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COVID-19 und die Schulden


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einige 100-Euroscheine.

Bevor man mit weiteren Tiefschlägen in Sachen COVID-19 im Laufe des Tages konfrontiert wird, sollte man wieder einmal kurz zurückblicken, was sich jüngst alles bewegte. Am vergangenen Freitag war es soweit und Fridays For Future marschierte wieder auf, gefolgt von Demonstrationen aus diesem Dunstkreis im rheinischen Braunkohlerevier. Erstaunlich war direkt wieder, wie groß sich der Zuspruch in den systemtreuen Medien gestaltete, vor allem wenn man es mit den weitaus größeren Veranstaltungen gegen die Einschränkungen der Grundrechte im Kontext COVID-19 in den letzten Wochen vergleicht. Dies soll aber diesmal gar nicht das große Thema sein, denn es gab noch wesentlicher Interessanteres und das der angesprochene Teil der Medien, welcher so gerne mit großer Objektivität wirbt, um immer wieder zu beweisen, dass dort vor allem politische Ausrichtung den Ausschlag geben, ist hinlänglich bekannt. Zurück zur Schülerbewegung, wo man offensichtlich weiterhin in großer Sorge ist, dass die eigene Zukunft verspielt wird. Auch dieses Thema wird diesmal nicht tiefgreifend im Kontext des angeblich von Menschenhand gemachten Klimawandels besprochen. Im Fokus steht hier, wieso der angesprochene Teil der Jugend nicht chronologisch vorgeht. Bevor sie Probleme mit massiven Klimafolgen bekommen könnten, werden sie von den Coronaschulden erdrückt worden sein, was sie offensichtlich kaum stört oder sie haben vergessen, es angemessen zum Ausdruck zu bringen. In den letzten Monaten wurden wieder einmal Schulden aufgetürmt, welche eben noch ganze Generationen mit in den Abgrund reißen werden. Das System dabei, was dann auch das Thema hier sein wird, wurde gerade erst noch einmal von Bundesfinanzminister, Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem kommenden Haushalt in Stein gemeißelt. Dies in Kombination mit dem Schwenk zum Ökoraubtierkapitalismus und den weiteren Schulden, die über das Jahr 2021 hinaus kommen werden, wenn der Klimawandel nicht, wie es die Junioraktivisten planen, gestoppt wird, würde noch größere Teile der Gesellschaft in den Abgrund schieben.

Wer soll das bezahlen?

Eine legendäre, selbst schon besungene Frage, die natürlich auch zwischen Bazooka und Wumms sehr spannend ist, beantwortete Scholz (SPD) trotz wiederkehrender Nachfragen in der Bundespressekonferenz (BPK) zu seinem Haushalt nicht. So soll die große Kapitalverschiebung munter weitergehen, was deutlich macht, warum man vom großen politischen Einheitsbrei sprechen muss, warum sich auch immer mehr Menschen von der SPD abwenden und man längst keine Volkspartei mehr ist. Ein kleines Beispiel dieser Kapitalverschiebung bleibt natürlich ebenfalls die Corona-Warn-App. Bei der dazugehörigen BPK, wie auch bei der zum Thema Haushalt 2021, die kurz danach folgte, gab es übrigens auch große Probleme mit den AHA-Regeln, was zeigte, wieweit verbreitet die Missachtung längst überall ist. Dies passt natürlich nicht zu den in der Propaganda immer wieder verkauften Zustimmungswerten, was solche Maßnahmen angeht. Um aber beim Haushalt zu bleiben, diese immer neuen Schulden, welche natürlich nicht im Ansatz ein rein deutsches Problem sind, werden vor allem das Armutsrisiko immer weiter erhöhen und immer mehr Menschen werden dann auch verarmen, da die Umschichtung einfach immer weiter forciert wird. Immer größere Teile der Gesellschaft werden abschmieren, wie man es zuletzt auch mit der Finanzkrise erlebte. Ganz im Stil von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), erzählte auch Scholz (SPD) das Märchen vom Ende der Finanzkrise. Vielleicht sollte er sich einfach einmal mit den aktuellen Zinsen und deren Bedeutung für die Altersabsicherung sehr vieler Menschen beschäftigen. Dies wäre dann aber wohl schon wieder zu volksnah. Wer gerade in diesen Tagen ständig etwas von der großen Fairness im Land erzählt, wie eben Scholz (SPD), gehört, ganz demokratisch, auch einfach nur in die Wüste geschickt. Es ging aber noch weiter und so lobte er natürlich ebenfalls wieder, wie gut man mit der Katastrophe mit COVID-19 klarkommen würde. In diesem Moment hatte er offensichtlich für einen kleinen Augenblick vergessen, dass noch immer weiterhin Massen an Existenzen vernichtet werden und Kündigungswellen längst an der Tagesordnung sind, von Kurzarbeit und Insolvenzstopp ganz zu schweigen.

