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Wieder hat niemand die Absicht ...


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt im Vordergrund eine Skulptur von Eduard Chillida und im Hintergrund das Bundeskanzleramt in Berlin.

Diesmal ist kein realer Mauerbau das Thema, es sind vielmehr die Barrieren, welche systematisch quer durchs Volk gezogen werden. Der Grund dafür ist, dass sich die Legitimation der Dauermachthaber zunehmend auflöst. Um dem entgegenzuwirken, wurde man zuletzt über Monate mit Dauerwerbung der SPD berieselt, was die Partei ganz geschickt mit ihren Medienhelfern eingefädelt hatte. Nachhaltige Veränderungen, welche Deutschland so nötig hat, blieben danach wieder aus. Das beste Beispiel in diesem Zusammenhang war natürlich der Fortbestand der Großen Koalition (GroKo). Das Ende hatte man dem Volk gleich mehrmals suggeriert, passiert ist aber nichts. Mittlerweile muss man davon ausgehen, dass sich, nicht nur im Kanzleramt, bis zum Ende der Legislaturperiode rein gar nichts verändern wird. Dies wird weitere Stimmenverluste nach sich ziehen. Hat man sich noch nicht ganz vom großen Schauspiel der SPD erholt, ging es nun auch bei der CDU los. Das Konzept ist dabei ziemlich identisch, man berieselt das Volk jetzt für Wochen mit den vermeintlichen Neuerungen bei der Union, wobei all dies nur Suggestionen sind. Am Ende wird man auch dort feststellen, dass niemand die Absicht hatte, etwas zu verändern. Die Gesellschaft geht dabei natürlich immer weiter vor die Hunde. Dies wiederum wird zu weiteren gesellschaftlichen Verwerfungen führen, welche man dann wieder versuchen wird der Alternative für Deutschland (AfD) anzuhängen. Wie viele Menschen auf diesen durchschaubaren Bauerntrick reinfallen, wird man sehen. Die ganzen Probleme begannen übrigens weit bevor es die AfD überhaupt gab. Wenn überhaupt kanalisiert sich dort im Moment einfach nur eine ganze Menge.

Nur noch eine Traditionspartei

Lügen haben bei der Union eine lange Tradition. Spätestens die Bürgerschaftswahl in Hamburg hat gezeigt, dass auch die CDU keine Volkspartei mehr ist. Die betreffenden Protagonisten wollen dies zwar nicht wahr haben aber dies ist nicht der einzige Punkt, wo man dort ein Problem mit der Realität hat. Was bleibt ist eine Traditionspartei und was diese Tradition ausmacht, lebt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schon lange vor, nicht umsonst ist ihre Lügenpolitik längst ein Markenkern der Union geworden. Plötzlich war es, auf der Ebene der Europäischen Union (EU) nicht mehr Manfred Weber (CSU), stattdessen kam Ursula von der Leyen (CDU) aus dem Nichts und ging an die Spitze der EU. Dann war plötzlich Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) doch in der Bundesregierung, was vorher noch unmöglich sein sollte. Die so sehr beschworene Einheit von Parteivorsitz und Kanzlerschaft war irgendwann auch kein Thema mehr. All dies waren nun nur einige interne Highlights. Man ahnt natürlich, was dies für all die Ansagen, die man aktuell hört, bedeutet und kann sich gut vorstellen, wie lange sie Bestand haben werden. Selbstverständlich muss Politik auch immer auf aktuelle Veränderungen reagieren, wobei man berücksichtigen muss, was dabei das Thema ist. Die bisherigen Verlautbarungen derer, die nun die CDU übernehmen wollen, waren doch wieder so schwammig, dass die Propaganda es am Ende wieder so biegen wird, dass angeblich niemals die Unwahrheit gesagt wurde. Die Parallelen zu den Entwicklungen bei der SPD sind dabei evident. Erschwerend kommen noch die verschiedenartigen Belastungen der aktuellen CDU-Kandidaten hinzu. Diese findet man übrigens in einem gewissen Teil der Medienlandschaft nicht, warum man dort eben von systemtreuen Medien sprechen muss.

Für alle etwas dabei

Schaut man sich nun an, was die aktuellen CDU-Kandidaten bieten, scheint für alle etwas dabei zu sein. Eine wundervoll heile Unionswelt. Am Ende werden dann wohl wieder die angeblich so notwendigen Kompromisse ins Spiel kommen, um die Partei zu einen und dann geht es weitestgehend unverändert weiter. Wie gesagt, man kennt dies alles noch von der SPD. Was die Belastungen der CDU-Kandidaten angeht, ist dies auch schnell erklärt. Die Landesregierung von Armin Laschet (CDU) hat immer wieder mit Rassismusvorwürfen im Kontext der Bekämpfung von Clankriminalität zu kämpfen. Da dabei speziell Shisha Bars eine Rolle spielen, muss man natürlich auch die schreckliche Bluttat von Hanau mit im Fokus haben. Jens Spahn (CDU) hat kurz nach seinem Statement zu seiner Zukunft ein großes Problem durch die verfassungswidrige Regelung der Sterbehilfe bekommen, was sich für ihn persönlich noch massiv ausweiten könnte. Außerdem hängt über ihm noch das Damoklesschwert, was den Umgang mit COVID-19 angeht. Was Friedrich Merz (CDU) betrifft, ist natürlich seine Vergangenheit bei Black Rock ein riesiges Thema. Norbert Röttgen (CDU) ist allgemein das Scheitern in Person und man fragt sich, welches Zeichen dies aussenden soll. Vielleicht rettet man die Macht aber doch mit irgendwem bei der nächsten Bundestagswahl noch. Der Ökoraubtierkapitalismus steht längst bereit, was selbstverständlich vor allem mit den Grünen zu tun hat, die schon lange im großen Einheitsbrei angekommen sind. Wenn die Menschen dies abschließend begriffen haben, ist die Erosion der Dauermachthaber endgültig perfekt. Das Problem ist, wie sich bis dahin die Lage in der Gesellschaft entwickeln dürfte.


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