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Brot und Fußballspiele


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt ein Brot auf einem Gitter auf der Küchenarbeitsplatte.

Wie schon zur Einleitung des 28. Spieltags, der natürlich ausgefallen ist, erklärt, ist diesmal die fehlende Stimmung das Thema. Brot und Spiele, wie es richtig heißt, war für den Machterhalt schon immer sehr wichtig, wie man schon aus der Geschichte weiß. Das Thema Brot ist schnell abgehandelt. Mehl gibt es mittlerweile, wenn es überhaupt noch verfügbar, nur noch rationiert. Kommen wir zu den Spielen und zwar natürlich zum Fußball. DFL-Chef Christian Seifert hat gerade erst in der letzten Woche festgestellt, dass Fußball auch wichtig für die Gesellschaft sei. Dem ist fast nichts hinzuzufügen. Es ging bei seiner Aussage, um die Aufnahme des Spielbetriebs im Mai, wovon man natürlich auch noch nicht überzeugt sein muss. Was allerdings feststeht, sollte es dann wieder losegehen, sprechen wir von Geisterspielen und die haben mit Stimmung rein gar nichts zu tun. Fußball ohne Stimmung ist damit auch nur bedingt etwas, um die Laune der Menschen im Land aufzubessern. Man kann die Spiele schließlich noch nicht einmal in Kneipen in der Gemeinschaft genießen. So drängt sich bei Der BALLacker doch der Verdacht auf, dass in erster Linie wieder einmal der schnöde Mammon im Fokus ist. Geht es doch noch um richtig viel Fernsehgeld. Da bleibt es dann natürlich spannend, wie die Quoten auf Dauer bei Geisterspiele so sein werden. Sollten diese einbrechen, könnte es schnell Probleme mit noch ganz anderen Geldern geben. In Belgien ist die Saison übrigens gerade erst abgebrochen worden, allerdings wäre dort auch nur noch ein Spieltag zu spielen gewesen. Die Stimmung der Fans in Deutschland, die vor der Unterbrechung schon nicht gut war, wenn man es vorsichtig umschreiben mag, dürfte all dies mit Sicherheit nicht aufhellen. Im Moment ist überall die Rede vom Zusammenhalt in der Gesellschaft, man sollte dies dann auch nach der Katastrophe bewahren und gemeinschaftlich die Verantwortlichen stellen. Denn für viele Probleme in diesen Tagen trägt nicht hauptsächlich COVID-19 die Verantwortung, sondern die Probleme beim Umgang damit und dies gilt nicht nur für den Fußball.


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