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Endlich fast vorbei


Dieses BALLacker-dÜsign von Thorsten Hülsberg zeigt in einem leichten schwarzen Rahmen auf rotschwarzem Nebel in weißer Schrift und fünf  Zeilen GEISTER SAISON 2019-2020. Rechts oben ist in grauem Rahmen und grauer Schrift in Stempelform zu lesen: Ich war

Es ist geschafft und mit dem gestrigen 34. Spieltag ist die unerklärlichste und unsportlichste Saison, seit es die Bundesliga gibt, endlich fast vorbei. Mittlerweile hätte Deutschland vielleicht sogar die Vorrunde der Euro 2020 überstanden, wo ebenfalls seitdem gestrigen Samstag die Achtelfinalspiele gelaufen wären. Den letzten Spieltag der Saison, der traditionell wieder komplett an einem Termin ausgespielt wurde, kann man in zwei Bereiche einteilen, was man auch an den Spielberichten merken wird. Es gab ein paar halbwegs bedeutende Partien, zum größten Teil hatten die Kicks aber keine Bedeutung mehr. Dies sagt dann wieder einiges über die große Spannung aus, welche die Mainstreammedien permanent verkaufen wollten. Eines von zwei entscheidenden Spielen im Abstiegskampf war die Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und Fortuna Düsseldorf, beides übrigens Aufsteiger, wobei die Eisernen den Klassenerhalt schon geschafft hatten. In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs dann das unheilvolle 1:0, was für Düsseldorf nichts Gutes erahnen ließ. Da es bis zur Pause so blieb, war die Fortuna zu diesem Zeitpunkt abgestiegen. Das 2:0 nach der Pause ließ es für die Flingeraner nicht besser werden. Mit dem 3:0-Endstand kurz vor Schluss war der Abstieg für Düsseldorf dann besiegelt. Dies lag vor allem daran, was sich im Gegenstück im Abstiegskampf im Kick zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln tat. Dort hatte es die Fahrstuhlmannschaft vom Rhein bereits vorher geschafft, die Klasse zu halten. Bremen setzte mit dem 1:0 das erste wichtige Ausrufezeichen im Abstiegskampf und das zweite kam recht schnell mit dem 2:0 hinterher. Diesen Treffer gab es allerdings mit großer Unterstützung des Effzeh. Kaum Luft geholt, folgte dann sogar noch der 3:0-Pausenstand. In diesem Moment hatte sich Werder tatsächlich in die Relegation gerettet. Im zweiten Durchgang wurde dies recht früh mit dem 4:0 noch einmal untermauert. Dann folgte auch noch das 5:0, womit es schon ziemlich absurd wurde. Was folgte war das 1:5, was natürlich keine größere Bedeutung hatte, vor allem da es nicht lange bis zum 1:6-Endstand dauerte, womit die Jungs von der Weser die Relegation tatsächlich schafften.

Geldspiele

Am Niederrhein musste Borussia Mönchengladbach noch gegen Hertha BSC Berlin gewinnen, um an das ganze große Geld im internationalen Geschäft zu kommen. Die Gladbacher schlugen dafür auch früh mit 1:0 zu, so sollte es später ebenfalls in die Pause gehen, womit die Fohlen es geschafft hätten. Auf dem Weg in die Schlussphase dann das 2:0, womit das große Geld geklärt war. Daran änderte dann der 2:1-Endstand selbstverständlich nichts mehr. Nachdem Sieg der Fohlen hatte das Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem FSV Mainz 05 keine Bedeutung mehr. Es dauerte nur fast genau eine Minute und dann war das erste Tor des Nachmittags geballert und so stand es 1:0, dass bis zur Pause keine weiteren Tore fielen, sagte vor allem wieder viel über die Werkself aus. Zum Auftakt der zweiten Runde fast das 2:0, danach zappelte der Ball dann aber plötzlich im Leverkusener Netz, was allerdings wegen Abseits kein Tor brachte. Nach fast 70 Minuten dann eigentlich das 2:0 aber dieser Treffer wurde dann diesmal mit Hilfe des Kölner Kellers kassiert, ohne Worte. Übrigens, Benjamin Cortus gab dort den Mann an der Pfeife. Am Ende blieb es also beim bedeutungslosen 1:0. Vizemeister Borussia Dortmund empfing 1899 Hoffenheim, wo sich für die SAP-ler noch kleine Optionen ergaben, was die Situation im internationalen Geschäft anging. Ein Spiel, welches übrigens mit Fans völlig anders verlaufen wäre aber im neuen Deutschland hat sich eben einiges verändert und dies nicht zum Guten. Auch in Dortmund ging das Geballer früh mit dem 0:1 los. Noch vor der Halbzeit bauten die Sinsheimer mit dem 0:2-Pausenstand  das Ergebnis aus. Der BVB hatte mit der Saison wohl schon abgeschlossen, so irritierte das 0:3 ziemlich direkt nach der Pause nicht. Dann kam im Anschluss noch ein umstrittener Foulelfmeter für 1899 durch Schiedsrichter Guido Winkmann hinzu und so kam es zum 0:4-Endergebnis. Damit ging es für Hoffenheim ohne Umwege direkt zum kleinen internationalen Geld. Ebenfalls um kleine Optionen in diesem Bereich ging es auch noch für den VfL Wolfsburg und die empfingen den FC Bayern München. Noch keine fünf Minuten gespielt und da stand es in der Autoskandalstadt schon 0:1, dann dauerte es aber fast bis zum Seitenwechsel, bis das 0:2 fallen sollte, womit es dann auch in die Pause ging. Nachdem Wiederanpfiff merkte man, dass die Bayern Geistermeister waren, so kassierte man ihr 0:3, was man sonst eher nicht erlebt. Dafür wurden die Wölfe dann diskussionswürdig dezimierte, was mit einem Elfer zum 0:3 gekrönt wurde, was sich dann doch eher gewohnt anfühlte. Auch hier pfiff mit Patrick Ittrich kein Unbekannter. Das folgende 0:4 war dann keine Überraschung und der Endstand. Für den VfL heißt dies, sie müssen sich jetzt erst noch fürs internationale Geschäft qualifizieren.

