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Von Fliegenfängern und Pinseln


Diese Bild von Thorsten Hülsberg setzt sich aus zwei seiner Farbfotografien zusammen und zeigt einen Fliegenfänger und Pinsel.

Es werden wohl düstere Festtage werden, dies liegt weniger an COVID-19 und vielmehr an der Panikmache und vor allem an einem Gesundheitssystem, was nun bald seit einem Jahr nicht an die Lage angepasst hat, nachdem man es zuvor über Jahre und Jahrzehnte, samt der Pflege, in die Knie gezwungen hatte.  Für viele Branchen wird es besonders Finster, da man ihnen seit Monaten das Arbeiten untersagt, dazu zählen eben auch die Kulturschaffenden, die man seit langer Zeit zusätzlich mit vermeintlichen Hilfen hinters Licht geführt hat. Es hat doch immer mehr den Anschein, dass vor allem Kreative gebrochen werden sollen, damit sie danach dem Billiglohnland im Sinne von Humankapital zur Verfügung stehen. Während unvorstellbare Summen, zum Beispiel für die Airline mit dem Kranich, in Windeseile  verschoben werden konnten und auf wichtige Auflagen, angeblich auch aus Zeitgründen, verzichtet wurde und so nun problemlos auch noch massiv Stellen abgebaut werden können, sieht dies in der Kunst und Kultur ganz anders aus. Dort muss, wie auch in den anderen Bereichen, die massiv bereinigt werden sollen, alles möglichst lange ausgearbeitet, geprüft und programmiert werden, so dass zum Teil Gelder, mit denen sich die Politik immer wieder selbst feiert, noch immer nicht ausgezahlt wurden. Es passt aber irgendwie zu diesem System, was schon lange nichts mehr mit Dichtern und Denkern zu tun hat, dafür aber schon lange ein Königreich der Leergutsammler ist. Wer sich die verschiedenen Anträge angeschaut hat, fand dort immer wieder Fragen, für die man die Beratung eines Rechtsanwaltes oder Steuerberaters brauchte, was natürlich wieder Geld kostet, was nach Monaten mit Berufsverbot in Branchen, wo allgemein meist nicht von sprudelnden Gewinnen die Rede ist, da es darum vorrangig auch nicht geht, natürlich zu den nächsten Problemen führt.

Gezielte Angriffe

Es ist aber nicht nur so, dass man es den Menschen, die man ganz gezielt erst in diese Schwierigkeiten gebracht hat, maximal schwermacht. Es geht noch weiter, ich habe mich aus den genannten Gründen gegen all diese vermeintlichen Hilfen entschieden, denn ohne die angesprochenen Beratungen, hätte ich manche Fragen nach Gefühl beantworten müssen, was wohl viele Kollegen auch genauso gemacht haben. Diese hängen nun am Fliegenfänger und werden behandelt, wie man es sich bei professionellen Betrügern aus der Finanzwelt wünschen würde, wo allerdings in der Regel nicht mit aller Härte vorgegangen wird. In der Haushaltsdebatte in dieser Woche im Bundestag konnte man hören, gegen wie viele Menschen vorgegangen wird und welche Härte dort angewendet wird. Da werden Familien die Konten gesperrt, was sogar schon zu Wohnungskündigungen führte. Die Masse an Opfern dieser nächsten Stufe, mit welcher der Staat gegen die Opfer, die er selber produziert hat, vorgeht, zeigt auch, warum man nicht von Einzelfällen sprechen kann, sondern wohl schon ein System dahintersteckt. Viele werden wohl die Pinsel für immer niederlegen, um kurz bei meiner Passion zu bleiben. Nun ist es für mich, durch mein Üniversum im Rücken und auch dadurch, dass ich Single ohne Kinder bin, leichter, als es zum Beispiel bei jungen Künstlerfamilien der Fall ist, durch die Katastrophe mit COVID-19 zu kommen, dies ist mir durchaus bewusst. Trotzdem seid bitte so lieb und versucht den Schaden, der gezielt auch an der Kunst und Kultur angezettelt wurde, so gering zu halten, wie es nur irgendwie geht. Es ist wichtig, maximalen Widerstand zu leisten, die Politik im großen Stil unter Druck zu setzen und eben nicht aufzugeben, denn was wir machen, ist einfach nur elementar wichtig für die Gesellschaft!


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