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Das Ende der letzten Corona-Länderspielpause 2020


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt im typischen BALLacker-Design Bye Bye 2020 über vier Zeilen in einer Schrift, welche an ein Virus erinnert.

Am gestrigen Abend endete im spanischen Sevilla die letzte Corona-Länderspielpause in diesem Jahr mit einem Ausrufezeichen. Mit dem Spiel gegen Spanien endete auch die aktuelle Runde der UEFA Nations League. Bevor der größte deutsche Grottenkick seit 1931 näher betrachtet wird, schon einmal der Hinweis, dass sich die Bedeutung dieses Wettbewerbs, gerade auch zuletzt, immer wieder stark verändert hatte. Nachdem peinlichen Ausscheiden der DFB-Auswahl zur Premiere dieses Wettbewerbs, war das Maximum an Bedeutungslosigkeit erreicht. Dies änderte sich dann in dem Moment etwas in die andere Richtung, wo die LÖWenherzen, trotz Abstieg, wieder in den Wettbewerb gehoben wurden. Sah es erst einmal nicht so gut aus, sank die Bedeutung wieder etwas. Spätestens an dem Punkt, wo feststand, dass man am gestrigen Abend schon nur ein Unentschieden für den Gruppensieg gebraucht hätte, war es wieder ein sehr wichtiger Wettbewerb. Die Taktik dahinter ist somit leicht zu durchschauen. All dies ist natürlich belanglos, wenn man sich anschaut, was sich, gerade auch am heutigen Tage, unter dem Deckmantel von COVID-19 verändern wird. An dieser Stelle vermisst man natürlich klare Statements von Seiten der DFB-Auswahl, wo man sich sonst auch gerne schon einmal politisch äußert. Die Einschläge mit Corona kamen zuletzt natürlich auch bei der Nationalmannschaft bedenklich nah. So wurden gleich zwei ukrainische Spieler, nachdem Spiel in Leipzig, positiv getestet, die selbst auch auf dem Platz standen. Man bedenke, es gab auch kurz zuvor schon fünf Positivtestungen auf dieser Seite und das Spiel fand trotzdem statt. Nach dieser Vorgeschichte rückte auch das gestrige Spiel in einem Hochrisikogebiet noch einmal in ein sehr bedenkliches Licht. Während man immer weitere, wichtige Teile der Wirtschaft und Gesellschaft mit fragwürdigen Coronamaßnahmen angreift, sollen offensichtlich gewisse Teile des Fußballs unbedingt bestehen bleiben. Dies auffällig frei von den Gesundheitsgefahren, die ansonsten angeblich maximal groß sind, warum man mit ihnen auch ständig Angst und Schrecken verbreitet. Dies sollte die Menschen doch zum Nachdenken anregen. Zum Denken anregendes sollte es an einem historischen Abend übrigens noch einiges mehr geben, wie sich jetzt deutlich zeigen wird. Es sollte ein Abend werden, der wirklich alles über Deutschland zum Ende 2020 aussagte, was auch langsam endlich einmal deutliche Folgen haben muss.

Ein letztes riesiges, fußballerisches  Scheitern in diesem Jahr

Bei diesem letzten Versuch 2020 die Menschen in Deutschland wieder etwas für die Nationalmannschaft zu begeistern, ging es, wie gesagt, gegen Spanien und man konnte alles live in der ARD verfolgen. Vorab noch etwas Interessantes zu diesem Spielabend allgemein, das Spiel Schweiz gegen die Ukraine in Basel wurde abgesagt, ohne Worte. Zurück nach Sevilla, wo man mit dem Experten Bastian Schweinsteiger erst einmal große, tolle Stimmung verbreiten wollte. Dies wirkte am Ende dieses Jahres leider wieder nur, wie traurige Propaganda von einem Medien-Big Player, mit dem man in Zukunft nicht leben möchte. Ansonsten füllte man die Zeit bis zum Anpfiff mit Wiederholungen und Inhalten, die durch die üblichen Schwierigkeiten mit modernem Kommunikationsdesign ebenfalls alle, zum Teil wörtlich, so auch schon bekannt waren. Es ging nach fünf Minuten glücklich für die LÖWenherzen los, klaute man den Spaniern doch einen klaren Elfer. Nach gut einer Viertelstunde dann wieder einmal der erste Treffer, diesmal fürs klar bessere Team und so stand es 1:0. Es dauerte nicht lange bis zum 2:0, welches allerdings wegen Abseits zurückgenommen wurde. Nach etwas über 30 Minuten dann das überfällige, zählende 2:0 und die Spanier hätten schon wesentlich höher führen können. Es wurde vor der Pause auch noch mehr und so stand es bald schon 3:0. Diese ersten 45 Minuten waren die endgültige Bankrotterklärung des deutschen Fußballs unter Bundestrainer Joachim Löw, der nachdem Spiel einfach nur peinlich auftrat. Genauso ging es dann knapp zehn Minuten nach der Pause mit dem 4:0 weiter und gut 20 Minuten vorm Ende dann das 5:0. Kurz vorm Abpfiff dann auch noch der hochverdiente 6:0-Endstand. Man ahnt, welche Bedeutung die UEFA Nations League jetzt noch hat. Somit gibt es in Sachen Jogi Löw keine Trainerdiskussion mehr. Jede weitere Minute mit ihm und seiner Bayernblocktaktik vergrößert selbstverständlich den Bankrott des gesamten DFB. Die Gründe dieser historischen Blamage braucht man wirklich nicht mehr im Detail zu analysieren. So zeigt sich, dass sich Deutschland nicht mehr nur politisch neu erfinden muss, dies ist tatsächlich alternativlos. Am Ende muss man noch festhalten, es war ganz allgemein ein echter Fußballleckerbissen, wie man ihn lange nicht mehr gesehen hat.


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