Der Witz mit den Schuldenbremsen

Schaut man sich die Schuldenentwicklung seit 1996 einmal genauer an, bekommt man einen kleinen Überblick, wo der Schuh wirklich am radikalsten drückt und da ist der ganze Wahnsinn mit COVID-19, der noch einmal eine massive Marktbereinigung darstellt, noch gar nicht mit einberechnet. In den Industriestaaten sprach man 1996 von etwa 50 Billionen Euro Schulden, welche aktuell auf gut 200 Billionen Euro angestiegen sind, was eine Vervierfachung bedeutet. Die Schwellenländer, welche natürlich schnellstmöglich aufschließen wollen, versuchen dies ebenso ohne Rücksicht auf Verlust, auch wenn dies wörtlich hier nicht ganz passt. Dort spricht man, mit etwa 7 Billionen Euro auf 70 Billionen Euro im genannten Zeitrahmen, von einer Verzehnfachungen. Man versteht schnell, warum der erwähnte Wechsel zum Ökoraubtierkapitalismus völliger Wahnsinn wäre. Sollte es eben doch nicht die Menschenhand sein, sondern nur die Entwicklung, welche man seit Milliarden Jahren auf diesem Planet erlebt, was nun mit Daten aus nicht einmal zwei Jahrhunderten Wetteraufzeichnungen ausgehebelt werden soll, ist die nächste Krise gesetzt. Die große Schuldensause soll in Deutschland laut Scholz (SPD) erst einmal munter weitergehen. Schuldenbremsen, Schuldenquoten der Europäischen Union (EU) und all dies hat in der Krise keine Bedeutung. So kommt es schon gelegen, wenn eine Krise der nächsten Katastrophe folgt. Die gescheiterte Schuldenpolitik der EU, das Ende der dortigen Flüchtlingspolitik, welches gerade erst zementiert wurde, der harte BREXIT, damit es nur keine Nachahmer gibt, der wohl auch noch kommen wird, es gibt ausreichend Potenzial für kommende Krisen und Katastrophen. So ist eben auch die EU Teil des gesamten Problems. Man wird den Menschen all diese Märchen von Wachstum, Wohlstand und ewiger Glücksseligkeit immer schlechter verkaufen können. Genauso wenig, wie die immer gleichen Entwicklungen, so hat das reichste Prozent während Corona das Vermögen noch einmal um satte 50 Milliarden Euro ausbauen können. Da bleiben kaum Fragen offen. Man muss eben die Puzzleteile im großen Ganzen sehen, was so gerne Verschwörungstheorie genannt wird und sich dann in kürzester Zeit, wie im Moment, doch wieder bewahrheitet. Dies gilt natürlich besonders für den angesprochenen Schwenk hin zum grün angemalten Raubtierkapitalismus, der wohl spätestens zur nächsten Bundestagswahl vollzogen werden soll. Dies muss auch die jüngere Generation verstehen, denn ihre Zukunft wird tatsächlich geklaut aber ganz anders, als sie es im Moment glauben mögen.


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