· 

Das Debakel mit der Bundesliga


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt Ausschnitte der Logos vom FCB und S04 in einem Filmstreifen mit BALLackergrünen Accenten und Corona-Beschriftung.

Schon die 1. Runde des DFB-Pokals hatte gezeigt, dass die Probleme mit der Saison 2020 / 2021einfach nur riesig werden. Bayern spielte dabei vom ersten Moment an eine maßgebliche Rolle und Teams aus München sorgten gleich für zwei verschobene Partien im Pokal. Und zum Auftakt der Bundesliga sah es nicht anders aus. Die Katastrophe mit COVID-19 sorgt auch im Fußball für maximales Chaos. Das Auftaktspiel gab es wieder ganz im Süden der Republik, was diesmal noch ein größeres Problem war aber dazu später mehr. Kurz vorm Saisonauftakt suggerierte man den Menschen in Fußballdeutschland noch, dass 20 Prozent der jeweiligen Stadionkapazitäten, in einer Testphase von sechs Wochen, die Normalität sein sollte. Mit tatsächlicher Normalität hat natürlich auch dies absolut gar nichts zu tun. Kurz danach wurde dann gleich wieder eingeschränkt, so dass es die zuvor verkaufte bundesweite Einheit doch nicht gab. So hieß es plötzlich, dass man beim Auftaktspiel nur 10 Prozent Auslastung zulassen würde, also 7.500 Zuschauer. Dann, ganz kurz vorm ersten Anpfiff, die nächste Änderung und da war es plötzlich doch wieder nur ein Geisterspiel. Wenn sich so auch noch Fans hinters Licht geführt fühlen, dürfen sich die Verantwortlichen nicht wundern. Damit war gleich zum Saisonauftakt, ebenfalls in diesem Wettbewerb, noch mehr Verzerrung gesetzt. Man versteht, warum hier bis auf Weiteres die Spiele selbst weit in den Hintergrund rücken, was dann eben auch für diesen Auftaktspieltag gilt. Das Auftaktspiel zwischen dem FC Bayern München und Schalke 04 gab es live im ZDF. Dort zeigte sich, dass sich viel Negatives nicht verändert hatte, dazu zählte eben auch wieder eine Berichterstattung samt Kommentaren, die man beim FCB-TV nicht hätte besser machen können. Ein Interview mit DFL-Boss Christian Seifert zeigte außerdem, dass man dort vieles weiterhin nicht sieht oder einfach ignoriert. Was offensichtlich nur zählt, ist, dass der Ausverkauf irgendwie weitergehen soll. Zu Sasha mit der Hymne, wie auch zu Claudia Neumann, die wieder einmal versuchte die Reporterin zu geben, braucht man wirklich kaum bis gar nichts mehr sagen.

Der Prolog zur Trauersaison

Der Auftakt in die Trauersaison ist schnell erzählt. Erst einmal war es interessant, dass Neumann, die permanenten Saisoneröffnungspiele der Bayern zur völligen Normalität machte. Dabei waren es doch die Staatsmedien selbst, die noch vor nicht allzu langer Zeit behaupteten, dass das Auftaktspiel zukünftig ausgelost werden sollten. Dies war wohl wieder einer der dort üblichen Fake News. Zur Halbzeit stand es in diesem Trainingsspiel, so wirkte es zu mindestens, 3:0 und darunter natürlich ein umstrittenes Elfmetertor, was bei Felix Zwayer an der Pfeife jetzt nicht wirklich überraschte. Dies galt für seine gesamte Linie, die auch bedeutete, dass er eine harte Gangart gegen S04 fuhr und zum Beispiel Bayern-Tätlichkeiten nur ein paar nette Worte an den Übeltäter brachten. All dies untermalt vom permanenten Lob von Neumann für den FCB, führte erneut zu den Gedanken hinsichtlich FCB-TV. Wenn es so weitergehen sollte, wird es die totale Rekordsaison für die Bayern und die Randerscheinungen, wie eben auch die Schiedsrichterproblematik, wurden zwar auch in den letzten Spielzeiten aktuell immer wieder angesprochen, waren allerdings dann in den jeweiligen Bilanzen am Saisonende auch immer wieder vergessen. Der traurige und vor allem völlig öde Fußballabend endete übrigens 8:0, allerdings ohne einen erkennbaren Gegner auf dem Platz. Mit Bundesliga hatte all dies natürlich nichts zu tun. Es gab aber noch einen weiteren Tiefpunkt, so wurde bekanntgegeben, dass das Samstagspiel zwischen dem 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim, welches mit fast 10.000 Zuschauern angekündigt war, ebenfalls ein Geisterspiel werden sollte. Zunehmend wurde somit deutlich, dass die Regelung mit den 20 Prozent, wahrscheinlich bewusst, falsch kommuniziert wurde, denn es ist nur eine Obergrenze und damit läuft alles weiter, wie es zuvor auch schon zu den bekannten Problemen führte.

