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Corona – Klima -Afghanistan


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Kinderspielzeug in einem Sandkasten.

Es bleibt interessant, wie man den Menschen in diesen Tagen wieder verkaufen möchte, dass sie eine echte Wahl hätten. In diesem Jahr fährt man dafür sogar gleich drei Kandidaten auf. Leider hat man früh feststellen können, dass Quantität an dieser Stelle absolut nicht für mehr Qualität spricht. Es ist eher alles noch anstrengender geworden, da man sich all die bekannten Inhalte nicht nur doppelt anhören muss, sondern gleich dreifach und bei vielen Statements hätte man gut ganz darauf verzichten können. Man erkennt, der politische Einheitsbrei wird immer zäher. Das Niveau, welches man dabei vielfach vorfindet, erinnert oftmals an Sandkasten, womit jetzt aber keine Kinder diskriminiert werden sollen. Am Montag startete die ARD mit ihrem traditionellen Format, der Wahlarena. Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) dürfte beginnen und die gut 75 Minuten gingen von einem absurden Lob für ihre Schuhe bis zu reiner Zeitverschwendung. Von A bis  Z war somit alles dabei. Viel Interessantes hatte man immer wieder auf nach der Show verschoben. Wirklich kritisch wurde nichts, was teilweise am dafür passenden Publikum, welches man von diesen Shows kennt, aber auch an der staatsmedialen Herangehensweise lag. So konnte man den Montag an dieser Stelle einen Komplettausfall nennen, wobei man sehr viel mehr von ihr und diesem Format auch nicht erwartet hatte. Der Dienstag sollte zu mindestens oberflächlich aufregender beginnen, denn im Bundestag stand die letzte Generaldebatte dieser verschenkten Legislaturperiode an.  Diese sollte vor allem wieder zum Laufsteg der drei Kandidaten werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begann aber natürlich und blieb bei ihrem wohl letzten Auftritt dieser Art ihrer Linie treu und so gab es wieder ihre ganz eigenen Fakten, die man durchaus alternative Fakten nennen muss. So behauptete sie tatsächlich, dass es für das Vorhaben der Zwangstransformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus gesellschaftlichen Konsens geben würde. Vor allem war es aber Wahlkampf pur und da konnte sie natürlich nicht überzeugen. Da warb mit ihr eine komplett gescheiterte Person tatsächlich dafür, dass es genauso weitergehen soll. Erschreckend bleibt, es wird, wenn wohl auch eher mit einer Minderheit in Bezug auf die Wahlberechtigten, tatsächlich so weitergehen.

Lügenpolitik bleibt hoch im Kurs

Um noch einen Moment bei Kanzlerin Merkel (CDU) zu bleiben, sagte sie wieder ganz deutlich, dass man mit Impfungen die Freiheit zurückbekommt, was in einer freiheitlichen Demokratie unfassbar bleibt. Vor allem für die Geimpften, die teilweise daran glauben, sei erwähnt, dass sie allerdings nichts dazu sagte, wie viele Impfungen für die gänzliche Rückkehr zur Freiheit wohl gebraucht werden und wann dieser Punkt denn überhaupt erreicht sein soll. Auch die Behauptung, dass der Impfstoff völlig normal geprüft worden wäre, stimmt so nicht, alles läuft im Notfallmodus und optionale Langzeitschäden bleiben allgemein gar kein Thema. Da sprechen ihre Experten dann nur noch von Hoffnung, dass alles gutgehen würde. Sehr spannend war ebenfalls, dass sie äußerst aufgebracht darauf hinwies, dass der Bundestag die Herzkammer der Demokratie sei. Da spricht es für sich, dass eben ausgerechnet das Parlament bei Corona meist ausgeklammert wird. Es gab schon vieles an diesem Tag, was deutliche Hinweise in Sachen Unwählbarkeit lieferte. Der ständig sediert wirkenden Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, Olaf Scholz (SPD), machte in diesem Zusammenhang gleich klar, dass im SPD-Weltbild Grundrechte nicht so wichtig sind und er deshalb weiter an den Einschränkungen festhalten möchte, dies sollte man vor der Wahl dann auch berücksichtigen. Ansonsten gab es das übliche Geschwurbel, welches man von der SPD kennt und aus den vergangenen Jahrzehnten weiß, was davon zu halten ist, nach Möglichkeit großer Abstand. Wie der Rest der Verantwortlichen, feierte er sich natürlich auch wieder gerne selbst. Gerade im Kontext ganzer Generationen, welche er mit seinem riesigen Corona-Schuldenberg in Geiselhaft nahm, kaum fassbar. Nur gut, dass man sich vorher noch darauf geeinigt hatte, dass schon bald auch Grundschüler acht Stunde täglich abgegeben werden können, dann haben die Eltern etwas Luft, fleißig und ungestört, all diese Schulden wegzuknechten. Ausgerecht Scholz (SPD) ist aktuell die Person, welche neben Baerbock (Grüne) in der systemtreuen Echokammer massiv nach vorne geschoben wird, was zu den großen Absurditäten, welche diesen Wahlkampf so sehr prägen, zählt. Davon gab es dann auch gleich noch etwas mehr.

