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Reiseberichte auch in 2020 - Piran


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt ein beeindruckendes Denkmal in der Altstadt von Piran am Golf von Triest in Slowenien.

Auch in diesem Jahr gibt es natürlich wieder Highlights meiner Reise durch Europa, die ich noch einmal, neu geschrieben, veröffentliche. Damit hatte ich Ende letzten Jahres begonnen, womit man ins Jahr 2004 zurückversetzt wurde und da, vor allem was die Technik angeht, lief doch noch einiges anders, wie sich auch hier zeigen wird. Zuletzt war Ljubljana das Thema und von dort sollte es weiter nach Piran gehen, womit es quer durch Halbslowenien ging. Zu dieser Zeit waren die Slowenen zwar schon in der Europäischen Union (EU), hatten allerdings das Glück, noch nicht den Euro zu haben und dementsprechend preiswert waren auch die Reisemöglichkeiten. So nahm ich den Zug bis vor die Tore von Piran. Da es dort direkt an der Adriaküste keinen Bahnhof gab, ging es die letzten Kilometer mit dem Taxi weiter. Spätestens mit der Bahnfahrt wurde es ein wenig abenteuerlich, da es doch schon eine etwas andere Welt war. Natürlich eine sehr schöne Welt, wie mir schon am Ankunftstag klar werden sollte. Da es November war, gab es nur eine überschaubare Auswahl an Unterkünften aber ich fand ein einfaches aber feines Hostel, wo ich ein großes Mehrbettzimmer für mich ganz alleine hatte. Einziger Haken, der Internetanschluss funktionierte dort nicht, was noch zu einem kleineren Problem werden sollte. Nachdem ich mich ein wenig von der Reise erholt hatte, begann ich durch die wunderschönen kleinen Gassen zu ziehen. Es war mittlerweile Abend und ich stieß auf eine Galerie, wo gerade ein lokaler Kunstpreis vergeben wurde. Zu dieser Zeit des Jahres sind Fremde dort echt ein Highlight und so wurde ich förmlich rumgereicht und lernte viele spannende Menschen kennen, unter anderem eine junge Frau aus Amsterdam, die im örtlichen Kunstmuseum arbeitete und für die nächsten Tage mein Guide werden sollte.

Voll auf die Fresse

Das Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt die Befestigung am Golf von Triest an der Promenade von Piran in Slowenien.

Nachdem ich auch noch zu einem sehr leckeren mediterranen Essen eingeladen wurde, musste ich unbedingt noch ans Meer. Die Promenade ist dort mit großen Felsbrocken befestigt, was ich nicht mitbekommen hatte, war, dass das Meer ziemlich unruhig geworden war und die Brocken somit nass waren. Die Folge, ich rutschte aus und schlug voll mit dem Gesicht auf. Zum Glück kam ich mit ein paar Schrammen davon, hatte bei dieser Aktion allerdings mein Handy in der Adria versenkt. Kein Internet, kein Handy, meine Kommunikationsmöglichkeiten hatten sich doch massiv verschlechtert. Es sollte aber noch etwas spannender werden, hatte ich Jahre zuvor in Frankreich schon den Mistral kennenlernen dürfen, schüttelte mich diesmal Bora durch. Dieser extreme Fallwind war allerdings in Slowenien nicht ganz so stark, wie er in Kroatien wütete, wo es Tote, Verletzte und viel Zerstörung gab. Während ich nicht großartig in meinen Plänen gestört wurde, hatten meine Eltern, die sich natürlich gerade zum Auftakt der großen Tour doch auch Sorgen machten, vor allem Bilder der Verwüstung aus Kroatien gesehen. Da sie nicht genau wussten, wo ich steckte, wirkte dies nicht wirklich beruhigend. So war ich sehr froh bald doch noch ein Internetcafé gefunden zu haben und ein paar Nachrichten, eben auch an meine lieben Eltern, absetzen zu können. Ein Thema, welches mich auf der Tour noch eine ganze Zeit über beschäftigen sollte. Nun aber zurück nach Piran, wo mein Guide mir noch einiges zeigen wollte, wozu auch ein wirklich beeindruckender Friedhof gehörte. Auch dies ist ein Thema, welches mich die ganze Tour über begleiten sollte. Dies alles wird dann aber beim nächsten Teil der Reiseberichte hier ein Thema sein.


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