählige Menschen wieder einmal in der Hauptstadt für Demokratie und Freiheit einsetzten, obwohl ihnen dies, ganz Stil von Staaten, welche die Dauermachthaber ansonsten ständig kritisieren, verboten wurde. Ab Samstag nahm der Politwahnsinn seinen Lauf und es ging im Aachener Dom los, wo es wieder einmal eine Trauerfeier für Katastrophenopfer gab. Diese Katastrophen, die längst zum ständigen Programm in diesem Land gehören, sind mindestens von denen begünstigt, die dort ihre vermeintliche Trauer zeigten und es teilweise tatsächlich auch noch für ihren Wahlkampf nutzten. Wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an einer solchen Stelle die Werbetrommel für die Zwangstransformation hin zum Ökoraubtier-kapitalismus rührt, ist dies an Zynismus nicht mehr zu überbieten. Scheinbar soll dieses Amt auf Dauer weiter geschädigt werden. Ob Dauermachthaber oder Kirchen, sie wandeln längst am Rande der Bedeutungslosigkeit und vertreten zum Teil jetzt schon keine gesellschaftlichen Mehrheiten mehr, auch dies muss man immer im Blick haben. Bei den Kirchen kommt hinzu, dass man solche Anlässe offensichtlich gerne annimmt, da man so vom Kernproblem, dem unfassbaren Kindesmissbrauchs-skandal, ablenken will. Dies alles war aber leider nur der dezente Auftakt, denn am Sonntag startete der Wahlkampf, wobei es dies nicht wirklich trifft, in der systemtreuen Echokammer richtig durch. Bei der RTL-Gruppe gab es die Wortschöpfung des Triells, damit wurde eine Runde von Protagonisten geschaffen, die sich irgendwie noch immer an die Macht krallen will und dabei kennen sie keine Limits mehr. Es sollte ein Meilenstein in Sachen Propaganda werden. Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) machten noch einmal deutlich, warum sie allesamt unwählbar sind. Dieses politische Dreieck, was dort aufgezeigt wurde, kann man durchaus Bermudadreieck für Mehrheitsinteressen nennen, denn diese werden dort auf mysteriöse Weise einfach verschwinden. RTL und n-tv, wo man dies sehen konnte, ließen keine Chance aus, ihre Rolle in diesem perfiden Spiel deutlich zu zeigen aber dies ist in dieser Echokammer nichts Überraschendes mehr. An dieser Stelle kann man nun aber doch noch einmal etwas Positives erwähnen. Die Einschaltquote ist von gut 16 Millionen Zuschauern vor der letzten Bundestagswahl auf diesmal knappe fünf Millionen abgestürzt, was alles über das Interesse an den Teilnehmern und diesem Format aussagt.

Neue Politik braucht das Land

Verpasst hat die überwältigende Mehrheit im Land, welche diese Propaganda ablehnte, nichts, denn außer dem Begriff Triell bot diese Show absolut nichts Neues oder Interessantes, was natürlich auch an der Sendergruppe lag, wo man angemessene Unabhängigkeit auch lange schon nicht mehr erwartet und von den teilnehmenden Vertretern der Dauermachthaber weiß man, dass es eben einfach so weitergehen soll, wie man es seit Jahrzehnten kennt. Übrigens diese Politik hat die Probleme, die dort angerissen wurden, weitestgehen zu verantworten. Afghanistan ist natürlich das neuste Thema, dabei wollte man aber nicht angemessen darüber sprechen, was dies für die Terrorgefahr der Zukunft bedeutet, ansonsten lenkte man auch mit sowas gerne von wichtigen Themen ab. Bei Corona weiß man schon lange, dass es dort nur eine Meinung zu gibt und die steht weiterhin der Demokratie und Freiheit entgegen, was für sich spricht. Klima, vor allem der völlig vernachlässigte Umgang mit den Folgen, wurde nicht thematisiert, stattdessen war die genannte Zwangstransformation zum Ökoraubtierkapitalismus wieder das große Thema, welches unter diesem Deckmantel verkauft werden sollte. Auch was Steuern anging, gab es nichts Neues und natürlich wird auch in Zukunft weiter zum Wohle einer kleinen Minderheit, die große Mehrheit ausgebeutet, wenn man sich nicht für eine wirklich neue Politik einsetzt. Dies wurde am Montag eben auch gleich wieder mit explodierenden Inflationszahlen unterstrichen. Ein Punkt aus der noch längeren Liste, soll das Thema Sicherheit sein, dort versuchte die RTL-Gruppe vor allem den Fokus auf die Querdenker zu lenken, womit die Menschen gemeint sind, die eben für Demokratie und Freiheit stehen. Wenn sowas zu einer Gefahr gemacht werden soll, versteht man den wahren Geist der Dauermachthaber und ihrer Medienhelfer. Somit wurden nicht die tatsächlichen Probleme benannt und diese werden noch weiter anwachsen, wenn man immer größere Teile der Gesellschaft abhängt. Nach knapp zwei Stunden hatte jeder der drei Protagonisten gut 30 Minuten meist leere Worthülsen abgefeuert, die man in der Regel alle schon kannte. Ein erstes Fazit zeigt deshalb, dass man sich diese Runde hätte schenken können, schlechter war nur noch die Talkshow danach, wo man ganz billig versuchte Baerbock (Grüne) nach vorne zu bringen, was sich ebenfalls von alleine erklärt, gerade auch dann, wenn man von unabhängigen Qualitätsjournalismus spricht. Da wundert man sich nicht über den bereits erwähnten Verlust bei der Quote und darf gespannt sein, wie es weitergeht, schließlich will man die Menschen noch mit ganzen drei Wiederholungen berieseln.

