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Nichts wird locker mit Corona


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine Farbfotografie des Reichstages in Berlin überlagt von einem Symbol des Widerstands.

Seit Ostern steht in Deutschland das Thema Lockerungen ganz groß auf der Agenda und die Dauermachthaber feiern mit ihren Medienhelfern ständig neue Erfolge in diesem Kontext, was das Maß des Bedenklichen längst weit überschritten hat. Um dies genauer einzuordnen, muss man einige Monate zurückblicken. COVID-19 raste mit hoher Geschwindigkeit auf Deutschland zu, anstatt zu diesem Zeitpunkt angemessene Grenzkontrollen einzuführen, sich auf Massentests vorzubereiten und vor allem Schutzkleidung in ausreichendem Maße zu beschaffen, tat sich gar nichts. Bestes Beispiel dafür bleibt der gescheiterte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der zu diesem Zeitpunkt noch verbreitete, dass das Virus an Deutschland vorbeiziehen würde. Es waren genau diese Fehleinschätzungen, die direkt in die Katastrophe führen sollten. Da er noch immer im Amt ist, ist es auch nicht schwer zu erkennen, warum Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wieder einmal an einem Problem scheiterte. Es dauerte nicht allzu lange, da breitete sich dann das Coronavirus selbstverständlich auch in Deutschland rasant aus. Wie stark ist übrigens noch immer nicht geklärt, was vor allem auch daran liegt, dass bis jetzt noch immer zu wenig getestet wird. Die Folge der Ausbreitung war, dass in einem unfassbaren Zusammenspiel von Bund und Ländern ein bedingter Shutdown vollzogen wurde, der letztendlich aber zu einem kompletten Lockdown führte. Dies war wohl schon kein Zufall, denn desto deutlicher die Katastrophe wurde, desto häufiger konnte man von den Verursachen hören, dass sie gar nicht alles dicht gemacht hätten. Was für ein Hohn, wenn man Märkte zerstört, die produzierende Seite deshalb schließen muss und man dann sagt, sie würden die Verantwortung dafür selbst tragen. Ein solch schändliches Verhalten wird man übrigens noch häufiger erkennen.

Das große Ostermärchen

Es brach die Zeit der massiven Beschneidungen der Grundrechte an, womit Demokratie und Freiheit in Deutschland wieder einmal weitestgehend eingestampft wurden, ein Reflex der offensichtlich tief in der deutschen DNA verankert ist. Die Verantwortlichen dafür waren ironischerweise die, welche immer davor warnten, dass dies passieren würde, wenn man sie nicht an der Macht halten würde. Ein pikantes Detail, welches natürlich bei ihren Medienhelfern keine Erwähnung findet. Nun suggerierten sie, bestens vom gerade genannten Teil der Medien orchestriert, Besserungen für die Ostertage bzw. kurz danach. Schon in dieser Zeit wurden weite Teile der deutschen Wirtschaft pulverisiert, was vor allem bedeutet, dass es zu noch massiveren oligopolartigen Strukturen kommt, bei denen die üblichen Subventionsschmarotzer, die sich auch in diesen Tagen noch immer den Löwenanteil der Staatshilfen unter den Nagel reißen, die großen Gewinner sind. So hatte man ganz nebenbei vor die allgemein schon vielfach kritisierte, ungerechte Umverteilung noch ein XXXL gesetzt. Da versteht man gut, warum der Wirtschaftsfaschismus in diesen Tagen seine ganz große Blüte erlebt. Die Ostertage vergingen und es begann die Zeit der vermeintlichen Lockerungen und es wurde immer deutlicher, dass von dem zuvor noch Suggerierten kaum etwas eintreten sollte. Es fühlte sich unweigerlich so an, wie mit den Wahlversprechen der Dauermachthaber nach den Wahlen. Auch an dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass all dies zu einem großen Teil erst durch die Propaganda des kritisierten Teils der Medien möglich wurde und noch immer möglich ist. Fakt ist, wie sich gleich auch noch in aller Deutlichkeit zeigen soll, eine Rückkehr in die Normalität, wird es bis auf unbestimmte Zeit mit diesen Machthabern nicht geben, dies muss jedem bewusst sein. Nun mag man sich denken, dass man dies in einer Demokratie schließlich steuern kann. Dies ist natürlich richtig, setzt allerdings eben eine Demokratie voraus. Dabei gilt es nun zu berücksichtigen, dass die Dauermachthaber schon längst am Wahlrecht manipulieren und bei diesem Themenbereich muss man nicht nur die Bundestagswahl 2021 im Auge haben, denn schon die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen im kommenden Herbst, stellen ein Problem in Sachen Demokratie dar. Natürlich suggeriert man auch dort Besserungen aber wenn die letzten Wochen eines bewiesen haben, dann, was aus Suggeriertem in der Regel wird.

