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Es wird voll


Diese verpixelte Farbaufnahme von Thorsten Hülsberg zeigt den Andrang vor der BayArena in Leverkusen.

So langsam aber sicher fängt der Fußballkalender 2020 an voll zu werden, denn schon am morgigen Dienstag geht es gleich mit dem Achtelfinale im DFB-Pokal weiter. Vorher stand aber am vergangenen Wochenende noch der 20. Spieltag in der Bundesliga an und es begann in der Hauptstadt mit dem Kick zwischen Hertha BSC Berlin und Schalke 04. Diese Partie wird es übrigens schon am morgigen Tage mit getauschtem Heimrecht im Achtelfinale des DFB-Pokals geben und es kann nur besser werden. Es war ein riesiger Grottenkick und eine unterirdische Spieltagseröffnung, wie man sie lange nicht mehr erlebt hatte. Gerade was die Ankündigungen von Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann angeht, bot die Alte Damen wieder einmal zu wenig. Unendlich lange wird er nicht mehr alles auf die Zukunft verbuchen können. Man ahnt schon, dass dieses Spiel 0:0 endete und man somit auf die restlichen Spiele hoffte. Ordentlich Stimmung war am Samstagnachmittag bei der Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Union Berlin gesetzt. Nach knapp einer Viertelstunde ging der BVB mit 1:0 in Führung. Kurze Zeit später war dann wieder Zeit für Erling Haaland, der das 2:0, womit es später auch in die Pause ging, schoss. Dann blieb es erst einmal etwas länger ruhig und torlos, bevor es, natürlich nach Kontrolle durch den Kölner Keller, einen Elfer für den BVB gab, der zum 3:0 führte. Direkt danach dann auch noch das 4:0, diesmal aus dem Spiel heraus. Dann wurde es offensichtlich wieder Zeit für Haaland und so stand es 5:0, was auch gleichzeitig der Endstand war.

Das Ende des Kulttrainers

Stimmung konnte man aber auch bei Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Frankfurt erwarten, wo man gespannt war, wie es bei den Fortunen ohne den unter der Woche entlassenen Kulttrainer Friedhelm Funkel weitergehen würde. Dieser gab nach seiner Entlassung auch gleich seine Karriereende bekannt, was außerordentlich bedauerlich ist. Sportvorstand Lutz Pfannenstiel meint, es würde nun mit dem Bundesligatrainerneuling Uwe Rösler besser werden. Die ersten 45 Minuten unter ihm waren dann aber doch recht ereignislos und vor allem fehlten auch Tore und so ging es mit 0:0 in die Kabinen. Die zweite Hälfte startete gefühlt besser für die Fortunen, denn sie schossen eigentlich das wichtige 1:0. Aber dann wurde es wieder Zeit für den unbeliebten Kölner Keller und so wurde dann tatsächlich von dort aus alles wieder genullt. Auf den Rängen wurde, komplett gerechtfertigt, die Abschaffung dieser sportzerstörenden Technik gefordert. Nachdem man so auch am Rhein Probleme mit dem Schiedsrichter hatte, der dort Frank Willenborg hieß, fiel in der Schlussphase tatsächlich doch noch das 1:0 nach einem Freistoß, der etwas glücklich reinging. Es sollte aber noch ein Geschmäckle geben, quasi mit dem Schlusspfiff fiel noch ein Tor für die SGE, wobei allerdings direkt die Fahne zum Abseits geschwungen wurde. Dann wieder Einsatz der ablehnungswürdigen Technik und diesmal galt der Treffer dann doch. Mit diesem 1:1-Endstand sicherten sich die Frankfurter einen verdammt glücklichen Punkt.

Die Aytekin-Show

Ebenfalls bedeutungsvoll war am Samstagnachmittag auch noch die Partie zwischen 1899 Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen. Es war noch keine Viertelstunde von der Uhr genommen, da stand es dann schon 0:1, was Schiedsrichter Deniz Aytekin mit der ablehnungswürdige Technik überprüfen ließ. Nach nicht allzu langer Zeit dann der Ausgleich. Kurz vor der Pause dann eigentlich noch das 1:2, was allerdings wegen Abseits kassiert wurde und so ging es mit dem 1:1 in die Halbzeit. Aytekin sorgte auch in diesem Spiel wieder für Diskussionen. In der 65. Minute dann ein Treffer, der zählte und zum 2:1-Endstand führte. Wer nun meint, dass noch was fehlt, liegt genau richtig, denn natürlich stellte Aytekin noch einen Leverkusener vom Platz, was ebenfalls nicht unumstritten war. Übrigens Aytekin wird am morgigen Abend in der ARD gehuldigt. Wenn man auf dem Feld immer wieder für Probleme sorgt, wie eben auch am vergangenen Samstag in Sinsheim, braucht man schon ordentliche PR. Natürlich hinterlässt dies ein Geschmäckle bei dem Sender, der diesen Job macht. Dieses vergrößerte sich am Samstagabend in der Sportschau, wo kritische Szenen in Bezug auf Aytekin einfach weggelassen wurden. Da passte es ins Bild, dass man dort auch noch auf einem Banner die Fake News lesen konnte, dass Werder und der BVB in einigen Stunden im Viertelfinale des Pokals aufeinandertreffen würden.  Ein weiteres Samstagsspiel gab es dann noch zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen. Bei den Fuggerstädtern sollte erst einmal Werder Glück haben, denn das 0:1 zur Mitte der ersten Hälfte war ein kurioses Eigentor. Bis zu diesem Zeitpunkt war leider auch Schiri Marco Fritz immer wieder aufgefallen und dies nicht durch gute Leistung. Mit dieser Führung endete dann auch der erste Durchgang. Mitte der zweiten Hälfte konnte der FCA dann ausgleichen und dies immerhin nachdem bereits zwei Treffer von Fritz kassiert worden waren. In der Schlussphase drehten die Augsburger das Spiel dann mit dem 2:1, womit sich der Abwärtstrend für die Jungs von der Weser weiter fortsetzte.

