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Das ganz große Nichts


Diese aktuelle Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt, wie die Regale beim Discounter weiter leer bleiben.

In diesen Tagen gibt es unbegrenzten Output von staatlicher Seite. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tauchte am gestrigen Abend ganz kurz wieder auf und verkündete den nächsten Schritt beim Shutdown des ganzen Landes. Spannend ist dabei, was bei den Details rauskommt und dies ist leider sehr oft das ganz große Nichts. Am gestrigen Morgen erlebte man ein wahres Feuerwerk der nichtssagenden Worte in der Bundespressekonferenz der Bundesregierung zum Coronavirus. Die wichtige Frage bleibt, ob man nicht antworten kann oder einfach nicht will? Es gibt in diesen Tagen viele populistische Ankündigungen, wenn dann ins Detail gegangen wird, weichen die Verantwortlichen nur allzu gerne aus. Außerdem bleibt alles unter dem Vorbehalt der Aktualität, was bedeutet, schon nach kürzester Zeit kann das Gesagte wieder bedeutungslos sein. Wenn die Bevölkerung sich in diesen Tagen bestmöglich, vielleicht auch an manchen Stellen etwas übertrieben, vorbereitet, ist dies nur verständlich. Ein gutes Beispiel sind Konserven, als die ersten Bilder von Hamsterkäufen im Bereich Social Media die Runde machten, wurde dies noch zu Fake News bzw. Einzelfällen gemacht. Als die Regale nicht wieder voll wurden, erklärte man, es ginge nur darum, sich neu zu organisieren, um auf die aktuell erhöhte Nachfrage besser reagieren zu können. Am gestrigen Morgen konnte man dann auf n-tv hören, dass es erste Schwierigkeiten bei der Produktion von Konserven geben würde. Dies sei aber kein Problem, schließlich würde es aktuell keine Schwierigkeiten bei der Versorgung mit frischen Waren geben. Schon wieder die Sache mit der Aktualität. Man muss wohl festhalten, dass die Menschen, welche sich mit Konserven eingedeckt haben, genau richtig gehandelt haben. Der Rest sollte daraus die passenden Schlüsse ziehen.

Zeitfenster

Man muss bei allem auch immer vor Augen haben, dass man sich in einer ersten Phase der Entwicklung befindet und von Entspannung noch nicht einmal im Ansatz die Rede sein kann, wie eben auch die nächsten Schritte, welche die Rautenkönigin vortrug, verrieten. In diesen Tagen sieht doch eher alles nach immer weiterer Verschärfung aus. Grenzen werden geschlossen, der allgemeine Shutdown greift immer weiter um sich und wie es weitergehen soll, erfährt man eben nicht. Man darf somit schauen, wann die Ausgangssperren kommen werden. Selbst wenn die Bedrohung direkt zum Thema wird, man also über COVID-19 spricht, werden die Fragezeichen ständig mehr. So gibt es nun erste Berichte, dass die hohe Zahl an leichten Verläufen sich eventuell gerade relativiert und es auch dort durchaus zu schweren, bleibenden Schädigungen der Lunge kommen könnte. Da diese Bedrohung noch so frisch ist, weiß man offensichtlich vieles noch gar nicht, was ebenfalls noch zu bösen Überraschungen führen könnte. An dieser Stelle könnte auch das Thema Immunität nach der Erkrankung noch spannend werden. All dies deutet nicht auf eine kurzfristige Verbesserung der Lage hin, man sollte sich wohl eher auf weitere Probleme einstellen und nicht nur die Mainstreammedien im Auge haben. Dort wird man sich immer darauf berufen, dass das Gesagte im Moment der Aussage auch zutreffend war und man nichts anderes im Blick hatte. Dies gilt im Besonderen für die Staatsmedien. Desto mehr Abweichungen auftreten, desto größer wird der Vertrauensverlust werden. Dieser führt dann natürlich zu ganz neuen Problemen und ebenso zu einem Wildwuchs im Bereich der Spekulationen. Je länger die Probleme anhalten bzw. sich verschärfen, je größer werden die Bremsspuren in der Wirtschaft und vielleicht tatsächlich irgendwann auch im Bezug auf die Versorgung der Bevölkerung.

Keinen Plan

Es wirkt bei vielen Bausteinen auch so, dass es offensichtlich für eine solche Katastrophe auch keine ausreichenden Pläne gab, womit man ganz schnell wieder beim Thema der Verantwortung wäre. Wäre man auf eine solche Situation eingestellt, wäre das zunehmende Chaos wohl zu mindestens ein Stückweit einzugrenzen gewesen. Da zeigt sich auch wieder das Problem, die Finanzkrise niemals angemessen bewältigt zu haben und da ist man bei der nächsten Problemwelle, die sich gerade mächtig aufbaut. Es zeichnet sich schon seit einigen Tagen ab, dass vor allem wieder die bekannten Subventionsschmarotzer profitieren sollen, während die Allgemeinheit für die Verluste und Schäden aufkommen soll. Trotz der aktuellen Ausnahmesituation wird an den Grundregeln des Raubtierkapitalismus festgehalten. Schaut man sich weltweit die Finanzmärkte an, bekommt man eine Ahnung, was sich da gerade zusammenbraut. Man überlege sich nur, was es wohl bedeuten würde, wenn in China eine zweite Coronawelle aufkäme, was durchaus möglich ist und dort direkt wieder alles heruntergefahren werden müsste. Die Probleme für Deutschland hängen da natürlich mit dem Globalisierungswahn zusammen. Übrigens, auch an dieser Stelle sollte man nicht überrascht sein, wenn man später kaum Änderungen verspüren wird. Man sieht, warum es so wichtig ist, Verantwortliche zu benennen und sich endlich in der Fläche dafür starkgemacht werden muss, dass sich Dinge grundlegend verändern. Unendlich viele Chancen wird es nicht mehr geben, auch da noch gar nicht feststeht, wie die aktuelle Katastrophe enden wird.


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