Unbeschränkten Beschneidungen

Wenn sich die Antidemokraten wieder einmal den demokratischen Tarnmantel anziehen, verweisen sie gerne darauf, dass die Beschneidungen der Demokratie und Freiheit in Deutschland, im Gegensatz zu den Ländern, wo sie genau diese Tendenzen anprangern, in Ordnung seien. Dies machen sie dann daran fest, dass diese Beschneidungen ständig überprüft würden, was soweit erst einmal korrekt ist. Allerdings macht auch keiner ein Geheimnis daraus, dass es die Rückkehr in eine freiheitliche Demokratie erst geben wird, wenn sie COVID-19 besiegt haben. Was für ein perfider Trick, den sie dann auch noch neue Normalität nennen. Nun ist es auch richtig, dass es Lockerungen gab, die allerdings nichts am beschriebenen Wandel in Sachen Umverteilung geändert haben, sondern dies eher noch beschleunigten. Außerdem ist man bei den Lockerungen so vorgegangen, dass sie wohl zum nächsten Kontrollverlust führen und wo dies hinführt, hat man am Anfang schon lesen können. So schafft man Endlosschleifen und so schafft man sich mit Corona Zeit, ein System zu etablieren, welches den Machtverlust verhindern soll. Da gilt es ebenso die seit Wochen suggerierte App zu erwähnen, aus der bislang auch nichts wurde. Mit welcher Dreistigkeit bei all dem vorgegangen wird, muss natürlich auch noch kurz erläutert werden. Da ist zum Beispiel die Maskenpflicht, womit man auch umgehend zum Robert Koch-Institut (RKI) kommt, welches auch endlich zunehmend in die Kritik gerät. Hatte man diese Masken anfangs noch komplett abgelehnt, änderte sich diese Expertise passend zu dem, was die Politik wollte, ins Gegenteil. Nun ist diese Maskenpflicht ein Teil der vermeintlichen Lockerungen und viele Menschen fühlen sich in einer Sicherheit, welche eben gar nicht vorhanden ist. Auch so forciert man den Weg in den nächsten Shutdown. Ein weiteres Beispiel, der Verlust der Reisefreiheit. Hier feierten die systemtreuen Medien vordergründig gerade erst die großen Lockerungen dieser Woche. Nur wer sich die Mühe machte, aufs Hintergründige zu achten, stellte schnell fest, dass in Wirklichkeit eine Verlängerung des Entzugs der Reisefreiheit für einen ganzen weiteren Monat die große Nachricht war. Bei dieser Darstellungsform muss man schon fast von Fake News sprechen. Wenn all diese Lockerungen, welche am Ende des Tages aus den genannten Gründen, diesen Namen noch nicht einmal verdienen, dann auch noch ein vermeintliches Geschenk ans Volk darstellen soll, ist dies an Zynismus nicht mehr zu überbieten. Unterm Strich lockert sich somit angemessen und nachhaltig rein gar nichts. Dies wiederum zeigt, warum Widerstand in diesen Tagen ganz oben auf der Agenda derer stehen muss, die die Demokratie und Freiheit lieben.


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