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Der Corona-Widerstand und die systemtreuen Medien


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt den Berliner Reichstag in ganz einfachen Clustern in einer Art schwarzen Bildschirm.

Jetzt ist es amtlich, die Menschen, welche sich skeptisch mit Corona auseinandersetzen, lagen mit einem Teil ihrer Bedenken bislang schon einmal richtig. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der im Kommunalwahlkampf in Nordrhein-Westfalen (NRW) wegen massiver Ablehnung letztendlich nur noch abgeschirmt von der Öffentlichkeit auftreten kann, räumte die ersten schwerwiegenden Fehlentscheidungen im Kontext COVID-19 ein. Man kann nur erahnen, was da noch alles folgen wird und ein Stichwort bleibt dabei mit Sicherheit das Thema der Impfungen, sollte es irgendwann soweit kommen. Weitere Fehleinschätzung, die ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden, hätten dort mindestens genauso radikale Folgen. Somit kann nun niemand mehr die Legitimation der Corona-Proteste in Frage stellen und man sollte auch endlich damit aufhören, krampfhaft zu versuchen, diese Proteste zu diskreditieren. Damit ist man auch gleich bei den systemtreuen Medien, die absolut voreingenommen und einseitig auch in diesem Bezug berichten und damit unter Beweis stellen, dass sie mit Unabhängigkeit nicht viel am Hut haben. Wie antidemokratisch dabei das Vertreten nur einer Meinung ist, wird später noch deutlich gemacht. Dieser Teil der Medien stellt sich gerne in der Opferrolle dar, so gab es schon bei der ersten Großdemonstration gegen die Coronamaßnahmen in Berlin Berichte, dass vor allem auch die Staatsmedien Probleme mit ihrer Arbeit hatten. Eine unabhängige, freie Journalistin führte bei der genannten Großdemonstration Anfang August selber sehr viele Interviews durch und hatte dabei erstaunlicherweise gar keine Schwierigkeiten. So muss man wohl festhalten, dass es ein Problem eines Teils der Medienwelt ist und es eine Fake News ist, dies allgemeingültig für den Medienbereich machen zu wollen. Wer fast ausschließlich Propaganda verbreitet und dabei auch noch einen anwachsenden Teil der Bevölkerung versucht in ein schlechtes Bild zurücken, sollte sich einfach nicht wundern, wenn es zu Ablehnung kommt. Da empfiehlt es sich, weniger in permanente Eigenwerbung zu investieren und dafür mehr unabhängige Berichterstattung zu schaffen.

Einfach nur antidemokratisch

Desto deutlicher der Protest gegen die Coronamaßnahmen anwächst, desto absurder wird das Verhalten der Dauermachthaber und ihrer Medienhelfer, wie man es gerade auch erst bei den jüngsten Entwicklungen wieder feststellen konnte. Da werden Umfrageergebnisse lanciert, die Zustimmungswerte für die Maßnahmen der Bundesregierung aufweisen, die in den Bereich des Wahlergebnisses von Alexander Lukaschenko in Belarus gehen. Dieses Wahlergebnis hält man allerdings für unmöglich und erkennt es deshalb nicht an. Selbstverständlich wurden auch gleich jegliche Vergleiche dieser Art im angesprochenen Teil der Medien zur Unmöglichkeit gemacht. Die Verhältnisse müssen dafür wohl erst exakt gleich sein, kein Hauch mehr vom vielzitierten Satz, dass man den Anfängen wehren sollte. Natürlich sind es nicht nur die Staatsmedien, die in diesen Tagen wieder einige Auffälligkeiten bereithalten. So stieß die ursprüngliche Absage der jüngsten Großdemonstration in Berlin bei n-tv auf große Zustimmung. Einen Tag danach, wo nicht nur die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) aufgeklärt hatte, warum diese Absage in einer Demokratie ein großes Problem sei, hielt Christian Wilp (n-tv) das Verbot plötzlich für eine völlige Fehleinschätzung. Eine mindestens interessante Kehrtwende. Außerdem skizzierte man dort gleich verschiedene Optionen von Gewaltausbrüchen inklusive der Frage danach, ob es notwendig sei, die Schaufenster zu vernageln, was man durchaus gewaltanheizend nennen könnte. Aber noch einmal zurück zu den Staatsmedien. Ende letzten Monats gab es im WDR-Fernsehen ein Gespräch mit dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) im Kontext der Ereignisse auf den Treppen des Reichstags am vergangenen Wochenende. In diesem Zusammenhang sprach er von wohlgemeinten Übertreibungen. Lammert (CDU) machte dort ebenso klar, dass es immer nicht nur eine Meinung gibt, allein schon da dies undemokratisch wäre. Dies ist absolut richtig und jeder kann sich nun überlegen, was dies für die Dauermachthaber und ihre Medienhelfer bedeutet, die bei der Katastrophe mit COVID-19 exakt nur eine Meinung vertreten und zulassen wollen. Dies gilt übrigens ebenso für den vermeintlich von Menschenhand gemachten Klimawandel und viele weitere Themen. Solch besonnene und klaren Worte, einen solchen Ansatz, hätte man sich auch von Bundepräsident Frank-Walter Steinmeier gewünscht, der teilte allerdings beim Polizeiempfang wieder nur nach rechts aus und rief nicht allgemein, also ebenso gegen Linksextremisten, zur Abgrenzung auf. Dies legte dann doch den Verdacht nahe, dass auch er mit seinen Aussagen die Bewegung gegen die Coronamaßnahmen schwächen wollte. Sollte dies so gewesen sein, würde sich der Kreis zur Erklärung von Lammert (CDU) schließen, was schlichtweg ungeheuerlich wäre.

