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Neues aus der Stadt mit C


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt die invertierte Fotografie einer Maske.

Längst hat man auch Köln zum Corona-Risikogebiet getestet, womit sich die Situation dort, gegenüber dem nicht überzeugenden Freundschaftsspiel gegen die Türkei vor gut einer Woche, weiter verschärft hat. Verschärft haben sich in Köln die verschiedensten Coronamaßnahmen, natürlich auch die Maskenpflicht, was hier aber nicht weiter behandelt werden soll. Weiter verschärft hat sich allerdings ebenso die Lage der deutschen Nationalmannschaft in dieser extra großen Länderspielpause, die nun mit dem Spiel gegen die Schweiz am gestrigen Abend endete. Dies lag auch daran, dass die DFB-Auswahl auch beim Sieg in Kiew gegen die Ukraine nicht wirklich überzeugen konnte. Interessant bleiben dabei selbstverständlich die Parallelen zur Politik, denn in beiden Bereichen hält man am falschen Kurs einfach fest, unabhängig davon, wie hoch der Preis auch immer sein mag. Das Spiel, welches wieder live in der ARD übertragen wurde, bot diesmal, aus den genannten Gründen, nicht einmal mehr 300 Gäste im Stadion, wobei dies nun wirklich keinen Unterschied machte. Schaut man sich die Entwicklungen in Deutschland an, testet man die ganze Republik im Moment in Richtung Risikogebiet, dies gilt seit gestern somit auch hier bei Der BALLacker. Dies bedeutet ganz allgemein, auf in die Geistersaison. In Sachen ARD gab es natürlich vorm Anpfiff die Fortsetzung der großen FCB-PR, auch wieder durch den Experten Bastian Schweinsteiger. Es sollte diesmal ganz anders losgehen und so stand es 0:1, da waren keine fünf Minuten auf dem Tacho. Vielleicht sollte dies die Lösung sein. Nach einem Aussetzer von Keeper Manuel Neuer, auch längst keine Überraschung mehr, dann fast das 0:2. Etwas später sah er wieder nicht gut aus und dann stand es tatsächlich 0:2. Immerhin gab es quasi im Gegenzug das 1:2, wo das Glück wieder zurück war. Ein Problem wurde, wenn man es unabhängig betrachtete, zunehmend der französische Schiedsrichter, der eher ein Komplettausfall war und dies langsam etwas zum deutschen Vorteil wurde. Mit dem 1:2 ging es dann auch in die Pause und die Führung für die Schweizer war hochverdient. Dies sagt dann auch alles zum Stillstand bei der DFB-Auswahl aus.

Da war nichts mehr rauszureißen

Vor dem zweiten Durchgang stand schon fest, dass für diese XXL-Länderspielpause nichts mehr rauszureißen war. Vielmehr steuerte man auf den kompletten Fehlstart nach der Pause durch die Katastrophe mit COVID-19 zu. Es dauerte diesmal gut zehn Minuten bis zum ersten Treffer und es war tatsächlich der Ausgleich, ein kleiner Lichtblick aber vor allem ein ganz kurzer, denn unmittelbar danach stand es auch schon 2:3. Bevor eine Stunde rum war, dann auch schon das 3:3 und wieder so ein Tor, welches meistens nicht reingeht. Man fragt sich, warum man nicht häufiger solide Tore erarbeitet, anstatt zu versuchen zu zaubern oder gleich das Tor des Jahres zu schießen. So ein Schauspiel kann man sich bei einem satten Vorsprung erlauben aber nicht in einer solchen Situation, auch wenn es in diesem Fall gut ging. Jetzt wurde es auch zunehmend spannend, welchen Anteil, sprichwörtlich am Ende des Tages, der Schiri noch haben sollte. So hätte für Toni Kroos sein 100. Spiel durchaus schon Mitte der zweiten Hälfte erledigt sein können, stattdessen versemmelte er danach schon gleich den nächsten Freistoß in kurzer Zeit. Dies sollte nach der Nachspielzeit noch ein letztes Mal passieren, irgendwie passend zum vergeigten Jubiläum. Kurz vorher gab es noch einen Platzverweis gegen die Schweiz, was zum Glück keinen Einfluss mehr aufs Spiel hatte. Nach einer Tätlichkeit hätten auch die LÖWenherzen danach noch dezimiert werden müssen, dies blieb dann wiederum aus. Tore fielen keine mehr und so, mit dem 3:3, wieder ein Unentschieden und man spricht seit Kiew von der A-Mannschaft. Joshua Kimmich, der bei seinem 50. Spiel, wie häufiger, blass blieb, versuchte es später dann mit den üblichen Ausreden, die einfach nur noch langweilen. Dies wurde nur noch vom Größenwahn des Bundestrainers Joachim Löw nachdem Spiel getoppt. Es ändert sich einfach nichts und so ist es im Fußball immer mehr, wie bei den Dauermachthabern und den Kirchen, wo sich eben auch immer mehr Bedeutungslosigkeit ausbreitet und somit Desinteresse, wie auch offene Ablehnung anwachsen. Jetzt geht es am morgigen Tag mit der unendlichen Geschichte des DFB-Pokals weiter, bevor am Samstag die Bundesliga auf die endgültige Geistersaison zu taumelt.


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