Fußballausverkauf

Zum Abschluss der Nachmittagsspiele am Samstag muss dann noch das Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und dem FC Bayern München erwähnt werden. Hier begann es erst einmal mit Pyro im Bayernblock, was man in den samstäglichen Sportsendungen im Staatsfernsehen allerdings vorenthalten bekam. Ebenso so wirklich gar keine Überraschung war, dass in Mainz das erste Tor am Samstag und damit am gesamten Spieltag fiel, natürlich zum 0:1. Es dauerte auch nicht lange bis zum 0:2. Mit dem 0:3 begann es endgültig langweilig zu werden, denn die Mainzer hatten gar nicht erst mit dem Spiel begonnen. Dies kennt man und es lässt immer wieder Fragen aufkommen. Eine absolute Überraschung war dann kurz vorm Ende des ersten Durchgangs das 1:3, was ebenso der Pausenstand war. In der zweiten Hälfte wurde auch klar, was in Mainz los war, der FCB hatte einfach, wie es immer wieder vorkommt, keine Lust mehr. Es bleibt unverständlich, warum Menschen dafür Geld ausgeben. So passierte in den zweiten 45 Minuten eigentlich gar nichts mehr und es endete 1:3. Der Samstagabend sollte wieder ganz im Zeichen des wichtigen Protestes stehen, denn die Antitraditionalisten von RB Leipzig empfingen mit Borussia Mönchengladbach, den Traditionsverein vom Niederrhein. Man hoffte auf ein gutes Spiel, nachdem der der Spieltag bis dahin doch eher durchwachsen war. In jedem Fall sollte es an diesem Abend interessant für die Tabelle werden. In der 24. Minute passierte, was sich bis dahin abgezeichnet hatte und die überlegenden Fohlen gingen in Führung. Danach zertraten die Brausekicker mit Christoph Kramer einen wichtigen Teil der Fohlenelf, was aber erst einmal nichts machte und so stand es noch vor der Pause hochverdient 0:2. Danach wurde der Keeper der Fohlen geschubst und verlor so den Ball, kein Problem für Schiedsrichter Tobias Stieler und deshalb gab er das folgende 1:2 und dies wieder einmal ohne Intervention aus Köln. Spätestens mit einem Platzverweis gegen die Fohlen und einer Gelben gegen Trainer Marco Rose war das Geschmäckle perfekt. Trotzdem dauerte es noch bis kurz vorm Ende, bis die Dosenkicker all diese Geschenke mit dem 2:2 annehmen konnten.  Alles endete dann mit Rudelbildung und am Abend wies selbst das ZDF daraufhin, dass der Schiedsrichter das Spiel in eine gewisse Richtung schob. Leider wieder ein entscheidendes Spiel, was zum Skandalspiel wurde.

Sonntags im Westen

Am Sonntag standen dann noch zwei Partien im Westen an. Mit Spannung ging es so mit einem Kick am Rhein los und zwar zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Freiburg. Leider fing auch hier alles mit dem Schiedsrichterthema an, denn die Kölner machten, nach einem Freiburger Torhüterpatzer, das 1:0, was unverständlicherweise direkt von Schiri Robert Kampka abgepfiffen wurde, womit auch der Keller auf der anderen Rheinseite nicht mehr eingreifen konnte. Nach gut einer halben Stunde klappte es dann aber doch mit dem 1:0, womit es dann später auch in die Pause ging. Etwa nach einer Viertelstunde im zweiten Durchgang erhöhten die Kölner dann auch noch auf 2:0. Bis zum Ende blieben die Domstädter bei ihrem Turnus von 30 Minuten und so gab es fast mit dem Schlusspfiff noch das 3:0. Da keine weiteren 30 Minuten blieben, schossen sie den 4:0-Endstand dann direkt zum Beginn der Nachspielzeit. Der Höhenflug der Breisgauer endet so langsam, während sich die Kölner im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen konnten. Jetzt war man natürlich gespannt, was der SC Paderborn gegen den VfL Wolfsburg noch machen sollte. In Ostwestfalen dauerte es nur gute 20 Minuten und es stand 1:0. Dann ging es aber nicht im Kölner Stil weiter und so fiel kurz darauf schon der Ausgleich. Es sollte noch schlechter für den SCP laufen und man ist nicht irritiert, dass dabei wieder der Schiedsrichter, in diesem Fall Patrick Ittrich, eine Rolle spielte. So waren die Paderborner nach einer guten halben Stunde nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, da Ittrich eine Tätlichkeit gesehen hatte und dies auch mit Hilfe der ablehnungswürdigen Technik. Eine wirklich harte und wieder einmal schwer umstrittene Entscheidung. Dann folgte auch noch der 1:2-Pausenstand und damit war das Spiel gedreht. Die zweite Hälfte wurde mindestens genauso wild. Wieder stand Ittrich im Mittelpunkt, der die Paderborner diesmal zwingend hätte minimieren müssen, dies blieb allerdings aus. Damit unterstrich auch dieses Wochenende, dass Schiedsrichter im besten Fall völlig willkürlich agieren, über alles andere mag man gar nicht nachdenken. Dann nach einer Stunde das 1:3, was noch lange nicht alles war, denn der SCP kam mit dem 2:3 nochmal ran. Allerdings stand es kurz danach dann 2:4. Auch wenn keine weiteren Tore mehr fielen, endete dieser Spieltag trotzdem mit einem ziemlich wilden Ritt.


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