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Nächste Phase beim Coronavirus


Dieses Schwarzweißbild von Thorsten Hülsberg ist ein Selbstportrait mit einem Klebestreifen über dem Mund mit der Aufschrift RISIKO?

Seit einigen Tagen scheint sich in der westlichen Welt eine neue Phase in Sachen COVID-19 zu zeigen und diese dürfte alles, was man bisher erlebt hat, noch einmal in den Schatten stellen. Bislang ging es vor allem darum, wie stark sich Systeme, welche sich freiheitliche Demokratien nennen, an Systeme, wie zum Beispiel dem chinesischen, annähern können. Bislang gelang dies, wie der aktuelle Zustand auch in Deutschland zeigt, ganz gut. Dies ist natürlich aus dem Blickwinkel der Demokratie und Freiheit ganz und gar nicht gut. Das große Problem bleibt aber die wirtschaftliche Vollbremsung, welche man im Moment erlebt. Kurzfristig werden die Folgen nun mit Summen zugeschüttet, welche man sich wirklich nicht mehr vorstellen kann. Was die meisten Menschen noch nicht verstanden haben, selbst wenn sich die Situation halbwegs zeitnah normalisieren würde, werden die gerissenen Löcher dementsprechend riesig sein. Man sollte nicht überrascht sein, wenn man all dies später zahlen wird und zwar über Steuererhöhungen oder vielleicht einen neuen Soli für die Folgen von COVID-19. Bestimmt gibt es dafür in den Schubladen der Dauermachthaber schon intelligentere Namen. Wie zuletzt schon angedeutet, soll sich auch an dem grundlegenden Problem der fehlerhaften Verteilung von Kapital nichts verändern und da kommt man zur angesprochenen neuen Phase. Ohne die Wirtschaft wird es bald schon nichts mehr zum Umschichten, egal in welche Richtung, geben. Somit muss relativ kurzfristig wieder alles anlaufen, wie man es nun eben schon in China erlebt.

Coronawellen

Das Hochfahren der Wirtschaft in China stellt allerdings, wie so einiges, wenn es um COVID-19 geht, eher nur einen Test dar. Die Lockerung bzw. Aufhebung der Beschränkungen könnte auch ganz schnell dazu führen, dass die Fallzahlen wieder nach oben schnellen und ebenso ganz schnell wieder durch die Decke gehen. Es wäre absolut keine Überraschung, wenn es Coronawellen geben würde. Jeder dieser neuen Wellen würde dann auf ein immer deutlicher geschwächtes System stoßen, womit die Folgeschäden immer größer würden. Dies würde dann so lange andauern, bis Medikamente bzw. ein Impfstoff gefunden wären. Außerdem werden die Beschränkungen, gerade auch in Deutschland, nicht sehr lange durchzusetzen sein, unabhängig davon, ob dies am Stück geschieht oder eben in den möglichen Wellen. Dies liegt selbstverständlich auch daran, dass immer mehr Existenzen vernichtet würden und da sind die Probleme jetzt schon ziemlich groß. Wie die angekündigten Staatshilfen Probleme lösen, muss sich erst noch zeigen. Schließlich ist die Vermutung nicht von der Hand zu weisen, dass vor allem wieder die bekannten Subventionsschmarotzer profitieren werden und viel wichtige Kraft in den Bereichen Soziales und Kultur auf der Strecke bleiben wird. Allgemein werden zunehmend wirtschaftliche Schäden in Konkurrenz zum Verlust von Menschenleben stehen. Zwangsläufig nähert man sich so der Frage an, welche in der Anlaufphase von COVID-19 von den Dauermachthabern noch sehr eindeutig beantwortet wurde. Gesundheit und Menschenleben oder wirtschaftliche Interessen, was ist höher zu bewerten?

Ethik

Ging es bislang damit nur um Wirtschaft und Politik, ist in der nun langsam beginnenden Phase Ethik das Thema und dabei sind dann nicht mehr Einzelschicksale das Thema. Kann man alle alten und gefährdeten Menschen wegsperren, bis das Problem medizinisch gelöst ist, was ein Ansatz ist. Man kann es aber auch ganz anders angehen, so genannte Wirtschaftsexperten wiesen jüngst daraufhin, dass Deutschland im jetzigen Zustand maximal einige, wenige Monate bleiben kann. Diese Betrachtungsweise ist dabei eine rein wirtschaftliche. Dann wird es interessant, wie man es die restliche Zeit handhaben möchte. Schickt man Deutschland oder weite Teile der westlichen Welt zurück in die Steinzeit und rettet somit Menschenleben oder schützt man die Wirtschaft und opfert dafür einen gewissen Anteil der Bevölkerung? Welcher Schaden wäre der größere, vor allem auch langfristig? Wer wird den Weg bestimmen? Man ahnt, wie diese Antwort in einem raubtierkapitalistischen System ausfallen dürfte. US-Präsident Donald Trump hat die Problematik schon angedeutet. Natürlich wurde er, gerade auch aus Deutschland heraus, stark kritisiert. Da sollte man aber nicht drauf bauen, denn vor gar nicht langer Zeit hat man China ebenfalls für einige Maßnahmen massiv kritisiert und längst sieht es hier teilweise ganz ähnlich aus. Auch dies zeigt wieder, wie die Politik in Deutschland der Krise hinterherläuft. An dieser Stelle kann es selbstverständlich ebenfalls sein, dass man gar nicht soweit hinterher ist, sondern nur das Volk später überrumpeln will. Dies wird sich bald schon zeigen, was für viele weitere Sachverhalte ebenso gilt und deshalb ist weiterhin höchste Achtsamkeit geboten.


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