Und die Vorbilder?

Um kurz noch beim Staatsoberhaupt zu bleiben, hatte ausgerechnet er mit ein Urlaubsfoto bewiesen, dass man es mit den Hygienevorschriften offensichtlich nicht ganz so eng nehmen braucht. Er ist dabei keine Ausnahme, gerade erst konnte man Unionspolitiker bei einem Statement zum Regierungsskandal in Sachen Wirecard Schulter an Schulter ohne Maske im Interview sehen. Auch im Sport sieht es nicht anders aus, wie man jüngst am Beispiel der Nationalmannschaft erkennen konnte und dies sind nur einige Beispiele. Da passt es nicht, wenn so etwas weitestgehend ohne Kritik und natürlich ohne jegliche Sanktionen passiert und die Bevölkerung im Gegenzug teilweise mit brachialen Strafen für Regelverstöße überzogen wird. Ganz von der permanente Propaganda abgesehen, mit der man in diesem Kontext im kritisierten Teil der Medienlandschaft überzogen wird. Das dortige Verhalten wird aber auch noch an anderen Stellen immer merkwürdiger, wenn die Katastrophe mit COVID-19 das Thema ist und dies ist es meistens. So steht noch einmal der WDR im Mittelpunkt, wo man ein massives Problem mit der Ablehnung von Gesundheitsminister Spahn (CDU) hat. Wie er letztendlich selber einräumte, kam es zu Fehleinschätzungen, diese wiederum vernichteten Existenzen und dieser Trend hält weiter an, da die genannten Fehler noch immer nachhallen. Da muss man natürlich die durch Kurzarbeit getarnte Massenarbeitslosigkeit genauso erwähnen, wie das Insolvenzrecht, was eine weitere riesige Welle vor sich her schiebt. Werden Politiker, die so etwas zu verantworten haben, da ist Spahn (CDU) natürlich nicht allein, nun vom Volk abgelehnt, ist dies in einer Demokratie absolut zulässig. Wenn der angesprochene Sender dann auch noch den Begriff Hass ins Spiel bringt, weil die Opfer dieser Politik skandieren, Spahn (CDU) solle abhauen bzw. er müsse weg, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Äußert sich das Volk in Belarus oder Russland so über ihre Machthaber, spricht man von legitimen Protesten und befürwortet diese auch noch. Erstaunlich ist ebenso, dass es schon seit Jahren völlig üblich ist, in mindestens genau dieser Form Veranstaltungen der Alternative für Deutschland (AfD) zu stören, eine Empörung, die auch nur im Ansatz in diese Richtung gehen würde, gab es bei den Staatsmedien bislang nicht. Auch dies sagt wieder viel dazu aus, wie unabhängig man dort tatsächlich ist. Zwei Anmerkungen noch kurz zum Abschluss. Wie gesagt, die Ablehnung trifft nicht nur den Gesundheitsminister, zuletzt traf es in ähnlicher Form auch die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Umso erstaunlicher bleibt es, dass die systemtreuen Medien noch immer verkaufen wollen, dass der Widerstand nur eine unbedeutende Minderheit sei. Man kann jetzt nur hoffen, dass all die Menschen ihren Protest auch an die Wahlurnen tragen und da bietet sich in anderthalb Wochen bei den Kommunalwahlen in NRW schon gleich eine gute Möglichkeit, die Dauermachthaber ganz nachhaltig abzulehnen.


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