Die Mehrheit dürfte größer geworden sein

Es wird immer schwerer bis fast unmöglich, sich vorzustellen, welche noch so absurde Koalition eigentlich zum Machterhalt ergriffen werden müsste. Wahrscheinlich braucht man am Ende tatsächlich eine TriKo (Triell Koalition), was man leicht mit TriKot, womit nicht drei polnische Katzen gemeint sein sollen, verwechseln könnte, um noch irgendwie eine Mehrheit der Wähler hinter sich zu vereinen. Dies dürfte wahrscheinlich aber nicht für eine Mehrheit unter den Wahlberechtigten reichen. Unter diesem Aspekt sollte man wohl weiterhin von einer bevorstehenden Minderheitsregierung ausgehen, was natürlich zu weiteren Problemen im Kontext Spaltung führen wird. Ein bekannt überheblicher Armin Laschet (CDU), der scheinbar noch immer glaubt, die Mitte der Gesellschaft zu vertreten, zeigte deutlich auf, warum er nicht auch noch auf Bundesebene Schaden anrichten sollte. Olaf Scholz (SPD), der wieder einmal ordentlich sediert daher kam, zeigte vor allem, dass die SPD inhaltlich schon lange von der Union übernommen wurde. Nicht zu vergessen Annalena Baerbock (Grüne), völlig ohne Durchsetzungsvermögen und einfach massiv überfordert, mit ihr würde Deutschland wohl noch schneller ein Übernahmekandidat. Es war aber schon sehr angenehm, nochmal geschlossen zu sehen, dass keiner von diesen Dreien den Staat führen sollte, möchte man verhindern, dass es noch schlimmer wird. In der genannten, unterirdischen Talkshow der RTL-Gruppe gab es dann auch gleich noch Umfrage-ergebnisse, man weiß natürlich, welchen Wert solche Umfragen haben und welche Ziele damit im genannten Teil der Medien verfolgt werden. Da wunderte es nicht, dass sich exakt das Ergebnis nachdem Triell aufzeigte, was man dort schon seit geraumer Zeit verkaufen möchte. Man kann nur hoffen, dass die Mehrheit der Menschen intelligent genug ist, auf diesem Schabernack nicht reinzufallen, wofür die Einschaltquote deutlich spricht. Wer Freiheit für verzichtbar  hält, kein Problem mit Alltagsarmut durch Ausbeutung hat und gerne die harte Hand des Staates im Nacken spürt, dürfte sich in dieser Runde wohl gefühlt haben. Alle anderen, was wohl die Mehrheit, immer in Bezug auf die Wahlberechtigten, sein dürfte, muss sich natürlich überlegen, wie man zukünftig agieren möchte. Da die Dauermachthaber weitermachen werden, unter welchen Umständen auch immer. Man konnte sich letztendlich bei der letzten Bundestagswahl schon ein kleines Bild davon machen, wie groß die Macht-gier ist. Wichtig ist einfach nur, nicht zu resignieren, sondern täglich aufzuzeigen, wo man steht, damit die Mehrheitsverhältnisse deutlich zu erkennen sind und man es den Dauermachthabern und ihren Medienhelfern maximal erschwert, ihre alternativen Fakten zu verbreiten.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0