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Das Löw-Syndrom


Dieses Foto von Thorsten Hülsberg zeigt ein Englandtrikot und einen Deutschlandschal.

Heute startet bei der Euro 2020 das Viertelfinale und dies ohne Deutschland. Laut dem alten Modus in diesem Wettbewerb wäre dies der Auftakt zur K.o.-Phase gewesen, legt man dies zu Grunde und schaut sich an, wie knapp der Einzug der DFB-Auswahl auch schon ins Achtelfinale war, kann man festhalten, dass es ähnlich peinlich war, wie das Ausscheiden bei der WM 2018 in Russland. All dies liegt in der Verantwortung von Bundestrainer Joachim Löw, der diesen Posten, wie angekündigt, mit dem viel zu frühen Ende des Turniers für Deutschland, aufgab. Jogi Löw hatte seine Position sagenhafte anderthalb Jahrzehnte lang und schaffte dabei nur einen großen Titel. Die Versprechen in diesen anderthalb Dekaden waren dabei ganz andere. Alles begann mit dem Sommermärchen von 2006, welches aus den bekannten Gründen längst zum Horrormärchen mutierte. Mit dem schon etwas glücklichen Weltmeistertitel 2014 in Brasilien sollte dann richtig durchgestartet werden und der damalige Höhenflug der Spanier noch überflügelt werden. Außer leeren Versprechen kam aber nichts und trotzdem hielt man am Bundestrainer fest. Die Fans wandten sich immer mehr ab und es entstand ein veritabler Imageschaden. Selbst nachdem größten Tiefpunkt, eben in Russland, ging es einfach weiter so. Daher war das Ausscheiden am Dienstag letztendlich auch wirklich gar keine Überraschung. Die sportlichen Fehler sind schon seit langen Jahren bekannt und sie wurden beharrlich ignoriert. Man darf bei all dem niemals vergessen, dass auch die Nationalmannschaft schon längst ein Geschäftsmodell ist und hier gilt es nicht nur das Geld zu berücksichtigen, welches Löw, trotz einer schlechten Bilanz, abzog, sondern auch die ganzen Sponsoren und Werbepartner. Genau an dieser Stelle können die Menschen nun gut ansetzen, denn man sollte bei permanent ausbleibender Leistung nicht nur dem Team die kalte Schulter zeigen, sondern ebenso den Produkten, welche darüber vermarktet werden sollen.

Das Land der Fußballkanzlerin

Fest verbunden mit der traurigen Ära Löw, ist auch die Dauerkanzlerschaft von Angela Merkel (CDU), die auch immer wieder, wenn es sich zu lohnen schien, die Fußballkanzlerin gab. Sie steht selbstverständlich auch für den gesellschaftlichen Umbau des Landes, unter anderem hin zu einer völlig überzogenen Leistungsgesellschaft. Wer da nicht mitziehen kann, wird erbarmungslos zurückgelassen. Die Gründe dafür, da wird es dann wirklich perfide, spielen dabei keine Rolle. Lassen Angehörige ihre Liebsten nicht zurück und engagieren sich bei ihrer Pflege, interessiert dies in Sachen Arbeitswelt kein Stück, um nur ein einfaches Beispiel aufzuzeigen. Bei einem solchen Gesellschaftsmodell muss man sich fragen, wieso Personen, wie der Bundestrainer, trotz fehlendem Erfolg, immer weiter Kapital abgreifen können? Es ist doch so, dass das Leistungsprinzip bei den vermeintlichen Eliten in diesem Land offensichtlich nicht greift. Im Sport konnte man es, wie beschrieben, gerade erst in London erleben. In der Politik erlebt man es noch immer mit Merkel (CDU) im Kanzleramt. Auch dort hat völliges Versagen keinerlei Folgen. Gerade erst führten ihre völlig verfehlte Flüchtlingspolitik und ihre gescheiterten Migrationskonzepte zu einer weiteren Bluttat in Würzburg. Alles kein Problem, weiter so heißt auch in diesem Bereich die Losung. Wenn man voraussetzt, dass  sie sich nun tatsächlich von der Macht trennt, wo man keine allzu hohen Beträge drauf wetten sollte, gerade jetzt, wo die vierte Welle in Sachen Corona längst in der Planung ist, welche dann auch Auswirkungen auf die Bundestagswahl haben könnte, ist die linientreue Nachfolge schon längst geklärt. Damit ist man auch gleich wieder beim DFB-Team, wo jetzt Hansi Flick, natürlich vom FC Bayern München, übernimmt. Somit ist auch dort nicht mit dem überfälligen Systemwechsel zu rechnen. An solchen Punkten kommt natürlich die Frage auf, wo es eigentlich hinführen soll, wenn nur Köpfe ausgetauscht werden? Die Probleme werden so natürlich immer weiter ausgebaut.

Die große Bedeutungslosigkeit

Was die DFB-Elf angeht, hat sich gezeigt, wie groß der Schaden jetzt schon ist, da sich eben immer mehr Menschen einfach nicht mehr für sie interessiert. Dazu kam natürlich verstärkend auch noch der Schaden, welchen der fatale politische Umgang mit SARS-CoV-2 auch im Fußball allgemein angerichtet hat. Auch dort sind die Berührungspunkte mit der Politik natürlich offensichtlich. Da wirft man von Seiten der SPD, durch den Gesundheitsschreihals Prof. Karl Lauterbach (SPD), der UEFA vor, dass sie für Tote verantwortlich sei. Da muss man schon berücksichtigen, dass die SPD schon länger ebenfalls in der Bedeutungslosigkeit versinkt, wie auch, dass sie selbst sehr viele Opfer zu verantworten hat, wenn man sich die Coronapolitik der Bundesregierung anschaut. Da lautet das Stichwort Marktbereinigung im Kontext der Zwangstransformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus. Man sieht, es ist sehr wichtig, dass die Bedeutungslosigkeit an verschiedenen Stellen viel deutlicher herausgearbeitet wird. So sollen zum Ende noch die Kirchen erwähnt werden, wo man noch immer in einer Art agiert, die vermuten lässt, es würde gar keine andauernde Kirchenaustrittsflut geben. Man macht auch dort weiter, wie man es kennt und wie es mehrheitlich abgelehnt wird. Rund um den Kölner Dom wird ein Fass in Sachen Gutachten aufgemacht, angemessene Konsequenzen sucht man allerdings vergebens. Im Süden der Republik wird ein Rücktritt angetäuscht damit sich die Gemüter beruhigen und auch dort ging es danach einfach weiter so. Man muss diesen dahinschmelzenden, ehemalige Eliten viel deutlicher klar machen, wie es mit ihrer gesellschaftlichen Bedeutung bestellt ist und man muss ganz neue Strukturen schaffen, welche die entstehenden Verluste auffangen, damit nicht auch noch der Rest den Bach runtergeht. Dabei sollten dann nur die, die über Jahrzehnte gezeigt haben, wie es eben nicht funktioniert, keine Rolle mehr spielen. Dies inkludiert selbstverständlich ebenso ihre Medienhelfer, welche fleißig versuchen, es in der gewohnt, nicht unabhängigen Arbeit so darzustellen, dass man denken könnte, es würde dort gar keinen Bedeutungsverlust geben.


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