Der erste Fußballsamstag

Am Samstag war ausgerechnet das 0:1 zwischen dem Effzeh und 1899 der erste Treffer am ersten Fußballsamstag der neuen Saison. Schiedsrichter waren natürlich auch an diesem Samstag wieder ein Thema und auch da muss man Köln erwähnen, wo Daniel Siebert an der Pfeife war und die erste Hälfte zur unendlichen Geschichte machte, natürlich mit dem ablehnungswürdigen Videobeweis. Thema war wieder einmal ein Elfer, der dann, nachdem Köln zwischenzeitlich ausgeglichen hatte, zum 1:2-Pausenstand führte. Zum Schluss schafften die Kölner aber tatsächlich noch einmal den Ausgleich zum 2:2. Den Schlusspunkt setzten ganz am Ende dann aber doch die SAP-ler mit dem 2:3-Endstand. Wenn man über ganz annehmbare Stimmung, sofern man davon in diesen Tagen überhaupt sprechen kann, reden möchte, muss man die Hauptstadtclubs erwähnen. So war in Köpenick beim 1:3 zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Augsburg ganz gut was zu hören. Ebenso sah es an der Weser aus, wo Hertha BSC Berlin gegen Werder Bremen ran musste. Mit dem 1:4 machte Werder da weiter, wo sie letzte Saison aufgehört hatten, was man auch gleich wieder an der Tabelle ablesen konnte. Stimmung gab es auch am Main, wo Eintracht Frankfurt auf Aufsteiger Arminia Bielefeld traf, dies galt besonders auch für den Ausgleich, nachdem die Bielefelder zum Auftakt in den zweiten Durchgang mit 0:1 in Führung gegangen waren. Dieses 1:1 war dann auch der Endstand, was für Bielefeld ganz annehmbar war, für die Adler aber eher zu dünn. Weniger Stimmung gab es in Stuttgart, was zeigte, was passiert, wenn es keine Gästefans gibt, was immerhin einheitlich geregelt ist. Denn es waren schon 8.000 Zuschauer da, allerdings endete es 2:3, was das phasenweise Stimmungsdefizit erklärt. Außerdem gab es auch dort eine kurzfristige Änderung  und so galt die Maskenpflicht plötzlich auch am Platz und dies fürs ganze Spiel. Zur Partie sollte man noch erwähnen, dass es in der ewigen Nachspielzeit eigentlich noch einen Elfer für die Stuttgarter hätte geben müssen aber Schiri Benjamin Cortus im Zusammenspiel mit Bibiana Steinhaus im Kölner Keller sahen dies anders, was wieder einmal zu den bekannten Fragezeichen führte, gerade auch da es bei dieser Entscheidung ganz direkt um Punkte ging.

Es wurde kurzzeitig besser

Ein Knallerauftakt für die Samstagsspiele war es bis dahin noch nicht und so hoffte man auf das Borussenduell, welches am Abend noch in Dortmund anstand, wo man mit 10.000 Zuschauern freiwillig unter den zugelassenen 16.000 blieb. Es bleibt eben alles völlig verrückt. Es war aber immerhin die wohl beste Stimmung des Wochenendes und das späte 1:0 im ersten Durchgang lieferte auch gleich einen guten Grund. Kurz nach der Pause übersah dann Mister Phantomtor, Schiri Felix Brych, einen Elfer für den BVB, was durch Köln korrigiert wurde und so stand es 2:0. Kurz danach eine ganz ähnliche Situation auf der anderen Seite, diesmal allerdings ohne jegliche Konsequenz. Später erhöhten die Dortmunder noch auf den 3:0-Endstand und es wurde deutlich, dass man wohl das beste Spiel dieses 1. Spieltags gesehen hatte. Es war übrigens auch der einzige Heimsieg am Samstag. Am Sonntag warteten 8.500 Zuschauer beim Dosenclub auf den nächsten Heimsieg des Wochenendes. RB Leipzig traf auf den FSV Mainz 05 und nach einer gutenViertelstunde bat Schiedsrichter Manuel Gräfe zum Elfmeter, was das 1:0 zur Folge hatte. Kurz danach folgte dann auch schon das 2:0 aus dem Spiel heraus, womit es später in die Pause ging. Der zweite Durchgang begann mit dem zweiten Videobeweis des Spiels, der auch diesmal nichts veränderte, denn das 2:1 war eindeutig kein Abseits. Unmittelbar danach dann das 3:1, wobei es dort Diskussionen zum nervigen Thema Handspiel gab, was aber für den Kölner Keller kein Problem darstellte und somit wieder keine Konsequenz hatte. Danach plätscherte dieses allgemein eher unspannende Spiel aus und Tore fielen auch keine mehr. Dann ging es in Niedersachsen weiter, wo die bereits kritisierten Zuschauerregelungen erst in dieser Woche umgesetzt werden und so gab es bei VfL Wolfsburg gegen Bayer 04 Leverkusen nur 500 Zuschauer. Es war ein ganz unterhaltsamer Kick, allerdings zählen im Fußball nur Tore, sieht man von einem Wolfsburger Abseitstor im zweiten Durchgang ab, was im Kölner Keller geprüft wurde, sah es da aber mau aus und so endete es 0:0. Es war damit das einzige torlose Unentschieden an diesem Auftaktspieltag. Erstaunlich war aber vor allem, dass beide Teams 50mal gegeneinander antraten und dieses Ergebnis ein Novum war. Zum Schluss sei noch erwähnt, so absurd es im Fußball auch immer weitergehen mag, was es sehr anstrengend macht, Der BALLacker wird nicht aufhören den Finger in die Wunde zu legen, denn so ist es nun endgültig nicht mehr hinnehmbar. So kann die Antwort nur maximaler Widerstand sein.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0