Angst und Schrecken für alle

Angst und Schrecken sind Lieblingsinstrumente der Dauermachthaber, vor SARS-CoV-2 funktionierte dies sehr lange Zeit mit diffusen Bedrohungslagen, welche man an den Islam gekoppelt hatte. Nun hat sich die vermeintliche Bedrohungslage eben inhaltlich etwas verschoben. Baerbock (Grünen) bewies gleich, dass sie dies schon voll verinnerlicht hat. Die Panikmache der Grünen soll natürlich übers Klima funktionieren, denn Fluten, wie zuletzt in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, sollen nun alle paar Jahre kommen. Wäre sie tatsächlich davon überzeugt, sollte man sich dort eher für anständige Infrastruktur einsetzen, anstatt die Wohnkosten noch weiter explodieren zu lassen, die Energieversorgung ganz allgemein zu gefährden oder Fleisch zu verteufeln. Auch sonst gab es von dieser Seite erwartungsgemäß nichts Neues, dafür brauchte sie, wie manch andere auch, die gesamte Redezeit ihrer Partei auf. Wer noch fehlte, wenn man die Kanzlerkandidatenrunde komplettieren möchte, ist natürlich Armin Laschet (CDU), der wieder das Schlusslicht gab, also ganz, wie bei seiner Rolle in der Wahlarena, wo er separiert von den anderen erst in gut einer Woche auftritt. Wenn er im Bundestag wieder von WIR sprach, was ebenso für die anderen beiden gilt, muss man sich, gerade auch im Kontext der Wahlberechtigten, vor Augen halten, wie überschaubar dieses vermeintlich große WIR tatsächlich ist. Man vertritt eben nicht die Mitte der Gesellschaft, auch wenn man dies nicht akzeptieren möchte. Neues gab es auch bei ihm nicht, stattdessen wieder die altbekannten, leeren Worthülsen, welche durch ständige Wiederholungen einfach auch nicht besser werden. Selbstverständlich wurde die Lage in Sachen COVID-19 gestern ebenfalls weiter verschärft, gut getarnt gemeinsam mit anderen Themen. Mit Afghanistan räumte die Regierung dem Rest ganz arrogant die Option ein, darüber sprechen zu dürfen, mehr aber auch nicht. So sieht sie aus, die Demokratie in Zeiten der neuen Normalität. Es ging darum, dass man die Aufklärung auch dieses Scheiterns der Dauermachthaber jetzt schon blockiert und nach der Wahl ist dann alles ganz anders und eine sinnvolle Aufklärung sehr wahrscheinlich gar nicht mehr möglich. Auch dies sollte die Mehrheit einfach nicht mehr tolerieren, musste man es doch schon viel zu oft erleben. Es ist dem System, welches man vorgibt zu vertreten, einfach unwürdig. Abends stand dann nochmal Scholz (SPD) auf dem Plan, eben bei der bereits erwähnten Wahlarena. Da man nach zwei Auftritten den Nutzen für eine freiheitliche Demokratie durchaus hinterfragen muss, wird es wohl auch zum Abschluss in einer Woche keine überraschenden Abweichungen beim letzten Kandidaten, eben von der Union, mehr geben.


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