Bis zum bitteren Ende

Der SC Freiburg gegen Schalke 04 war fußballerisch ohne jede Bedeutung, nur durch den Protest gegen Clemens Tönnies vom Samstag könnte man dies Spiel noch minimal hervorheben. Dann auch noch gut 20 Minuten bis zum 1:0. Kurz vor der Pause gab es nach einem Freistoß auch noch den 2:0-Pausenstand. Zwei Minuten nachdem Wiederanpfiff der erste Treffer aller zweiten Durchgänge zum 3:0. Etwas später das 4:0, womit es für S04 zunehmend peinlich wurde. Mit diesem Endstand brachen die Königsblauen immer hin einen Rekord. Mit einer so schlechten Rückrunde hatte noch nie ein Team die Klasse gehalten. Eintracht Frankfurt gegen den zukünftigen Zweiligisten SC Paderborn hatte ebenfalls keine Bedeutung mehr, trotzdem  knallte es auch am Main früh zum 1:0, vor der Pause folgte dann auch noch das 2:0, womit es etwas später in die Halbzeit ging. Danach ging das bunte Geballer mit dem 3:0 auch dort weiter und dann kurz danach auch noch das 3:1. Für den Absteiger sollte es weiter laufen und so folgte etwas später auch noch der 3:2-Endstand. Auch völlig bedeutungslos war das Spiel zwischen dem FC Augsburg und RB Leipzig. Hier ging der Dosenclub nach gut 30 Minuten, nach Abseitsüberprüfung durch die ablehnungswürdige Technik, mit 0:1 in Führung. Dieser Pausenstand sagte wieder sehr viel über die Brausekicker aus. Danach kam die Zeit von Mr. Phantomtor, diesmal gab Schiedsrichter Felix Brych gar eine Phantomrote, was irgendwie ein würdiger Saisonabschluss für ihn war. Dieser Fehler wurde dann aber noch durch den Kölner Keller kassiert. Etwas später sollte dann noch das 1:1 fallen. Noch etwas mehr auf der Uhr und der 1:2-Endstand folgte aus dem Nichts, war es doch schon lange vorher wegen Abseits abgepfiffen, dann gab es aber wieder andere Ideen aus dem Kölner Keller. Damit der zweite Treffer von Timo Werner an diesem Tag, der Gesprächsstoff bot. Nun ging es für ihn zum Packen und bei Der BALLacker wusste man wieder, warum man ihn nicht vermissen wird. Damit war dann die letzte Geistertabelle perfekt, die aus den vielen Gründen, die im Rückblick noch ein Thema werden, keinerlei sportliche Bedeutung hat. Vorher kommt aber noch der Auftakt in die Relegation, wo es noch die Option auf den Knaller Werder Bremen gegen den Hamburger SV gibt. Dann ist noch DFB-Pokal-Finale in Berlin, wo man nach dieser Saison weiß, wie es laufen wird und dann endet die Saison endgültig mit den Rückspielen der Relegation am 11. Juli 2020.


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