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COVID-19 – Natürlich trägt die Politik die Schuld


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt, wie eine EU-Torte in Berlin stückchenweise aufgeteilt wird.

In den systemtreuen Medien war man sich nicht ganz einig, ob die fast 100 Stunden andauernden Verhandlungen beim jüngsten Gipfel der Europäischen Union (EU) in Brüssel ein neuer Rekord waren. Auf jeden Fall war diese Politinszenierung eine der längsten überhaupt, schließlich wurde auch viel vom Kuchen kommender Generation verteilt, die müssen dann wohl eher mit Wasser und Brot auskommen. Umso erstaunlicher war es dann, dass das systemtreue Medienecho darauf verhältnismäßig gering ausfiel. Nimmt man nur einmal die Infokanäle und Nachrichtensender der Staatsmedien, bekam man dort am vergangenen Dienstag doch wieder die meiste Zeit, die bekannte Füllmasse, also altes Material zu ganz anderen Themen, präsentiert. Kurz zuvor wurde eine bahnbrechende, nie da gewesene Verschuldung bei der gescheiterten EU verkündet. Kritik erwartet man im angesprochenen Teil der Medien allgemein nicht aber auch die sonst üblichen Berichte, die oft genug reine Feierorgien für die Dauermachthaber darstellen, blieben fast gänzlich aus. Wo man dran feilte, allerdings schon vor der Bekanntgabe des wenig überraschenden Ergebnisses, war an einem Alibi, welches sich die deutsche Politik selbst verschaffte, ganz wie in einem billigen, staatsmedialen Samstagabendkrimi. Dafür wurde behauptet, dass Länder, wie Italien und Spanien, keinerlei Schuld an den Folgen von COVID-19 tragen würden, weil niemand etwas für die Pandemie könnte. Was natürlich automatisch auch das politische Berlin frei von jeglichem Verschulden machen würde. Schaut man sich nur die Fehleinschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), allein zum Beginn der Katastrophe, an oder greift noch einmal das Thema Masken im Kontext Prof. Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Institutes (RKI), auf, kann man sehr wohl Schuldige ausmachen, zu mindestens  beim Ausmaß der Katastrophe.

Corona bot einfach nur Optionen

Man muss diesen Versuch, die Geschichte wieder einmal zu verdrehen, direkt im Keim ersticken. Corona bot einfach nur Optionen, wie man politisch damit umgeht. Die Dauermachthaber in weiten Teilen der westlichen Welt, natürlich auch in Deutschland, hatten sich dazu entschlossen, erst einmal viel zu lange gar nichts zu tun, dann weite Teile der Wirtschaft zu pulverisieren und dann erst damit zu beginnen, sich mit angemessenen Lösungskonzepten zu beschäftigen. Bei diesen Lösungen ist es dann auch gleich wieder auffällig, wie damit Märkte bereinigt werden und an welchen Stellen der Kommerz ganz oben, noch weit vor der Gesundheit, auf der Agenda steht. Gewissen Sektoren wurde es so ermöglicht, noch Umsatz machen zu können, während es anderen Bereichen so schwer gemacht wurde, dass es keine Chance mehr auf angemessenen Umsatz gab. Ähnliche Ungerechtigkeiten gibt es dann auch noch bei den verschiedenen staatlichen Hilfsmodellen, wenn es sie überhaupt gibt. Hier muss man wieder die Empfänger von Sozialleistungen, der große Boomsektor in Deutschland in diesen Tagen, erwähnen, wo einfach so getan wird, als hätte es eine Katastrophe mit COVID-19 nie gegeben. Dann darf man in Deutschland auch nicht die massiven Beschneidungen der Grundrechte vergessen, die in Teilen noch immer bestehen und jeder Zeit wieder massiv hochgefahren werden können. Da passt dann auch der faule Kompromiss, was Rechtsstaatlichkeit angeht, den der EU-Gipfel mit sich brachte. War vor 30 Jahren die Wiedervereinigung ein Testballon für die weitere Entwicklung der EU, scheint der Wumms und ähnliche grobe Fehler der deutschen Dauermachthaber nun die Vorlage für die aktuelle Situation in Brüssel gewesen zu sein. Ein großes Scheitern sollte damit wirklich niemanden überraschen.

Taschenspielertricks und Schneeballsysteme

Seit Jahrzehnten ist die Binnenkonjunktur das große Problem in Deutschland, denn die Dauermachthaber interessiert dieses Thema eigentlich gar nicht. Wenn man seine gesamte Wirtschaftspolitik, im Rahmen des Globalisierungswahns, fast ausschließlich auf den Export ausrichtet, macht man sich zwangsläufig von anderen Ländern abhängig. Dies führt dann soweit, dass Deutschland nun noch unvorstellbarere Milliardenbeträge nach Brüssel überweist. Damit sollen dann andere Märkte in der ablehnungswürdigen EU gestärkt werden und dies in der Hoffnung, dass dies funktioniert und man dann davon profitieren kann. Man gibt somit deutsches Geld, auf einem kleinen Umweg, an andere Länder weiter, damit, mit diesem Geld deutscher Bürger, im Idealfall, deutsche Waren, Dienstleistungen etc. erworben werden. Am Ende des Tages ist dies einfach nur ein riesiger Taschenspielertrick, der in Teilen schon massiv an ein Schneeballsystem erinnert. Diese sind in Deutschland übrigens verboten und zwar aus dem guten Grund, da das Geld am Ende immer weg ist. Nun gibt es Billionen an neuem Kapital, was nicht in aller Deutlichkeit gesagt wird, es muss irgendwo herkommen. Wer sich nun fragt, wo die Quelle all dieses Kapitals ist, muss sich nur anschauen, wie in Deutschland die Armut, auch schon ganz ohne die Katastrophe mit COVID-19, angestiegen ist. An dieser Stelle hat man nun den Turbo mit Corona gezündet. Gerade erst war Kinderarmut in Deutschland wieder ein Thema, ein wirklich altes Thema. Somit werden eben immer weitere Teile der Gesellschaft abgehangen und noch mehr Perspektivlosigkeit verbreitet. Dies, gekoppelt an eine völlig gescheiterte Migrationspolitik, führt dann auch zu den bekannten Gewaltexzessen, welche diesen Coronasommer bislang schon so prägten, was noch einmal ein Thema für sich ist.


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