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COVID-19 – Kein Applaus


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt einen Arbeitnehmerprotest.

Im Moment hat es den Anschein, dass die Dauermachthaber noch mehr Menschen abhängen möchten. Aktuell laufen die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und man muss sich doch fast fragen, was es da überhaupt zu verhandeln gibt? Was der angesprochene Teil der Politik im Frühjahr ganz offensichtlich noch alles geheuchelt hatte, wie wichtig die Menschen in diesem Bereich seien. Jetzt hätten sie beweisen können, dass sie diesen Teil des Volkes nicht auch noch hinters Licht führen wollen, allerdings ist ganz offensichtlich genau dies ihre Absicht. So wird sich der Widerstand bald schon auf noch mehr Zulauf freuen dürfen und die systemtreuen Medien haben noch mehr Menschen, welche sie versuchen werden zu diskreditieren. Wenn man von der finanziellen Wertschätzung der Menschen, die den Laden am Laufen halten, wie es immer so schön formuliert wurde, spricht, muss man ebenso kurz auf die Kirchen eingehen, die diese Wertschätzung ebenso ablehnen. Stattdessen jammern sie lieber, wie hart ihnen die Katastrophe mit COVID-19 zusetzt, verschärft dadurch, dass ihnen auch weiterhin die Schäfchen in Scharen davon laufen. Letzteres haben sie natürlich ganz und gar selber zu verantworten und sie sind schließlich noch immer nicht bereit, angemessen einzulenken. An dieser Stelle kann man gar nicht oft genug den Skandal in Sachen Aufklärung und Aufarbeitung des unvorstellbaren Kindesmissbrauchsskandals erwähnen. Um ganz kurz bei diesem Thema zu bleiben, muss man sich längst auch fragen, wie groß die Schuld der Kirchen daran ist, dass sich Kindesmissbrauch in der gesamten Gesellschaft, wie ein Krebsgeschwür, ausgebreitet hat? Auf jeden Fall ist der freie Fall der Kirchen in die Bedeutungslosigkeit einfach nur gerechtfertigt und benötigt keinerlei Mitleid.

Große Herzen

Zurück zu den Helden des Alltags, welche die Dauermachthaber in diesen Tagen auch noch vorführen möchten. Dieses Verhalten der Verantwortlichen erklärt damit auch, warum immer mehr Menschen kein Interesse mehr am so genannten Dialog haben, denn er führt einfach zu nichts, da der angesprochene Teil der Politik einfach nur seine Interessen durchbringen will und dabei völlig kompromisslos vorgeht. Immer größere Teile des Volks ignorieren zu wollen, ist dabei in einer Demokratie übrigens gar keine gute Idee. Vielleicht erklärt dies auch, warum sich die Dauermachthaber in kleinen Stücken immer weiter davon distanzieren. Dies sollten übrigens auch die Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Wochenende ganz deutlich bei den Kommunalwahlen vor Augen haben und deshalb dem Parteienspektrum der Dauermachthaber einfach die Stimme an der Wahlurne verweigern, denn in diesen Tagen zählt einfach jedes Zeichen. Schon jetzt gab es im WDR bedrohliche Berichte, da man dort eine grüne Welle nach den Wahlen ankündigte. Wer sich so entscheidet, wird im Ökoraubtierkapitalismus wach werden und ganz schnell merken, dass sich gar nichts verändert hat. Zurück zu denen, die sich nun offensichtlich doch nur mit ein wenig Applaus zufrieden geben sollen und da muss man sich natürlich vor allem auch den Pflegekräften widmen. Ein Beruf, der vor allem auch ein großes Herz braucht, was wohl die allermeisten dort mit sich bringen. Genau dieser Zustand wird offensichtlich immer weiter ausgenutzt. Nicht nur das auch an dieser Stelle der Bogen irgendwann einmal überspannt sein wird, bringt ein großes Herz nicht viel, wenn der Körper nicht mehr kann. Hier heißt das Stichwort vor allem Überlastung, was zeigt, dass nicht nur mehr Geld ein Thema ist, sondern der gesamte Bereich neu aufgestellt werden muss, wobei da natürlich angemessene Bezahlung vieles leichter machen würde. Damit ist man auch ganz schnell beim Märchen vom Fachkräftemangel im Billiglohnland. Dort bedingt ganz einfach nur die eine Seite die andere. Bei angemessener Bezahlung würde sich nicht nur in der Pflege an vielen Stellen der so genannte Fachkräftemangel schnell lösen lassen. Offensichtlich setzen die Dauermachthaber aber auch weiterhin darauf, lieber immer noch mehr Menschen aus anderen Ländern herzuholen, die aus verschiedensten Gründen mit diesem Niveau auskommen. Diese Strategie in Sachen Humankapital ist absolut inakzeptabel.

Was für eine Weltanschauung?

Was für eine Weltanschauung muss man haben, damit man auf eine solche Strategie setzt? Christliches oder Soziales kann man dort nicht erkennen, was die Namensgebung der federführenden Parteien im Bereich der Dauermachthaber doch fraglich erscheinen lässt. Schaut man sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, der sein Luxusleben in vollen Zügen zelebriert, während er in der Katastrophe mit COVID-19 völlig versagt, dürfte niemand über massive Ablehnung überrascht sein. Schaut man sich zum Beispiel in den Staatsmedien um, ist allerdings das Gegenteil der Fall. Zuletzt war ein Pfarrer für Weltanschauungsfragen zu Gast beim WDR. Dort hätte man die Chance gehabt Andrew Schäfer zu diesen spannenden Themen, welche in diesen Tagen so viele Menschen umtreiben, zu befragen. Stattdessen hat man ihn lieber für die übliche Propaganda in Sachen Gegner der Coronamaßnahmen eingespannt, dass er sich einspannen ließ, spricht dann ganz nebenbei auch wieder für sich. Die Diskussionen, was die hier behandelten Tarifverhandlungen betrifft, welche in den systemtreuen Medien natürlich schön klein gehalten werden, haben aber noch weitere Facetten. Nun wird das Argument ausgepackt, dass man durch die Katastrophe mit COVID-19 kein Geld für angemessen Bezahlung hätte. Auch ein Argument, dem hoffentlich niemand mehr Glauben schenkt. In jeder Krise, welche geschaffen wird, was auch für diese gilt, heißt es, es sei kein Geld da. Außerhalb des Krisenmodus heißt es dann, nun wäre die Zeit, für schlechte Zeiten zu sparen. Unterm Strich bedeutet dies, es ist einfach an dieser Stelle niemals Geld da. Anderswo sieht dies ganz anders aus, da muss man sich nur anschauen, wie Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD), mit Bazooka und Wumms, im Handstreich gleich ganze kommende Generationen verschuldet hat, damit ausreichend Kapital in die bekannte Richtung verschoben werden konnte. Vielleicht sollten sich die Menschen nicht mehr auf den Balkon stellen und applaudieren, sondern einfach pfeifen und buhen, um so den Unmut über den Umgang mit diesen Menschen, die so wichtig fürs Land sind und in Zukunft übrigens noch wichtiger werden, zu zeigen. Der Rest sollte dann einfach, wie angesprochen, an der Wahlurne erledigt werden, damit dieser seit Jahrzehnten andauernde Spuk endlich ein Ende findet, bevor es gänzlich zu spät ist.


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